Bad Cannstatt

Stadtbezirk von Stuttgart
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 23. August 2010 um 08:53 Uhr durch 198.208.240.250 (Diskussion) (Söhne und Töchter von Cannstatt). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Bad Cannstatt, bis 23. Juli 1933 Cannstatt, früher offiziell auch Kannstadt (um 1900), Canstatt oder Cannstadt genannt, ist der einwohnerstärkste und älteste Stadtbezirk der baden-württembergischen Landeshauptstadt Stuttgart. Bad Cannstatt liegt beiderseits des Neckars und wurde bereits in der Römerzeit gegründet.

Stadtbezirk Bad Cannstatt
Stadtwappen Stadtkarte
Wappen bis 1905
Stadtbezirke und Stadtteile Stuttgarts zum AnklickenStuttgart-MitteStuttgart-NordStuttgart-OstStuttgart-SüdStuttgart-WestBad CannstattBirkachBotnangDegerlochFeuerbachHedelfingenMöhringenMühlhausenMünsterObertürkheimPlieningenSillenbuchStammheimUntertürkheimVaihingenWangenWeilimdorfZuffenhausen
Stadtbezirke und Stadtteile Stuttgarts zum Anklicken
Liste der Stadtteile Stuttgarts
Bundesland: Baden-Württemberg
Stadt: Stuttgart
Eingemeindung: 1. April 1905
Höhe: 205 m ü. NN
Nr. Stadtbezirk
Stadtteil
Einwohner
(Stand 2007)
Fläche
Bad Cannstatt 67.544 15,7 km²
201 Muckensturm 2.645 1,246 km²
202 Schmidener Vorstadt 6.319 0,652 km²
203 Espan 4191 1,177 km²
204 Kurpark 4958 0,583 km²
205 Cannstatt-Mitte 4270 0,392 km²
206 Seelberg 7446 0,550 km²
207 Winterhalde 4243 0,447 km²
208 Wasen 0 2,007 km²
209 Veielbrunnen 2194 0,887 km²
210 Im Geiger 4851 1,487 km²
211 Neckarvorstadt 3663 1,482 km²
212 Pragstraße 356 0,357 km²
213 Altenburg 1470 0,192 km²
214 Hallschlag 7295 0,978 km²
215 Birkenäcker 4193 1,524 km²
221 Burgholzhof 2691 0,532 km²
231 Sommerrain 3244 0,558 km²
241 Steinhaldenfeld 3515 0,663 km²
Bevölkerungsdichte: 4302 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 70331–70376
Vorwahl: 0711
Adresse des
Bezirksrathauses
Marktplatz 2
70372 Stuttgart
offizielle Website: www.stuttgart.de
Bezirksvorsteher: Thomas Jakob
Quelle: Datenkompass Stuttgart
Mercedes-Benz Arena mit Cannstatter Volksfest
Mineral-Thermalbad Cannstatt

Übersicht

Abgesehen vom Botanisch-Zoologischen Garten Wilhelma, den 19 Mineralquellen („Sauerwasserstadt“) und den Kurbetrieben ist Bad Cannstatt bekannt für das alljährlich im Herbst auf dem Cannstatter Wasen stattfindende Cannstatter Volksfest, die Mercedes-Benz Arena (VfB Stuttgart), die Hanns-Martin-Schleyer-Halle und die Porsche-Arena.

Dank Gottlieb Daimler gilt Cannstatt als Geburtsort von Motorrad und Automobil. Außerdem fuhr in Cannstatt die erste württembergische Eisenbahn sowie die erste motorisierte Straßenbahn der Welt (siehe Geschichte)

Bad Cannstatt besitzt nach Újbuda, dem XI. Bezirk von Budapest, das zweitgrößte Mineralwasservorkommen Europas (siehe auch Städtepartnerschaft). Die Mineralquellen in Stuttgart-Bad Cannstatt und Berg waren schon den Römern bekannt und wurden von ihnen genutzt. 22 Millionen Liter tägliche Quellschüttung gehört zu den ergiebigsten Westeuropas. In Stuttgart sprudeln auch die zweitgrößten Thermalquellen Europas. Von 19 Mineralquellen sind 11 als Heilquellen staatlich anerkannt[1].

Scherzhaft ist auch heute noch anstatt der korrekten Bezeichnung Stuttgart-Bad Cannstatt von Stuttgart bei Cannstatt die Rede, da die Landeshauptstadt im Talkessel des Nesenbachs auf der anderen Seite des Neckars erst wesentlich später gegründet wurde und Cannstatt bis zur Vereinigung 1905 als Oberamtsstadt selbstständig war.

Als Neckname werden die Cannstatter auch „Mondlöscher“ genannt (nach einem „Mondlöscher-Einsatz“ der Cannstatter Feuerwehr am Karsamstag 1887).

Geschichte

 
Cannstatter Reiterkaserne

Vorgeschichte

Bereits in der letzten Eiszeit wurde die Gegend um den Seelberg von Mammutjägern als Lagerstätte genutzt, wie Funde im Travertinsteinbruch an der heutigen Seelbergstraße ergaben. Der Steinbruch wurde bereits im 18. Jahrhundert ausgebeutet. Heute befindet sich dort ein modernes Einkaufszentrum. In Vorrömischer Zeit gab es auf dem Hallschlag auf dem Gelände der Reiterkaserne eine keltische Siedlung, deren Name nicht überliefert ist.

