Erster Karnatischer Krieg

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Der Erste Karnataka-Krieg brach im Jahre 1740 aus, parallel mit dem Österreichischen Erbfolgekrieg. Die Karnataka-Kriege waren britisch-französische Kolonialkriege in Indien. Der Name Karnataka rührt daher, dass Karnataka ein Region in Südindien ist, in der sich die Kriege konzentriert hatten. Diese Kriege waren ein Versuch Frankreichs, britische Handelskompanien in Indien zu erobern, um so mehr kolonialen Einfluss zu erlangen. Frankreich wollte Englands Abwesenheit ausnutzen, da diese gerade für Österreich kämpften und ihr Augenmerk hauptsächlich auf Europa lenkten. Zwar mussten auch die Franzosen mitkämpfen, sie standen aber auf der gegnerischen Seite und zwar auf der Seite der bayerischen Wittelsbacher, die Ansprüche auf das Habsburgerreich hegten und kämpften dort eher mit der Feder als mit dem Schwert, sodass sie genügend Soldaten für die Eroberung der südindischen Region hatten.



Im Ersten Karnataka-Krieg, der wie schon erwähnt 1740 begann, endete im Jahre 1748. Die Franzosen nutzten die Gelegenheit, dass die Briten mehrere Tausend Soldaten aus Indien abziehen mussten, da diese in Europa gebraucht wurden. So kam es dann zu Beginn des Österreichischen Erbfolgekrieges, dass König Ludwig XV. von Frankreich eine Invasionsarmee unter Joseph François Dupleix aufstellte und nach Karnataka schickte. Die Briten dort vor Ort waren so überrascht und in Unterzahl, dass sie schnell noch einheimische Truppen rekrutieren mussten. Doch diese Einheimischen waren der disziplinierten und militärisch hochversierten französischen Armee nicht ebenbürtig, noch nicht einmal annähernd.


Schnell war das britsich-indische Territorium Madras erobert und unter französischer Kontrolle, ohne das die Briten sich wehren konnten. Im Frieden von Aachen, der am 18. Oktober 1748 unterzeichnet wurde, regelte die wechselseitigen Rückgaben von Eroberungen zwischen England und Frankreich. Am Ende erhielt Großbritannien sein Territorium Madras in Indien samt der Region Karnataka wieder zurück.


Außerdem zeigte der Krieg erneut die Überlegenheit europäischer Kriegstechnik gegenüber Armeen, die aus rekrutierten Eingeborenen besteht.