Pontresina–Scuol | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Streckenlänge: | 56.80 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1000 mm (Meterspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Stromsystem: | 11 kV 16.7 Hz ~ | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Maximale Neigung: | 25 ‰ | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die Bahnstrecke Pontresina–Scuol-Tarasp, auch Engadiner Bahn genannt, verbindet das Unterengadin mit der Bernina- und der Albulabahn.
Geschichte
Der Abschnitt Samedan–Pontresina wurde am 1. Juli 1908 durch die RhB eröffnet, zusammen mit dem Abschnitt Pontresina–Morteratsch der Berninabahn-Gesellschaft. Der Abschnitt zweigt von der Albulabahn ab und war bis zum 1. Juli 1909 die einzige Verbindung zwischen dem RhB-Stammnetz und der bereits elektrifizierten Berninabahn.
Die eigentliche Engadinerlinie zwischen Bever und Scuol-Tarasp wurde am 1. Juli 1913 eröffnet und war die erste von Beginn an mit 11 kV 16⅔ Hz Wechselstrom elektrifizierte Strecke der RhB. Im Zuge der Eröffnung der Engadinerlinie wurde auch der Albulabahn-Abschnitt Bever–Samedan–St. Moritz und die Strecke Samedan–Pontresina, die in der Regel zur Engadinerlinie mitgezählt wird, mit dem RhB-Wechselstromsystem elektrifiziert.
Durch die Elektrifikation wurde der Bahnhof in Pontresina zu einem Zweisystembahnhof, da die Berninabahn mit Gleichstrom betrieben wird. Heutzutage verwenden die Stammnetzzüge aus Samedan die Gleise 1 und 2, die Berninabahnzüge die Gleise 4 bis 7. Das Gleis 3 verfügt über eine umschaltbare Fahrleitung und wird beispielsweise vom «Bernina Express» (Chur–Tirano) oder vom «Heidiexpress» benutzt, wobei die Einfahrt und Ausfahrt der Züge, sowie der Triebfahrzeugwechsel unter dem jeweils benötigten Stromsystem erfolgen. Die Engadinerlinie benutzt zwischen Bever und Samedan auf 2.11 km Länge die Strecke der Albulabahn mit und weist die von Landquart ausgehende Streckenkilometrierung des RhB-Stammnetzes auf. Gemessen wird die Strecke via Albulabahn mit Kilometer 95.60 in Bever als Ausgangspunkt für die Strecke nach Scuol-Tarasp und Kilometer 97.71 in Samedan als Ausgangspunkt für die Strecke nach Pontresina.
Mit Eröffnung der Vereinalinie im November 1999 erhielt die Engadinerlinie bei Lavin (Verladebahnhof Sagliains) respektive Susch (Dienststation Sasslatsch II) eine direkte Verbindung ins Prättigau bei Klosters, an der Strecke Landquart–Davos.
Literatur
- Rhätische Bahn (Hrsg.): Rhätische Bahn heute – morgen – gestern. Verlagsgemeinschaft (Desertina Verlag, Disentis; Verlag M&T-Helvetica, Chur; Terra Grischuna Verlag, Bottmingen) 1988, ISBN 3-907036-08-5 (Festschrift zum 100-jährigen Jubiläum der Bahn)
- Hans-Bernhard Schönborn: Die Rhätische Bahn, Geschichte und Gegenwart, GeraMond 2009, ISBN 978-3-7654-7162-9
- Eisenbahn Journal, Die RhB, specials Teile 1-4, 1995-2000, Hermann Merker Verlag GmbH Fürstenfeldbruck, ISBN 3-89610-038-6.
- Hans Domenig: Vom Tingelzüglein zur Hochgebirgsbahn, in: Terra Grischuna, 59. Jahrgang, Heft 1, Terra Grischuna Verlag, Chur 2000, ISSN 1011-5196.
- Katharina Hess, Paul Emanuel Müller: Über der wilden Plessur, in: Terra Grischuna, 48. Jahrgang, Heft 1, Terra Grischuna Verlag, Chur 1990, ISSN 1011-5196