Römisches Kastell Stuttgart-Bad Cannstatt

In römischer Zeit war Cannstatt eine bedeutende Stadt, vermutlich sogar der Hauptort einer Civitas („Regierungsbezirk“). Die Gegend kam um das Jahr 90 unter römische Herrschaft. Wurde früher das Jahr 85 n. Chr. als Gründungszeitpunkt vermutet, so gibt es in der neueren Literatur seit den 1990er Jahren Ansätze, eher das Jahr 98 n. Chr. als Beginn der römischen Präsenz in diesem Raum anzunehmen. Die Diskussion ist aber noch nicht abgeschlossen.

In Cannstatt errichten die Römer auf der Altenburg im Cannstatter Stadtteil Hallschlag ein Reiterkastell („Alenkastell“, vgl. Ala). Hier lag mit der Ala I Scubulorum eine der stärksten römischen Militäreinheiten zwischen den römischen Legionslagern Mainz und Augsburg. Das Kastell bestand bis zur Vorverlegung des Neckar-Odenwald-Limes um rund 30 Kilometer nach Osten, wahrscheinlich im Jahre 159 n. Chr. Auch als Zivilsiedlung war das römische Cannstatt sehr bedeutend. Streufunde belegen eine Größe von mindestens 19, wenn nicht 30 Hektar. Damit war Cannstatt eine der größten römischen Städte im heutigen Baden-Württemberg nach Ladenburg und Rottenburg, etwa gleichauf mit Wimpfen, Rottweil und Heidenheim an der Brenz. Allerdings sind römische Großbauten (Wasserleitungen, Thermen, Theater, Stadtmauer, Forumsbauten o. ä.) bis heute nicht nachgewiesen. Zu dem Dorf gehörte eine größere zivile Ziegelei, die neben Töpferwaren auch anspruchsvolle Baukeramik produzierte.[2] Das Ende des römischen Cannstatt kam mit dem großen Alemanneneinfall von 259/260 n. Chr. Der lateinische Name der Stadt ist unbekannt.

Mittelalter bis zur Gegenwart

In den Metzer Annalen des 8. Jahrhunderts wird Cannstatt im Zusammenhang mit den Ereignissen von 746 (s. u.) „condistat“ geschrieben. Für diesen Namen gibt es kaum eine plausible germanische, aber naheliegende lateinische Etymologien (vgl. lat. „condita“ = die Gegründete). Von daher stammt die Hypothese, der lateinische Name der Stadt könne mit Condi- begonnen haben. Der Archäologe C. S. Sommer wiederum identifiziert Cannstatt mit der „Civitas Aurelia G“, die in einer bei Öhringen gefundenen römischen Inschrift erwähnt wird. Auch eine keltische Herkunft wird vorgeschlagen: der Name soll sich aus *Kondâti- (keltisch: „Zusammenfluss“) zu alemannisch *Chandez entwickelt haben, das später verdeutlichend um stat ergänzt wurde. Gestützt wird diese These durch weitere, mutmaßlich keltische Ortsbezeichnungen in der näheren Umgebung (ehemalige Vorstadt +Brey, Prag-Sattel und Burg Wirtemberg). Siehe Aufsatz A. Greule (Literatur).

 
Cannstatt 1643, Merian
 
Cannstatt um 1900
 
Wilhelma um 1900
 
Daimlers Reitwagen von 1885
 
SIMOS, Leitstelle für Sicherheit und Mobilität Stuttgart

Aus der Völkerwanderungszeit fehlen Nachrichten über Cannstatt. Man kann aber davon ausgehen, dass an dem günstig gelegenen Platz kontinuierlich eine städtische Siedlung bestand. Dafür sprechen auch die sehr frühen Erwähnungen des 8. Jahrhunderts.

Cannstatt wurde im Jahre 700 in einer Schenkungsurkunde an das Kloster St. Gallen erstmals urkundlich erwähnt. 708 wurde die Siedlung erstmals als „Canstat ad Neccarum“ bezeichnet. Das sogenannte Blutgericht zu Cannstatt im Jahr 746, bei dem Karl Martells Sohn Karlmann fast die ganze Führungsschicht der Alamannen tötete, bedeutete das Ende von Theudebalds Macht. Gleichzeitig hatten die karolingischen Hausmeier endgültig über die Alamannen gesiegt. Die Metzer Annalen nennen Cannstatt in diesem Zusammenhang „condistat“. Die Stadt wurde 1330 durch Kaiser Ludwig IV. (der Bayer) erhoben. Im 15. Jahrhundert versuchten die Grafen von Württemberg, den Neckar bis Cannstatt schiffbar zu machen. Allerdings scheiterte das Vorhaben am hartnäckigen Widerstand der damaligen Reichsstadt Heilbronn. Zwar kam 1557 mit Hilfe Kaiser Karl V. ein Vergleich zustande, aber die Schiffbarmachung des Neckars zwischen Cannstatt und Heilbronn wurde erst 1713 abgeschlossen. Gleichzeitig wurde der erste Cannstatter Hafen am Mühlgrün durch Herzog Eberhard Ludwig (Württemberg) eingeweiht.

