Oder-Spree-Kanal

Kanal in Brandenburg
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Der Oder-Spree Kanal verbindet die Dahme über den Seddinsee bei Schmöckwitz (im SO von Berlin) mit der Spree bei Fürstenwalde und mündet bei Eisenhüttenstadt (ehemals Fürstenberg) in die Oder. Bei Biegenbrück überquert der Oder-Spree Kanal in einer 35 km langen Scheitelhaltung eine Wasserscheide. Westlich davon fließt das Wasser zur Spree, und damit über Havel und Elbe in die Nordsee. Auf der anderen Seite neigt sich das Gelände der Oder und damit der Ostsee zu. Die Höhendifferenz zum Seddinsee von ca. 7,8 m wird in 3 Schleusen (jeweils in Wernsdorf, Fürstenwalde und Kersdorf) überwunden. Der Höhenunterschied zur Oder von ca. 14 m (je nach Wasserstand der Oder) wird in der Schachtschleuse Eisenhüttenstadt überwunden. Die Wasserstraße ist insgesamt 87,7 km lang und wurde im Jahr 1891 mit ihrem derzeitigen Verlauf eröffnet.

Denkmal am Oder-Spree-Kanal an der Ausfahrt zum Seddinsee

Geschichte

 
Wernsdorfer Schleuse

Bereits im Jahre 1373 wollte Kaiser Karl der Große einen Kanal von der Spree zur Oder bauen. Aber erst 300 Jahre später wurde vom Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm ein Kanal von Neuhaus nach Müllrose gebaut. Der Kanal wurde 1668 eingeweiht und nach ihm benannt. Der Friedrich-Wilhelm-Kanal tat 200 Jahre seinen Dienst, war aber durch die einsetzende Industrialisierung hoffnungslos überlastet. Von der Preußischen Regierung wurde 1886 der Bau des Oder-Spree-Kanals beschlossen. Bereits 6 Jahre nach der Einweihung 1891 wurde schon wieder am Kanal gearbeitet. Er wurde verbreitert, vertieft und begradigt. 1921 wurde die Schachtschleuse von Fürstenberg neugebaut. Zwischen den beiden Weltkriegen wurden auf der Wasserstraße so viele Waren transportiert, dass es an den Schleusen zu langen Staus kam. Die Ortschaften an den Schleusen erlebten durch die Schiffer, die dort bis zu einer Woche warten mussten, einen wirtschaftlichen Aufschwung. Auch zu DDR-Zeiten war der Kanal ein wichtiger Verkehrsweg. Nach der Wende 1989 sank die Bedeutung durch den Niedergang der ostdeutschen Wirtschaft. Zur Zeit werden die Schleusen für größere Schiffe ausgebaut. Die Nordkammer der Schleuse Wernsdorf soll 2006 fertiggestellt werden, die Schleuse Kersdorf soll zwischen 2006 und 2008 ausgebaut werden und die Schleuse in Fürstenwalde wird 2010 umgebaut. Die ehemals zwischen Wernsdorf und Fürstenwalde gelegene Schleuse Große Tränke, die nur dazu diente, die Fließgeschwindigkeit für die Schleppschiffahrt zu verringern, wurde 2004 abgerissen.

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