Unter dem Namen Peter Behrens sind zwei Personen bekannt: ein Architekt (s.u.) sowie der Schlagzeuger der deutschen Band Trio, die Anfang der 1980er Jahre durch skurrile Titel die Neue Deutsche Welle mitbegründete.
Peter Behrens (* 4. September 1946 in San Antonio , USA), ist deutscher Schlagzeuger, Musiker und Clown. Von ihm stammt u.a. das offizielle Lied zur Fußball-EM 1988, "Das Tor", sowie "Dep De Dö Dep", eine Cover-Version auf "Tom's Diner" von Suzanne Vega.
Peter Behrens (* 14. April 1868 in Hamburg, † 27. Februar 1940 in Berlin), deutscher Architekt einer modernen Sachlichkeit in der Industriearchitektur, sowie Maler und Designer.
Leben
- Studium an den Kunstakademien in Karlsruhe und Düsseldorf
- Ab 1890 als Maler in München tätig
- 1892 Mitbegründer der Münchner Sezession
- 1897 Mitbegründer der Vereinigten Werkstätten für Kunst und Handwerk
- 1899-1903 Mitglied als Architekt der Darmstädter Künstlerkolonie auf der Mathildenhöhe
- 1902/03 Leiter der Meisterkurse am Bayrischen Gewerbemuseum, Nürnberg
- 1903-1907 Leitung der Kunstgewerbeschule in Düsseldorf
- Ab 1907 künstlerischer Beirat der AEG in Berlin, Entwurfstätigkeit im Bereich Architektur und Industriedesign
- 1921/1922 Lehrtätigkeit an der Kunstakademie in Düsseldorf
- 1922-1936 Professor der Meisterklasse für Architektur an der Akademie der Bildenden Künste in Wien
- Ab 1936 Leiter des Meisterateliers für Baukunst an der Akademie der Künste in Berlin
Werke (Auswahl)
- Wohnhaus Behrens auf der Mathildenhöhe in Darmstadt, 1900-1901
- Wohnhaus Obenauer in Saarbrücken, 1905-1906
- Krematorium in Hagen (Westfalen) -Delstern, 1905-1907
- Turbinenhalle der AEG in Berlin-Moabit, 1908-1909
- Katholisches Gesellenhaus in Neuss, 1909-1910
- Kleinmotorenfabrik der AEG in Berlin, 1911
- (Kaiserlich) Deutsche Botschaft in St. Petersburg (Russland), 1911-1912
- Verwaltungsgebäude der Mannesmannröhren-Werke AG in Düsseldorf, 1911-1912
- Verwaltungsgebäude der Farbwerke Hoechst AG in (Frankfurt-) Hoechst, 1921-1925
- Verwaltungsgebäude und Zentrallager der Gutehoffnungshütte in Oberhausen, 1921-1925
- Grabmal für Friedrich Ebert in Heidelberg, 1925
- Haus in der Weißenhofsiedlung in Stuttgart, 1927
- Haus Alexander und Haus Berolina am Alexanderplatz in Berlin, 1930-1932
- Zigarettenfabrik der Österreichischen Tabakgesellschaft in Linz (Donau), 1929-1935
Literatur (Auswahl)
- Museumsbuch Künstlerkolonie Mathildenhöhe Darmstadt, 1999, S.232