Die Oberamtsstadt Cannstatt blühte im 18. und 19. Jahrhundert besonders als Kur- und Erholungsort für viele prominente und gutsituierte Gäste auf, unter ihnen beispielsweise Honoré de Balzac. Am 22. Oktober 1845 fuhr die erste württembergische Eisenbahn vom Cannstatter Bahnhof nach Untertürkheim. 1862 gründete Charles Terrot zusammen mit dem Kaufmann Wilhelm Stücklen in Cannstatt die Firma „Stücklen u. Terrot“ zur Herstellung von Textilmaschinen, die ab 1878 unter „C. Terrot“ firmierte. 2008 begann man mit dem Abriss der Terrot-Werke, die Firma ist inzwischen erloschen. Der „Reitwagen“ von Gottlieb Daimler fuhr 1885 als erstes Motorrad der Welt durch Cannstatt. 1876 wurde eine neue Synagoge für die in den folgenden Jahren bis zu 500 Personen umfassenden jüdischen Gemeinde in Cannstatt erbaut. In der Zeit trugen jüdische Unternehmer wesentlich zur Industrialierung der Stadt bei. So wurde u. a. seit 1863 die Bettfedernfabrik Straus & Cie, sowie 1882 die Korsettenfabrik Sigmund Lindauer u. Cie. gegründet, ein weltweit führendes Unternehmen der Korsettindustrie – bereits 1865 gegründet als H. Guttman & Co. – wurde ab 1938 unter Wilhelm Meyer-Ilschen weitergeführt. Am 10. November 1938 wurde die Synagoge durch die Feuerwehr(!) unter SA-Regie niedergebrannt. Seit 1961 erinnert ein von Herbert Gebauer geschaffener Gedenkstein an dieses Geschehen.[3] 1886 fuhr Daimlers Motorkutsche mit eingebauter „Standuhr“ von Cannstatt nach Untertürkheim. Ein Jahr später ließ Gottlieb Daimler die erste motorisierte Straßenbahn der Welt zwischen Kursaal und Wilhelmsplatz verkehren. Am 10. August 1888 erhebt sich zum ersten Mal Daimlers motorisiertes Luftschiff von Cannstatt nach Kornwestheim. Der Pilot war Gotthilf Wirsum vom Seelberg.

Die Cannstatter Firma ASTO, (Erste Württembergische Locomobilfabrik Assmann & Stockder GmbH) stellte ab 1901 unter anderem Dampf-Lokomobile für die Landwirtschaft her. Am 1. April 1905 wurde die Oberamtsstadt Cannstatt mit der Residenzstadt Stuttgart vereinigt, aber nicht eingemeindet. 1933 erhält der Stadtbezirk Cannstatt den offiziellen Titel „Bad Cannstatt“. 1952 wurde auf dem israelitischen Teil des neuen „Zentralfriedhofs“ ein Stein aus dem Lager Föhrenwald als Gedenkstein für die Opfer der Konzentrationslager aufgestellt.[3]

Im Februar 2006 öffnete das Einkaufszentrum Cannstatter Carré mit 40 Geschäften auf dem ehemaligen Werksgelände der Trafo-Union. Die Baukosten betrugen 100 Millionen Euro. Einen Monat später wird auf dem Gelände der Hauptfeuerwache Bad Cannstatt die „Leitstelle für Sicherheit und Mobilität Stuttgart-SIMOS“ in Betrieb genommen. Hier werden alle Notrufe Stuttgarts für Feuerwehr und Rettungsdienst koordiniert sowie die zentrale Steuerung der Lichtzeichenanlagen durchgeführt.

Oberamt Cannstatt

1624 bestand der Amtsbezirk Cannstatt aus den Orten: Cannstatt, Fellbach, Hedelfingen, Münster, Obertürkheim, Rohracker, Rommelshausen, Rothenberg, Sillenbuch, Uhlbach und Untertürkeim. Die Gemeinden Kornwestheim und Zuffenhausen wurden 1718 an Ludwigsburg abgegeben. Dafür kam 1718 Feuerbach (bis 1736) dazu, Weil im Dorf (bis 1807) und Schmiden hinzu. 1737 erhielt Cannstatt Beutelsbach hinzu (bis 1739). 1739 wurde Zuffenhausen wieder Cannstatt zugeteilt, blieb allerdings nur bis 1762. Hofen kam 1754 unter den Cannstatter Stab, Mühlhausen und Zazenhausen wurden 1807 mit Cannstatt verbunden. 1808 kamen Hegnach, Stetten i. R., Schanbach, Lobenroth und 1810 Oeffingen zum Amtsbezirk Cannstatt hinzu. Ab 1889 gehörten also zum Oberamt Cannstatt: Cannstatt, Fellbach, Hedelfingen, Hofen, Mühlhausen, Münster, Obertürkheim, Oeffingen, Rohracker, Rommelshausen, Rothenberg, Schanbach mit Lobenroth, Schmiden, Sillenbuch, Stetten i. R., Uhlbach, Untertürkheim, Wangen und Zazenhausen.

Stadtteile

Bei der Einteilung der Stadt Stuttgart in Stadtbezirke im Jahre 1956 wird der Stadtteil Bad Cannstatt mit den Stadtteilen Burgholzhof (1831 als Gutshof angelegt), Sommerrain und Steinhaldenfeld (beide ab 1932 entstanden) zum Stadtbezirk Bad Cannstatt vereinigt.

Bei der Neugliederung der Stuttgarter Stadtteile zum 1. Januar 2001 wird der Stadtbezirk Bad Cannstatt in die Stadtteile Altenburg, Birkenäcker, Cannstatt-Mitte, Espan, Hallschlag, Im Geiger, Kurpark, Muckensturm, Neckarvorstadt, Pragstraße, Schmidener Vorstadt, Seelberg, Veielbrunnen, Wasen und Winterhalde aufgeteilt. Seither verwaltet das Bezirksrathaus in Bad Cannstatt insgesamt 18 Stadtteile des Stadtbezirks Bad Cannstatt.

Heute ist der Stadtbezirk Bad Cannstatt der größte und geschichtlich älteste Stadtbezirk Stuttgarts mit derzeit 68.000 Einwohnern (Stand 30. November 2007).

