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Hennes Gensfleisch, der sich später Johannes Gutenberg nannte, wurde zwischen 1397 und 1400 als Sohn eines Kaufmanns in Mainz geboren und starb am 3. Februar 1468 ebenda. Gutenberg erfand den Druck mit beweglichen Lettern.
Er erlernte in seiner Jugend Latein, was für sein späteres Werk von entscheidender Bedeutung werden sollte. In Mainz erlernte er das Goldschmiedehandwerk. 1439 stellte er in Straßburg Wallfahrtsspiegel aus verschiedenen Metallen her.
Über das Leben Gutenbergs sind nicht viele nachweisbare Einzelheiten bekannt. Die Bedeutung Gutenbergs für die Entwicklung des Buchdrucks liegt vor allem in der systematischen Benutzung diverser damals bereits bekannter Reproduktions- und Druckverfahren (dem Arbeiten mit Holzblöcken, Modeln und Druckplatten oder Stempeln. Er machte sich die Kenntnis des gerade aufgekommenen Papiers, wie auch die Hochdrucktechnik des Holzschnittes zu eigen. Ebenso waren ihm seine Experimente mit Glockengießern nützlich für die Entwicklung einer Legierung sowie eines Handgießinstrumentes für Metalllettern, mit deren Hilfe er 1454 nach einer Vulgata-Vorlage die 42 zeilige Gutenberg-Bibel druckte. Ferner druckte er Ablassbriefe, eine lateinische Grammatik, einen "Türcken-Kalender auf das Jahr 1455" und vermutlich das Bibellexikon "Catholicon" 1460.
Zuvor musste er sich allerdings um die Finanzierung der Umsetzung seiner Idee kümmern. Der Kaufmann Johann Fust lieh im eine hohe Summe Geld, sodass Gutenberg zu seiner Buchdruckerwerkstatt kam. Er stellte jedoch jahrelang nur Lettern her, ohne ein zu verkaufendes Buch zu produzieren. Fust trug darum Sorge um sein Geld und verklagte Gutenberg, welcher den Prozess verlor und Fust die Hälfte der Druckerei überschreiben musste, der jetzt alleiniger Eigentümer war. Die Gutenberg-Bibel, derer es ca. 180 Stück gegeben hat von denen 49 noch heute erhalten sind, wurde ein riesiger Erfolg, doch von dem Erlös bekam Gutenberg, dem ja die Druckerei nicht mehr gehörte, nichts ausgezahlt.
Gutenbergs Druckverfahren funktionierte so, dass er seine Metalllettern so aneinander reihte, dass sie eine Seite ergaben, die er mit Farbe bestrich und auf ein Papier drückte. Das neue daran war, dass die Lettern wiederverwendet werden konnten, und nicht wie vorher, als Druckplatten aus Holz hergestellt wurden, nur für eine einzige Seite verwendet werden konnten. Die Gutenberg-Bibel gilt noch heute als eins der schönsten Erzeugnisse der Druckkunst, was auch daran festgemacht wird, dass sie nach über 500 Jahren noch aussieht, wie zur Zeit ihrer Entstehung.
Gutenbergs Erfindung breitete sich schnell in Europa aus: in den ersten 50 Jahren wurden 30 000 Titel mit einer Auflage von 12 Mio Exemplaren produziert.
Einige Links:
- Gutenberg Digital - Göttinger Gutenberg-Bibel in digitalisierter Form.
- World Socialist Website - „Zum 600. Geburtstag von Johannes Gutenberg“ von Daniel Woreck
- Projekt Gutenberg auf Deutsch