Pfadfinder

internationale Erziehungsbewegung für Kinder und Jugendliche
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Pfadfinder sind ...

Geschichte der Pfadfinderbewegung

Nachdem das Buch "Aids to Scouting", das Lord Baden-Powell (BP) für die englische Armee geschrieben hatte, großes Interesse bei Jugendlichen ausgelöst hatte, fand 1907 ein Probelager auf Brownsea-Island statt. An diesem Lager nahmen 22 Jungen aus vielen verschiedenen sozialen Schichten teil. Hierauf überarbeitete BP sein Buch und so wurde "Scouting for Boys" in viele Sprachen übersetzt und in der ganzen Welt verbreitet. Dies führte zu einem raschen Wachstum der Pfadfinderbewegung.

1909 fand das erste große Pfadfindertreffen im Kristallpalast in London statt. BP war sehr erstaunt, als dort auch Mädchen erschienen und sich nicht mehr abwimmeln ließen. So bat er seine Schwester Agnes sich um die Pfadfinderinnenbewegung zu kümmern. Sie bekam 1912 Unterstützung von BP's Frau Olave.

1916 fand trotz des 1. Weltkrieges die Gründung der Pfadfinderinnenbewegung statt. In diesem Krieg fielen auch viele Pfadfinder, vor allem die Leiter, die es als ihre Pflicht als Bürger eines Staates und als Pfadfinder ansahen, ihr Land zu verteidigen. Nach dem Krieg übernahmen vielerorts jüngere Pfadfinder die Leitungen der Stämme und Sippen, was dazu führte, dass die Ausrichtung der Gruppen weniger militärisch wurde. Dies geschah, weil man noch einen solchen Krieg verhindern wollte, und die Pfadfinder daran erinnern wollten, dass es ihre Pflicht sei, der Gemeinschaft zu helfen und sich mit anderen Völkern friedlich zu verständigen. 1919 wurde der Gilwell Park BP übergeben und dort das Rovertraining in Gang gesetzt.

1920 erfüllte sich BP einen großen Wunsch: das 1. internationale Pfadfindertreffen, das sogenannte Jamboree, was indianisch ist und friedliches Zusammentreffen aller Stämme bedeutet. Es fand in der Londoner Olympia-Hall statt. Dorthin kamen auch die ehemals verfeindeten Völker des 1. Weltkrieges. Die 8000 Teilnehmer aus 27 Ländern ernannten BP spontan zum "Chief Scout of the World". Seit diesem Zeitpunkt finden alle vier Jahre Jamborees statt, außer in der Zeit des 2. Weltkrieges, der von 1939-45 tobte, und während der Iran-Irak Krise im Jahre 1979.

Im Jahre 1922 hatte die Pfadfinderbewegung schon über 1 Millionen Mitglieder in 31 Ländern.

Im Jahre 1929 wurde Baden-Powell zum Lord of Gilwell geadelt. Der Gilwell-Park, den die Pfadfinder 1919 von einem schottischem Landmann geschenkt bekamen, ist auch heute noch eine Ausbildungsstelle für Pfadfinder. Für Pfadfinderinnen existieren zwei Ausbildungsstätten, eine in Foxlease und die andere in Waddow-Hall.

1958 fand zum ersten mal das Jamboree-on-the-Air (JOTA) statt, bei dem sich Pfadfinder aus der ganzen Welt über Funk unterhalten.

1997 fand das erste offizielle Jamboree-on-the-Internet (JOTI) statt.


Organisation und Struktur

Es gibt verschiedene Pfadfinderbünde, die vollkommen unabhängig voneinander sind und ihren eigenen Stil geprägt haben, z.B. St. Georgs-Pfadfinder, Europa-Pfadfinder, etc. Dabei wird von der Weltorganisation der Pfadfinder WOSM (http://www.scout.org ) nur ein Verband pro Land anerkannt. Daher schließen sich die 4 größten Bünde in Deutschland zum "Ring deutscher Pfadfinder" RdP zusammen. Dem RdP gehören die DPSG, die PSG, der BdP und der VCP an. Alle anderen Bünde in Deutschland sind Bünde, die zwar Pfadfinderarbeit machen, aber nicht Mitglied der WOSM sind. Die Bünde gliedern sich in verschiedene Stämme, und diese wiederum in Sippen. Eine Sippe ist mengenmäßig und von der Bedeutung das gleiche, was in anderen Organisationen der Jugendarbeit als Gruppe oder Gruppenstunde bezeichnet wird.


geistige Inhalte

Im Laufe der ersten Jahrzehnte wurden die Pfadfinder stark von der Wandervogel-Bewegung und damit von den Idealen der Romantik beeinflusst.
Bei vielen Bünden sind Traditionen verbreitet, wie z.B.

  • Das Motto Allzeit bereit
  • der Pfadfindergruß gut Pfad
  • die Kluft, eine Art Uniform
  • Verwendung von Koten und Jurten

usw.


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