Bevölkerungsentwicklung

1834 1837 1840 1843 1846 1849 1852 1855 1858 1861 1864 1867 1871 1875 1880 1885 1890 1900 1980 1990 2000 2005 2008
5.055 5.183 5.451 6.012 6.890 6.425 6.698 6.658 7.143 7.414 8.087 8.611 11.804 15.065 16.205 18.031 20.265 26.497 66.478 64.937 67.378 67.005 67.842

Politik

Bürgermeister in Cannstatt vor 1905

  • 1839–1848: Heinrich Idler (1802–1878)
  • 1848–1853: Pfäfflin
  • 1854–1868: Ludwig Lemppenau (1801–1870)
  • 1869–1880: Otto Heinrich Rupp (1824–1880)
  • 1881–1905: Oskar Nast (1849–1907) (1885 wurde er Oberbürgermeister)

Bezirksvorsteher seit der Vereinigung mit Stuttgart 1905

  • 1905 Christoph Mehl, Ratsschreiber
  • 1909 Gustav Nass, Ratsschreiber und zugleich Standesbeamter
  • 1917 Hermann Gann, Ratsschreiber (ab 1922 auch Standesbeamter und Obersekretär)
  • 1928 Gustav Hahn, Rechnungsrat und Ratsschreiber für öffentliche Beglaubigungen und Standesamt
  • 1940 Diener (Vorname nicht ermittelbar), Oberrechnungsrat (ab 1942 Stadtamtmann)
  • 22. April 1945 – 30. August 1945: Erwin Renz, Bürgermeister
  • 31. August 1945 – 31. Januar 1947: Richard Wiedersheim, Bürgermeister
  • 1. Februar 1947 – 30. Oktober 1956: Hermann Banhart, Bezirksvorsteher
  • 1. November 1956 – 30. April 1982: Willi Schwenger, Bezirksvorsteher
  • 1. August 1982 – 30. August 2006: Hans Peter Fischer, Bezirksvorsteher
  • seit 1. September 2006: Thomas Jakob, Bezirksvorsteher

Städtepartnerschaft

Bad Cannstatt unterhält seit 1996 eine Partnerschaft mit Újbuda, dem XI. Bezirk von Budapest (Ungarn) (siehe auch Übersicht).

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Falscher Name der Vorlage:Nur Liste.
Um Suchvorgänge und automatische Auswertung zu gewährleisten, ist in Artikeln ausschließlich die Bezeichnung Nur Liste zulässig.
 
Wilhelma-Eingangspavillon
 
Mercedes-Benz Museum
 
Gottlieb Daimler Gedächtnisstätte
 
Großer Kursaal
 
Weinlage Cannstatter Zuckerle am Neckar
  • Die Wilhelma, Stuttgarts zoologisch-botanische Garten mit dem Wilhelma-Theater liegt auf der anderen Neckarseite zur Altstadt.
  • Das Schloss Rosenstein im weitläufigen Rosensteinpark wurde 1824–1829 von Giovanni Salucci als Königliches Landhaus erbaut. Es beherbergt heute das Naturkundemuseum.
  • Im oberen Bereich des Rosensteinparks beim Löwentor wurde 1985 das Staatliche Museum für Naturkunde – das Museum am Löwentor eröffnet.
  • Es gibt zahlreiche Mineralquellen (zweitgrößtes Mineralwasser-Vorkommen in Europa) im Stadtgebiet und das Mineral-Thermalbad am Kurpark.
  • Der Große Kursaal im Kurpark wurde nach Plänen von Nikolaus Friedrich von Thouret (1767–1845) im Stil des Klassizismus erbaut.
  • Die Mercedes-Benz Welt mit dem Mercedes-Benz Museum liegt gegenüber der Mercedes-Benz Arena.
  • Gottlieb Daimler-Gedächtnisstätte im Kurpark, Nachbau der Werkstatt in der Daimler seinen Reitwagen baute am Originalplatz.
  • Der Cannstatter Steigfriedhof ist der älteste Friedhof der Landeshauptstadt unter anderem mit dem Ehrengrab von Oberbürgermeister Oskar von Nast. Gegenüber dem Haupteingang befindet sich der 1873 angelegte israelitische Friedhof unter anderem mit dem Grab von Jette Koch (Großmutter von Albert Einstein).
  • Der Hauptfriedhof Stuttgart liegt im Bad Cannstatter Stadtteil Muckensturm. Er ist mit 29,6 Hektar der zweitgrößte Stuttgarter Friedhof nach dem Waldfriedhof Stuttgart.
  • Der Uff-Kirchhof gehört zu den ältesten Friedhöfen in Stuttgart und ist unter anderem Grabstätte von Gottlieb Daimler, Wilhelm Maybach und Ferdinand Freiligrath.
  • Die Evangelische Stadtkirche wurde von 1471 bis 1506 von Aberlin Jörg an der Stelle eines spätromanischen Vorgängerbaus erbaut. Der zunächst unvollendete Turm der Nordseite wurde erst 1612–13 durch Heinrich Schickhardt als Renaissance-Turm vollendet.
  • Die Christuskirche der evangelisch-methodistischen Kirche Stuttgart-Bad Cannstatt in der Daimlerstraße aus dem Jahr 1873 wurde von der Denkmalstiftung Baden-Württemberg zum Denkmal des Monats Dezember 2009“ ernannt.
  • Das „Klösterle“ in der Marktstraße wurde 1463 erbaut, es ist das einzige Beginenhaus Europas mit integrierter gotischer Kapelle. Es ist das älteste Wohnhaus der Landeshauptstadt und im Inneren bis heute im Originalzustand. Der Name „Klösterle“ rührt von den bis zur Reformation hier wirkenden Beginen her, einem mildtätigen Frauenorden ohne Ordensregeln. Es wurde von der Denkmalstiftung Baden-Württemberg zum Denkmal des Monats Oktober 2008“ ernannt. Das Cannstatter Stadtmuseum befindet sich direkt daneben.
  • Der 25 Meter hohe Aussichtsturm Burgholzhof im gleichnamigen Stadtteil wurde 1891 erbaut und bietet eine weite Aussicht in das Neckartal bis Esslingen am Neckar.
  • Auf einer Anhöhe im Kurpark wurde in den 1890er Jahren der so genannte Daimlerturm, das „Tusculum“ Gottlieb Daimlers mit dem Aushubmaterial der benachbarten Schusterbahn in Travertin erbaut und Mitte der 1930er Jahre erhöht (fürs Publikum geschlossen).
  • Mercedes-Benz Arena, erbaut 1933 als Adolf-Hitler-Kampfbahn und lange bekannt als Neckarstadion und bis August 2008 als Gottlieb-Daimler Stadion
  • Aufgelassene Travertin-Steinbrüche an den Neckarhängen Richtung Hofen
  • Weinlage Cannstatter Zuckerle – siehe dazu Weinbau in Stuttgart und Württemberger Weinstraße.
  • Im Ehrenfeld der „Opfer der Gewalt“ des Hauptfriedhofs zeigen 34 Muschelkalkquader die Namen von 271 "Euthanasie"-Mordopfern der Aktion T4 – ohne dass irgendein Hinweis auf diese Mordtaten gegeben wird
  • Seit Juni 2008 liegt das Theaterschiff Stuttgart am Neckarufer Mühlgrün. Neben dem Theaterraum mit 16 Reihen, existiert eine Pianobar und ein Freiluftcafe auf dem Sonnendeck.
  • Im Juli 2009 eröffnete das neue Museum Straßenbahnwelt Stuttgart seine Pforten im denkmalgeschützten ehemaligen Straßenbahndepot am Neckarpark
  • Der im Mai 2010 eröffnete Travertinpark mit historischer Kranbahn und Travertin-Steinbruch.

