Menhir (Band)

deutsche Band
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Menhir ist eine im thüringischen Schmalkalden gegründete Pagan-Metal-Band. Ein Teil der Band ist in der Reenactment-Gruppe Ulfhednar aktiv.

Menhir
Menhir auf dem Hörnerfest Open Air 2009 in Brande-Hörnerkirchen (Schleswig-Holstein).

Menhir auf dem Hörnerfest Open Air 2009 in Brande-Hörnerkirchen (Schleswig-Holstein).

Allgemeine Informationen
Herkunft
Genre(s) Pagan Metal
Aktive Jahre
Gründung 1995
Auflösung
Website http://www.ziuwari.de
Gründungsmitglieder
Heiko Gerull
Manuela Ebert (bis 2002)
Fix
Aktuelle Besetzung
Gesang, E-Gitarre
Heiko Gerull
E-Gitarre, Akustische Gitarre
Fix (bis 1999 und seit 2000)
Friedrich „Fritze“ Hofmann (seit 2002)
Keyboard
Christian (seit 2002)
Schlagzeug
Erwin (seit 2008)
Ehemalige Mitglieder
E-Gitarre
Roman (1997–1999)
E-Bass
Heinz (1996–1997)
E-Bass
Karsten (1999–2002)
Schlagzeug
Sebastian (2000–2006)
Schlagzeug
Daniel (2006–2008)

Geschichte

Die Band wurde Anfang 1995 von dem Sänger und Gitarristen Heiko Gerull, dem Schlagzeuger Fix und der Keyboarderin Manuela Ebert gegründet. Im folgenden Jahr erschien mit Barditus eine Demo mit vier Stücken. Zusammen mit dem Bassisten Heinz wurde ein Jahr später das Debütalbum Die ewigen Steine aufgenommen, das bei Ars Metalli veröffentlicht wurde. 1998 erschien die Mini-CD Buchonia; an den vier Stücken wirkten Gastmusiker wie die Sängerin Nadja Rinko, der Violist und Violinist Olaf Wald, der Sänger Alfred Gerull und der Harfist Florian Schiller mit.

Während der Aufnahmen zum zweiten Album Thuringia verließen Fix und Heinz die Band, Karsten kam als Bassist, Roman war als zweiter Gitarrist vertreten. Tormentor von der Band Desaster wirkte als Gastmusiker am Schlagzeug mit. Nach den Aufnahmen verließ Roman die Band, Sebastian kam als fester Schlagzeuger zur Band und Fix kehrte, diesmal an der Gitarre, zurück. Vor den Aufnahmen zu Ziuwari im Jahr 2002 verließ Karsten die Band, der damalige Bassist von Odroerir half aus. Das Album wurde von Skaldic Art veröffentlicht, da Ars Metalli kurz vor der Auflösung stand. Die letzten vier Veröffentlichungen erschienen daraufhin in einer Neuauflage bei Perverted Taste. 2004 begannen die Aufnahmen zum nächsten Album, Hildebrandslied erschien schließlich im Jahr 2007.

Politische Einordnung

Menhir galt dem Thüringer Innenministerium im Jahr 1999 als „unpolitisch“.[1] Im Sommer 2008 wurde auf die inflationäre Verwendung des Hakenkreuzes sowohl bei Menhir selbst als auch bei der Reenactment-Gruppe Ulfhednar hingewiesen.[2] Auf der 2007er Veröffentlichung Hildebrandslied grüßen sie zudem die NSBM-Band Graveland, deren seit der zweiten Hälfte der 90er Jahre einziges Mitglied Rob Darken ebenfalls ein Mitglied einer Reenactment-Gruppe ist. Auf Anfrage wurde erklärt, bei einer Neuauflage des Albums würde die Danksagung gelöscht werden.[3] Mit einem offenen Brief an die Redaktion des ZDF Kulturmagazins aspekte, die am 21. Januar einen Beitrag über Ulfhednar brachten und dabei auch Menhir erwähnten, reagierte Arian Zillox, Gründungsmitglied und Vorsitzender der Gruppe Ulfhednar auf die Vorwürfe:

So wurde sich beständig über unsere Bild – und Kopierrechte hinweggesetzt, dazu gezielte Lügen ausgestreut, pauschalisiert und mit Diskriminierung gearbeitet: Angebliche Bedrohung mit Hunden, Menhir = NS Black Metal, politisch bedenklich, etc.. Dass diese Band trotz eines nicht näher überprüften Grußwortes an „Graveland“ keine weiteren Beziehungen zu diesen unterhält und schon gar nicht deren abgründiges Weltbild teilt, wissen die „Rechtsrockexperten“ Raabe und Dornbusch selbst am genauesten.

Arian Zillox: Offener Brief, gerichtet an die Redaktion des ZDF Kulturmagazins Aspekte vom 16.Januar 2009[4]

Diskografie

Alben

  • 1997: Die ewigen Steine
  • 1999: Thuringia
  • 2001: Ziuwari
  • 2007: Hildebrandslied

Sonstiges

  • 1996: Barditus (Demo)
  • 1998: Buchonia (Mini-CD)

Einzelnachweise

  1. Thüringer Landtag - 3. Wahlperiode: Rechtsextremer wegen Nazi-Propaganda in Eisenach verurteilt (II) (Kleine Anfrage des Abgeordneten Dittes (PDS) und Antwort des Thüringer Innenministeriums), 30. November 1999 (deutsch, abgerufen am 25. März 2008)
  2. Christian Dornbusch: „Völkisch oder nicht?“. Erschienen in Der Rechte Rand Nr. 113 (Juli/August 2008)
  3. Von Runen und Hakenkreuzen. Nazi-Symbole bei der Living-History-Gruppe „Ulfhednar“. 3sat-Kulturzeit, 21. Januar 2008
  4. Arian Zillox: Offener Brief, gerichtet an die Redaktion des ZDF Kulturmagazins Aspekte vom 16.Januar 2009