Nassau-Klasse

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SMS Rheinland
Klassendetails
Schiffstyp Großlinienschiff
(Schlachtschiff)
Vorgänger Deutschland-Klasse
Nachfolger Helgoland-Klasse
Einheiten 4
Dienstzeit 1909 - 1919
Schwesterschiffe
SMS Nassau
SMS Westfalen
SMS Rheinland
SMS Posen
Technische Daten
Wasserverdrängung Konstruktion: 18.873 t
Maximal: 20.535 t
Länge KWL: 145,6 m
über alles: 146,1 m
Breite 29,9 m
Tiefgang 8,76 m
Bewaffnung
Panzerung
  • Gürtel: 80-300 mm
  • Seitenpanzer: 100-170 mm
  • Deck: 55-80 mm
  • Kasematten: 160 mm
  • Türme: 90-280 mm
  • Leitstände: 50-400 mm
Antriebsanlage
Maschinenleistung Dauerlast: 22.000 PSi
Probefahrt: 26.244 - 27.117 PSi
Brennstoffvorrat 2.700 t Kohle und 160 t Öl
Geschwindigkeit 19 kn (Probefahrten: 20 - 20,2 kn)
Fahrbereich 8300 sm bei 12 kn
Besatzung 1008 Mann

Die Nassau-Klasse war eine Klasse von vier Linienschiffen der deutschen Kaiserlichen Marine, benannt nach preußischen Provinzen.

Entwurf

Die SMS Nassau war das 1. deutsche Dreadnought und nur unwesentlich größer als der Namensgeber dieser Schiffskategorie in Diensten der Royal Navy. Der Entwurf trug den neuesten Entwicklungen im Bereich der Feuerleitung Rechnung, bei der man auch mit größeren Geschützen mit ihrer höheren Reichweite sicher zielen konnte. Im Inneren wurde das Einrichtungsmaterial Holz immer mehr durch Blech ersetzt. Weitere konstruktive Verbesserungen im Detail betrafen die systembedingten Wanddurchbrüche (Kabelführungen, Rohrsysteme) sowie die Notfallausrüstung (Feuerlösch-, Lenz- und Flutvorrichtungen).

Bewaffnung

Neben den jetzt sechs 28-cm-Doppeltürmen behielt man jedoch, im Unterschied zur Royal Navy, eine Mittlere Artillerie von 15-cm-Geschützen bei.

Panzerung

Aufgrund der inzwischen hohen Sprengkraft von Torpedos, wurde ein völlig neuartiger Torpedoschutz entwickelt, der bei allen folgenden Schlachtschiffklassen beibehalten wurde. Die Dicke der Außenhaut betrug lediglich 12 mm. Dahinter befand sich ein mehrere Meter breiter leerer Raum, der äußere Wallgang. In ihm konnte ein Teil der Sprengenergie abgebaut werden. Hinter einer weiteren normalen Wand, dem Wallgangschott, befand sich als zweiter Raum, der innere Wallgang, der als Kohle- oder Ölspeicher diente. Hier wurde weitere Energie abgebaut und sorgte für eine gleichmäßige Belastung des gepanzerten Torpedoschotts. Bei der Nassau-Klasse betrug dessen Wandstärke 20 mm. Deutsche Schlachtschiffe erhielten durch diese Bauweise eine vergleichsweise große Rumpfbreite.

Literatur

  • Erwin Strohbusch: Kriegsschiffbau seit 1848, Deutsches Schiffahrtsmuseum, Bremerhaven 1984

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