Veranstaltungen

 
Fruchtsäule mit Riesenrad auf dem Cannstatter Wasen
 
Tanz der Narrengilde der Felben des „Kübelesmarkts Bad Cannstatt e. V.“
 
Passionsprozession der italienischen Gemeinde
Falscher Name der Vorlage:Nur Liste.
Um Suchvorgänge und automatische Auswertung zu gewährleisten, ist in Artikeln ausschließlich die Bezeichnung Nur Liste zulässig.
  • Fastnacht
Jährlich findet in der Altstadt das Kübelesrennen am „Schmotzigen Donnerstag“ und das Schnurren und Schnitzelbänk am Fasnetsmontag statt. Auch das Geizigrufen gehört zur festen Fasnachtstradition. Vom 23.–25. Januar 2009 fand das Europäische Narrenfest in Bad Cannstatt statt. Höhepunkt war der Umzug am Sonntag, bei dem 4.000 Narren aus 11 Ländern durch die Innenstadt Bad Cannstatts zogen.

  • Karfreitagsprozession
Karfreitag: Passionsprozession der italienischen Gemeinde. Seit dem Jahre 1979 veranstalten italienische Migranten den aus Süditalien stammenden Brauch einer traditionellen Karfreitagsprozession. Tausende Italiener, Deutsche und anderen Christen ziehen vom Marktplatz durch die Straßen Bad Cannstatts zum Kurpark. Die Szenen werden zwar auf italienisch gespielt, aber die Inhalte auf deutsch angesagt. Mit rund 70 Laiendarstellern der italienisch-katholischen Gemeinde Stuttgarts und weiteren ca 50 freiwillige Helfern der Kirchengemeinden Liebfrauen, St. Peter und St. Rupert, sowie der Missione Cattolica Italiana, die die verschiedenen Inszenierungen unterstützen, beginnt die Prozession mit der Verurteilung Christi auf dem Marktplatz hinter der Stadtkirche. Über Lautsprecher an einem Minibus erzählen eine Männer- und eine Frauenstimme die Geschichte der Kreuzigung. In Bad Cannstatt wird in historischen Kostümen gespielt, aber die Gewaltszenen und das Blut bei der Kreuzigung ausgespart. Jesus wird nur mit einigen Bastseilen statt mit Nägeln ans Kreuz gefesselt. Mit einer Dornenkrone und dem schweren Holzkreuz, eskortiert von einer Handvoll römischen Soldaten unter der Leitung eines Zenturios, geht es durch verschiedenen Straßen Bad Cannstatts bis zum Kurpark. Auf dem Weg werden das Überreichen des Schweißtuchen sowie die Hilfe von Simon von Cyrene, der hilft das schwere Kreuz zu tragen, nachgespielt. Im oberen Kurpark gipfelt die Karfreitagsprozession mit der Kreuzigungsszene, das musikalisch von Posaunenbläsern umrahmt wird. 2007 verfolgten über 7.000 Gläubige dieser Prozession.

Veranstaltungsorte

 
Neckarpark: Mercedes-Benz Arena, Carl Benz Center, Porsche-Arena und unten die Hanns-Martin-Schleyer-Halle

Für kleinere Veranstaltung eignet sich der Kursaal am Rande des Kurparks. Die meisten, besonders die größeren, Veranstaltungen finden in den Einrichtugen des Neckarparks statt. Dazu zählen u.a. das Stadion des VfB Stuttgart, die Mercedes-Benz Arena (ehemals Gottlieb-Daimler-Stadion oder Neckarstadion), der Cannstatter Wasen, die Hanns-Martin-Schleyer-Halle, die Porsche-Arena, das Carl Benz Center mit der Carl Benz Arena, die Mercedes-Benz Welt mit dem Mercedes-Benz Museum, das Haus des Sports (SpOrt Stuttgart) und das Reitstadion. Dort finden besonders sportliche Veranstaltungen, Konzerte und das bekannte Cannstatter Volksfest statt.

