Die Kirche St. Peter (rätoromanisch eigentlich San Peider, doch auch in der alltagssprachlichen Kommunikation in Romanisch vor Ort ist St. Peter geläufig) in Samedan im Oberengadin ist ein evangelisch-reformiertes Gotteshaus in Hanglage oberhalb vom Dorf, wo früher die alte Talstrasse verlief. St. Peter wird vor allem für Begräbnisse und seltener auch Hochzeitsfeiern genutzt, während die reformierte Predigtkirche im Dorfzentrum steht.

Geschichte und Ausstattung
Als eine ehemalige Hauptkirche des Oberengadins ist St. Peter bereits 1139 ersturkundlich bezeugt. Im letzten Jahrzehnt des 15. Jahrhunderts wurden Chor und Kirchenschiff im spätgotischen Stil neu errichtet und mit einem Satteldach versehen. An die Nordseite des Gebäudes schliesst der dreigeschossige romanische Kirchturm mit wesentlich jüngerem Zeltdach an, dessen hochmittelalterliche Bausubstanz auf das Jahr 1100 datiert wird.
Im Chor finden sich ein spätgotischer Taufstein und eine steingemauerte Kanzel aus der Zeit nach den Bündner Wirren von 1655.
Der Friedhof, um die Kirche herum angelegt, weist eine Vielzahl von Epitaphen Samedaner Geschlechter auf.
Kirchliche Organisation
St. Peter gehört der Kirchgemeinde Samedan und demzufolge innerhalb der evangelisch-reformierten Landeskirche Graubünden zum Kolloquium VII Engiadin'Ota-Bregaglia-Poschiavo-Sursès.
Galerie
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Eingang zum Kirchhof
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Epitaphe bedeutender Geschlechter auf dem Friedhof
Weblinks
Koordinaten: 46° 32′ 8,9″ N, 9° 51′ 57,7″ O; CH1903: 786186 / 156716