Exlibris (von lat. ex = aus und libris = Büchern) dienen zur Kennzeichnung von Büchern. Buchbesitzerzeichen sind Ausdruck des Besitzanspruches und des Besitzerstolzes von Bücherfreunden. Zwangsläufig ist die Entwicklung der Buchkunst und die der Exlibris eng verbunden. Erste Bücher verdanken ihre Existenz künstlerisch begabten Mönchen. In den Scriptorien der Klöster entstanden kostbare Einzelwerke. Noch heute nötigen uns die Pracht dieser Werke und die Kunstfertigkeit ihrer Schöpfer größte Hochachtung ab.

Buchbesitz war Sache des Adels und der Klöster. Zur Kennzeichnung der zunächst geringen Bestände genügte das eingemalte Wappen der Besitzer. Erst durch die Erfindung des Buchdruckes durch Johann Gutenberg gelangten Bücher preiswerter an einen weiteren Leserkreis. Bibliotheken entstanden und wurden inventarisiert. In den Einbänden klebten nun Exlibris; kleine gedruckte graphische Kunstwerke auf Papierbögen als Kupferstich, Stahlstich, Lithographie oder in einer der modernen Drucktechniken. Erste Exlibris sind aus dem 15.Jahrhundert nachgewiesen. Bis in die Neuzeit entstanden nun riesige Exlibrissammlungen mit jedweden Motiven, die der jeweilige Zeitgeist diktierte.