Wirtschaft und Infrastruktur

In der Innenstadt wurde im Oktober 2005 das Einkaufszentrum Cannstatter Carré eröffnet. Es wurde im Jahr 2007 um etwa 100 Million Euro an den Immobilienfonds Encore verkauft. Auf etwa 15.000 m² befinden sich etwa 35 Geschäfte. Zusätzlich befindet sich im Carré ein Sportstudio und Büros.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter von Cannstatt

In Cannstatt geborene Persönlichkeiten

  • 1610, 11. Februar, Salomon Idler, † wahrscheinlich 1669 in Augsburg, gescheiterter Flugpionier
  • 1693, 23. Januar, Georg Bernhard Bilfinger, † 18. Januar 1750 in Stuttgart, württembergischer Philosoph, Baumeister, Mathematiker und Theologe
  • 1770, Christian Zais, † 1820 in Wiesbaden), klassizistischer Architekt und Städtebauer
  • 1791, 11. Dezember, Gottlieb Friedrich von Stump, Landtagsabgeordneter, Oberamtmann in Aalen, Künzelsau, Ludwigsburg und Esslingen
  • 1794, 22. August Karl Friedrich Jaeger, † 28. November 1842 in Münchingen, Pfarrer in Bürg am Kocher
  • 1794, Eberhard Friedrich Walcker, † 1872), Orgelbauer
  • 1858, 8. Februar, Pauline Koch, † 20. Februar 1920 in Berlin, Mutter Albert Einsteins. Sie heiratete am 8. August 1876 in der Cannstatter Synagoge Hermann Einstein (1847–1902).
  • 1838, 26. April, Carl Wilhelm von Heine, † 9. September 1877 in Cannstatt, Mediziner, Chirurg und Präsident der deutschen Ärzteschaft in Prag
  • 1857, 4. Juli, Heinrich von Kraut, † 31. August 1935 in Heiligenberg, deutscher Jurist und Politiker (Württembergische Bürgerpartei, DNVP)
  • 1869, 15. Januar, Emil Kiemlen, † 1956 in Stuttgart, Bildhauer zahlreicher Denkmale und Brunnen in Stuttgart
  • 1878, 28. März, Carl Theodor Unger, † 4. Januar 1929 in Nürnberg, deutscher Theosoph, Anthroposoph und Autor anthroposophischer Werke
  • 1883, 15. März, Lucian Bernhard, eigentlich Emil Kahn, † 29. Mai 1972 in New York City, deutscher Designer der Neuen Sachlichkeit, Typograf, Architekt
  • 1883, 11. Dezember, Edwin Hoernle, † 21. Juli 1952 in Berlin, kommunistischer Politiker, Pädagoge und Schriftsteller
  • 1884, 16. August, Hanna Henning, geboren als Johanna Julie Adelheid von Koblinski, † 9. Januar 1925 in Berlin, frühe deutsche Filmregisseurin
  • 1889, 26. Februar, Otto Riethmüller, † 19. November 1938 in Berlin, Pfarrer und Hrsg. von Liederbüchern, Dichter (Lied: „Herr wir stehen Hand in Hand“) und Liedbearbeiter („Sonne der Gerechtigkeit“)
  • 1889, 8. Dezember, Leopold Marx, † 25. Januar 1983 in Shavej Zion, Israel, Fabrikant, Chawer und Literat (Gedichtbände, Roman „Franz und Elisabeth“, „Mein Sohn Erich Jehoschua“) mit bedeutender Rolle als schwäbisch-jüdischer und deutsch-israelischer Schriftsteller
  • 1890, 11. Juli, Fritz Elsas, † Januar 1945 im Konzentrationslager Sachsenhausen, deutscher Politiker und Widerstandskämpfer
  • 1892, 19. August, Otto Fahr, † 28. Februar 1969 in Bad Cannstatt, deutscher Schwimmer und Unternehmer
  • 1894, 20. März, Hermine Sterler, † 25. Mai 1982, deutsche Schauspielerin
  • 1894, 25. Januar, Karl Hartenstein, † 1. Oktober 1952 in Stuttgart, prägte die evangelische Mission des 20. Jahrhunderts als Missionsinspektor der Basler Mission und Mitglied des Internationalen Missionsrates.
  • 1900, 15. März, Fritz Walter, † 5. Januar 1981), langjähriger Präsident des VfB Stuttgart
  • 1900, 17. September, Otto Lautenschlager, † 5. Februar 1987 in Aichwald, deutscher Schriftsteller und Lyriker

In Stuttgart-Cannstatt geborene Persönlichkeiten

  • 1907, 18. Februar, Max Grünbeck, † 29. Februar 1984 in Friedrichshafen, 1949 bis 1951 Bürgermeister, dann bis 1977 Oberbürgermeister der Stadt Friedrichshafen,
  • 1907, 27. Oktober, Willi Bleicher, † 23. Juni 1981 in Stuttgart, deutscher Gewerkschaftsführer.
  • 1912, 20. Juni, Heinz Dürrbeck, † 21. November 2001 in Budapest, von 1954 bis 1977 geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall
  • 1914, 18. März, Dr. Hans Bayer (Pseudonym: Thaddäus Troll), † 5. Juli 1980 in Stuttgart, Kabarettist und Schriftsteller
  • 1909, 6. April, Hermann Lang, † 19. Oktober 1987 in Bad Cannstatt, Rennfahrer
  • 1917, 15. Juni, Karl Steinbuch, † 4. Juni 2005, Kybernetiker, Nachrichtentechniker und Informationstheoretiker
  • 1930, 24. September, Willy Seiler, † 10. Juni 1988 vermutlich in Hildrizhausen, deutscher Schauspieler, Sänger und Moderator
  • 1930, 11. Juni, Gerlinde Beck, † 19. Februar 2006 in Mühlacker-Großglattbach, deutsche Bildhauerin und Malerin
  • 1931, 26. Januar, Kurt Geibel, Professor für organische Chemie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

