Theodor Colshorn

deutscher Schriftsteller
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Ludolf Wilhelm Theodor Colshorn (* 13. Januar 1821 in Ribbesbüttel bei Gifhorn; † 1. September 1896 in Hannover) war ein deutscher Schriftsteller.

Leben und Wirken

Theodor Colshorn wurde 1821 als Sohn des Lehrers und Kantors Heinrich Colshorn in Ribbesbüttel geboren. Nach Privatunterricht bei dem dortigen Pastor besuchte er das Lehrerseminar in Hannover. 1838 wurde er Lehrer in Warmbüttel, 1840 Adjunkt auf den Moorkolonien Neudorf-Platendorf bei Gifhorn, dann Lehrer 1843 in Gifhorn und 1848 in Hannover. In Hannover arbeitete er ab 1854 an der höheren Töchterschule und ab 1857 an der Realschule, dem späteren Realgymnasium. Gemeinsam mit seinem älteren Bruder, dem Kantor Carl Colshorn (1812–1855), gab Theodor Colshorn 1854 die populäre Sammlung Märchen und Sagen aus Hannover heraus. Aufgrund seiner zahlreichen und populären Veröffentlichungen erhielt er den Ruf von drei Universitäten: Rostock, Göttingen, Utrecht. Er entschied sich jedoch gegen eine Universitätskarriere und blieb bei seinen Schülern. Freundschaften unterhielt er mit Emanuel Geibel, Ludwig Uhland, den Brüdern Grimm und Hoffmann von Fallersleben.

Werke

  • Deutsche Mythologie für's deutsche Volk. 1853.
  • Märchen und Sagen aus Hannover. 1854.
  • Der Deklamator. Hundert deutsche Gedichte zum Deklamieren. Zusammen mit Carl Colshorn.
  • Die deutschen Kaiser in Geschichte und Sage. Leipzig, 1863.
  • Des Knaben Wunderhorn. Stufenmäßig geordnete Auswahl deutscher Gedichte für Knaben und Jünglinge. 1876.
  • Deutsche Balladen und Lieder. 1879.
  • Des Mägdleins Dichterwald. Stufenmäßig geordnete Auswahl deutscher Gedichte für Mädchen. Halle, 1885.
  • Der verzauberte Topf. 2007. Zusammen mit Carl Colshorn (Autor), Claudia Carls (Illustrator).

Ehrungen

  • 1888 Roter Adlerorden IV. Klasse
  • 1890 Ehrenmitglied der Burschenschaft Holzminda in Göttingen.

Literatur

  • B. Lundius (Hrsg.): Alte-Herren-Zeitung der Burschenschaft Holzminda Göttingen, 35. Jg., Pinneberg, 1933, S. 92–95.
  • Deutsches Literatur-Lexikon. Begründet von Wilhelm Kosch. Bd. 2. Bern; München: Francke, 1969.
Wikisource: Theodor Colshorn – Quellen und Volltexte
Wikisource: Carl Colshorn – Quellen und Volltexte

Werke von Theodor Colshorn bei Zeno.org.