Głogów

Stadt in Polen
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Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Stadt Głogów in Niederschlesien, für Głogów Małopolski siehe ebenda.



Głogów/Glogau
Flagge von Głogów Wappen von Głogów
Karte mit Głogów
Karte mit Głogów
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Niederschlesien
Landkreis: Głogowski
Einwohner: 71.686 (2004)
Fläche: 35,0 km²
Höhe: ? m ü. NN
Postleitzahl: 67-200 bis 67-210
Telefonvorwahl: (+48) 76
Geografische Lage: 51° 39' nördl. Breite
16° 05' östl. Länge
KFZ-Kennzeichen: DGL
Wirtschaft & Verkehr
Zweige:
Verkehrsweg: Żary - Leszno
Nächster int. Flughafen: Flughafen Breslau
Stadtverwaltung
Bürgermeister: Zbigniew Rybka (2004)
Adresse: Rynek 10
67-200 Głogów
Homepage: www.glogow.pl/
E-Mail: prezydent@glogow.um.gov.pl

Głogów [ˈgwɔguf] (deutsch Glogau; zur Unterscheidung von Oberglogau auch Groß-Glogau genannt) ist eine polnische Stadt in der Woiwodschaft Niederschlesien. Sie liegt im westlichen Teil des Landes - rund 80 km nordwestlich der niederschlesischen Hauptstadt Breslau an der Oder. Glogau wurde im Zweiten Weltkrieg fast völlig zerstört.

Geschichte

  • 1010 als "urbs Glogua" von Thietmar von Merseburg erstmals erwähnt
  • 1157 ließ der Herzog von Schlesien die Stadt in Brand setzen, weil er glaubte, sie nicht gegen Barbarossa verteidigen zu können
  • 1253 Stadtrecht, die Stadt zählt über 2.000 Einwohner
  • 1499-1506 Das Herzogtum Glogau wird vom späteren polnischen König Sigismund I. regiert; in der Stadt werden eigene Münzen (Glogauer Groschen) geprägt.
  • 1630 Bau der Befestigungen; die Einwohnerzahl ist wegen der Zerstörung der Vorstädte von ca. 20-24 Tsd. auf ca. 7.000 gesunken.
  • 1632 von Protestanten erobert
  • 1633 von der Gegenreformation zurückerobert
  • 1642 von Schweden erobert
  • 1741 von Preußen erobert
  • 1806 nach der Schlacht von Jena in die Hände französischer Truppen gefallen
  • 1813-1814 Belagerung der Festung Glogau, die ca. 9.000 französische Soldaten besetzt halten. Nach einer 7 Monate andauernden Blockade (Kälte bis zu -26 Grad im Winter, Lebensmittelmangel, Desertionen) kapitulieren die restlichen 1.800 Verteidiger unter General Laplane am 10. April 1814.
  • Am 1. April 1920 wurde Glogau ein Stadtkreis. Der Landrat für den Landkreis Glogau hatte weiterhin seinen Sitz in der Stadt.
  • Zum 1. Juli 1931 wurden Teile der Landgemeinden Brostau, Lerchenberg, Rauschwitz, Weidisch, Zarkau und Zerbau aus dem Landkreis Glogau in die Stadt eingegliedert.
  • Mit Wirkung vom 31. März 1938 wurden weitere Teile der Gemeinden Brostau, Rauschwitz und Zarkau aus dem Landkreis Glogau nach Glogau eingemeindet.
  • 1939 zählte die Stadt Glogau 33.558 Einwohner, der Landkreis Glogau 62.280 Einwohner
  • bis 1945 gehörte Glogau zum Regierungsbezirk Liegnitz in der Provinz Niederschlesien des Landes Preußen
  • Zerstörung der Stadt im Zweiten Weltkrieg, sie wurde am Ende des Krieges zur Festung erklärt. Das polnische Glogow wurde auf den Trümmern errichtet. Das Stadtzentrum bestand allerdings bis in die 80er Jahre aus Ruinen, seither wird auch die Innenstadt auf den ursprünglichen Fundamenten und annähernd originalgetreu wiederaufgebaut.

Zum 1. April 1920 wurde aus der bisher kreisangehörigen Stadtgemeinde Glogau der Stadtkreis Glogau gebildet. Damit erhielt der bisherige Kreis Glogau die Bezeichnung Landkreis.

Bekannte Glogauer

 
Rathaus.
Commons: Głogów – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Siehe auch

Friedenskirchen - Vertrag von Altranstädt