In Stuttgart-Bad Cannstatt geborene Persönlichkeiten

  • 1934, 24. September, Manfred Wörner, † 13. August 1994 in Brüssel, deutscher Politiker und Bundesminister
  • 1936, 10. Oktober, Gerhard Ertl, deutscher Wissenschaftler, Träger des Chemie-Nobelpreises 2007
  • 1940, 31. Januar, Roland Haug, Journalist, Autor und Osteuropa-Korrespondent beim SDR
  • 1952, 4. April, Klaus Franz, Gewerkschafter; Gesamtbetriebsratsvorsitzender und Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Adam Opel GmbH
  • 1953, 8. März, Jochen K. Kübler, Politiker der CDU und Mitglied des Landtags von Baden-Württemberg
  • 1953 31. März, Erich Schmeckenbecher, Musiker, Sänger und Liedermacher Zupfgeigenhansel
  • 1955, 10. Februar, Bernd Martin, deutscher Fußballnationalspieler
  • 1955, 5. August, Gunter Haug, deutscher Schriftsteller und Journalist
  • 1956, 17. Juli, Roland Schmid, Politiker der CDU und Mitglied des Landtags von Baden-Württemberg
  • 1956, 16. September, Peter Stellwag, deutscher Tischtennisspieler
  • 1958, 17. Juli, Christoph Fromm, deutscher Drehbuchautor und Autor
  • 1964, 28. November, Susanne Eisenmann, Bürgermeisterin für Kultur, Schule und Sport der Landeshauptstadt Stuttgart
  • 1965, 20. Mai, Michael Föll, CDU-Politiker und Mitglied des Landtags von Baden-Württemberg
  • 1967, 7. Februar, Eberhard Trautner, deutscher Fußballspieler
  • 1966, 20. Juni, Susanne Uhl, Hamburger Politikerin (Grün-Alternativen Liste (GAL), Regenbogen)
  • 1967, 6. März, Dietmar Haaf, deutscher Leichtathlet
  • 1979, 6. Oktober, Oliver Barth, deutscher Fußballspieler
  • 1980, 13. Juni, Markus Winkelhock, Rennfahrer (Formel-1-Freitagsfahrer)
  • 1981, 14. Januar, Maren Baumbach, deutsche Handballspielerin
  • 1984, 21. Juli, Ralf Böhringer, deutscher Ringer
  • 1985, 4. Dezember, Alexandra Staib, deutsche Schauspielerin

Ehrenbürger

  • 1818: Karl Friedrich Sick, Hofrat (1780–1837)
  • 1822: Franz Xaver Freiherr Hugo von Spitzemberg, Oberstkammerherr, Generalleutnant und Hofjägermeister (1781–1864)
  • 1822: Johann Gottlob Christoph von Seeger, Oberamtmann und Stadtrichter (1767–1835)
  • 1830: Josef (von) Dalbenden, Oberstleutnant und Kammerherr (1792–1844)
  • 1830: Jakob (von) Heine. Dr., Geh. Hofrat, Mitbegründer der Orthopädie (1800–1879)
  • 1830: Henriette Heine, geb. Camerer (1807–1874)
  • 1831: Gotthold Karl Georg (von) Strohin, Oberamtmann und Stadtdirektor (1791–1858)
  • 1843: Elisabeth Freifrau Hugo von Spitzemberg geb. Freiin von Massenbach (1803–1857) und ihre vier Söhne, die Freiherren:
    • Wilhelm Hugo von Spitzemberg, General (1825–1888)
    • Karl Hugo von Spitzemberg, Kammerherr, Staatsrat (1826–1880)
    • Alfred Hugo von Spitzemberg (1830–1848)
    • Franz Hugo von Spitzemberg, Premierleutnant (1841–1871)
  • 1845 Karl Baron von Vauthier-Bailliamont, K. K. Kämmerer, Hauptmann (1778–1856)
  • um 1845: Emil Freiherr von Maucler, Oberstkarnmerherr, Oberhofratspräsident und Staatsrat (1809–1870)
  • um 1845: Julius Freiherr von Maucler, Kammerherr und Legationsrat (1811–1850)
  • 1854: Wilhelm Graf von Taubenheim, Kammerherr und Oberst-Stallmeister (1805–1894)
  • 1856: Albert (von) Veiel, Dr., Oberamtsarzt und Geh. Hof rat (1806–1874)
  • 1879: Ernst Ezechiel Pfeiffer, Geheimer Hofrat (1831–1904)
  • 1881: Karl Wilhelm Sutorius, Kaufmann (1831–1901)
  • 1888: Karl (von) Burckhardt, Dr., Hofrat und Badearzt (1818–1888)
  • 1893: Rudolf (von) Vellnagel, Bankier, Geh. Hofrat und Niederländischer Generalkonsul (1840–1918)
  • 1893: Karl (von) Schmid, Staatsminister des Innern (1832–1893)
  • 1893: Karl (von) Leibbrand, Präsident (1839–1898)
  • 1904: Oskar (von) Nast, letzter Oberbürgermeister der Stadt Cannstatt (1849–1907)

Prominente Bewohner

Hier folgt eine kleine Übersicht von prominenten Personen, die in Cannstatt gelebt und gewirkt haben beziehungsweise in Bad Cannstatt leben und wirken, die jedoch nicht hier geboren sind.

