János Hoffmann

ungarischer KZ-Häftling und Zeitzeuge der Judenverfolgung
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János Hoffmann (* 1895 in Szombathely, Ungarn; ermordet 1944 im KZ Auschwitz) war ein jüdischer Zeitzeuge der Judenverfolgung.

Leben

János Hoffmann, mütterlicherseits verwandt mit Heinrich Heine, studierte Rechtswissenschaften in Wien und Budapest und promovierte zum Dr. jur. Nach seinem Militärdienst arbeitete er in der väterlichen Firma (Essigfabrik und Laden) in Szombathely, nach deren Konkurs infolge der Weltwirtschaftskrise ab 1930 im Warenhaus des Schwiegervaters in Nagykanizsa.

Es beginnt 1940 und beschreibt detailliert den sorgenvollen jüdischen Alltag. Die Eintragungen enden kurz vor der deutschen Besetzung Ungarns (19. März 1944), der bald die Deportationen folgten.

Unter den allerersten Deportierten war die Familie Hoffmann: János, seine Mutter Regina, seine Frau Helén (Schütz) sowie die Kinder Sándor und Judit, die alle nach Auschwitz deportiert wurden.

Die einzig überlebende Tochter Judit erhielt die Aufzeichnungen 1945 von Nachbarn zurück, denen sie der Vater vor der Deportation anvertraut hatte. In einem Interview 1999 für Steven Spielbergs Shoa-Foundation erwähnte Judit Varga-Hoffmann sie die Notizhefte ihres Vaters, was dann später zu deren Publikation in Ungarn führte („Ködkárpit“, 2001).

Buchausgabe

  • Ködkárpit : egy zsidó polgár feljegyzései, 1940-1944, Szombathelyi, Önkormányzat, 2001