  • Der Lyriker Hermann Ferdinand Freiligrath (* 17. Juni 1810 in Detmold) starb am 18. März 1876 in Cannstatt (Freiligrath-Denkmal im Uff-Kirchhof).
  • Wilhelm Ganzhorn (* 1818 in Böblingen) starb 1880 in Cannstatt (Uff-Kirchhof). Er war Jurist sowie Oberamtsrichter in Cannstatt und wurde bekannt als Autor des Volksliedes „Im schönsten Wiesengrunde“.
  • Der Industrielle Gottlieb Daimler (* 17. März 1834 in Schorndorf), Gründer der Daimler-Motoren-Gesellschaft, starb am 6. März 1900 in Cannstatt.
  • Der Autokonstrukteur Wilhelm Maybach (* 9. Februar 1846 in Heilbronn) starb am 29. Dezember 1929 in Cannstatt.
  • Der Schriftsteller Hermann Hesse, einer der bedeutendsten deutschen Autoren, lebte vom 7. November 1892 bis 18. Oktober 1893 in Cannstatt, wo er das Gymnasium besuchte.
  • Henriette von Seckendorff-Gutend; gestorben am 25. Juni 1878 in Cannstatt, Gründerin der Villa Seckendorff zur geistlichen als auch körperlichen Fürsorge und Begleitung von somatisch und psychisch kranken Menschen.
  • Engelbert Wittich (* 18. April 1878 in Lützenhardt; † 4. März 1937 in Bad Cannstatt) war ein jenischer Schriftsteller. Mit seiner Kasperl-Wanderbühne gastierte er verschiedene Male auf dem Cannstatter Wasen, bevor er sich in Cannstatt niederließ. Hier widmete er sich ganz der Schriftstellerei und der Sammlung von Kulturgut der Jenischen und Sinti.
  • Philipp Rupprecht lebte lange Jahre in Bad Cannstatt in der Teinacher Straße.

Verkehr

 
Bahnhof Stuttgart-Bad Cannstatt

Bad Cannstatt ist mit den Bundesstraßen 10 (Karlsruhe–Stuttgart–Ulm) und 14 (Nürnberg–Stuttgart–Stockach) gut in das Stuttgarter Straßensystem eingefügt.

Im Schienenverkehr spielt der Bahnhof Stuttgart-Bad Cannstatt eine große Rolle, hier treffen Murrbahn (Richtung Backnang und Nürnberg), Remsbahn (Richtung Schorndorf und Aalen), Filstalbahn (Richtung Plochingen und Ulm) und Neckar-Alb-Bahn (Richtung Plochingen und Tübingen) aufeinander. Nicht nur der Regionalverkehr hält hier, auch der Nahverkehr mit den S-Bahnlinien S1 (Kirchheim (Teck)–Stuttgart–Herrenberg), S2 (Schorndorf–Stuttgart–FlughafenFilderstadt) und S3 (Backnang–Stuttgart–Flughafen) im Stuttgarter S-Bahnnetz.

Mit dem Bahnhof Stuttgart Nürnberger Straße hat Bad Cannstatt einen weiteren Haltepunkt der S-Bahn.

Weiter durchqueren die Stadtbahnlinien U1 (FellbachVaihingen), U2 (Neugereut–Hölderlinplatz), U13 (GiebelHedelfingen), U14 (Remseck-Heslach) und die Sonderlinien U11 und U19 Bad Cannstatt auf ihrem Weg zum Ziel.

Literatur

  • Jürgen Hagel: Cannstatt und seine Geschichte. Hrsg: Pro Alt-Cannstatt e.V., Silberburg.
  • Albrecht Greule: Keltische Ortsnamen in Baden-Württemberg. Wir können alles – außer Latein. In: Archäologisches Landesmuseum Baden-Württemberg (Hrsg.): Imperium Romanum. Roms Provinzen an Neckar, Rhein und Donau. (Ausstellungskatalog). Esslingen 2005, ISBN 3-8062-1945-1, S. 80–84.
  • Jürgen Hagel: Das „Paradies des Neckars“ Bad Cannstatt. In: W. Niess, S. Lorenz (Hrsg.): Kult-Bäder und Bäderkultur in Baden-Württemberg. Filderstadt 2004, ISBN 3-935129-16-5.
  • Manuel Werner: Cannstatt – Neuffen – New York. Das Schicksal einer jüdischen Familie in Württemberg – Mit den Lebenserinnerungen von Walter Marx. Nürtingen/Frickenhausen 2005, ISBN 3-928812-38-6.
  • Rachel Dror, Alfred Hagemann, Joachim Hahn (Hrsg.): Jüdisches Leben in Stuttgart-Bad Cannstatt. Klartext, Essen 2006, ISBN 3-89861-625-8.

Siehe auch

Commons: Stuttgart-Bad Cannstatt – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
  • Pro Alt-Cannstatt e.V.: Ein Tochterverein des Kübelesmarktes Bad Cannstatt, der sich mit der Geschichte und Erhaltung des alten Bad Cannstatt befasst. Die Seite enthält viele interessante Informationen zu Bad Cannstatt, vor allem den Historischen Pfad.

Einzelnachweise

  1. http://www.stuttgart-rallye.de/pageID_589262.html
  2. Ulrich Brandl und Emmi Federhofer: Ton + Technik. Römische Ziegel. Theiss, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-8062-2403-0 (Schriften des Limesmuseums Aalen. Nr. 61)
  3. a b Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Band 1. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 89.

Koordinaten: 48° 48′ N, 9° 13′ O