Häagen-Dazs [] ist eine amerikanische Marke von hochpreisigem Speiseeis (schweiz. Glacé). Die gleichnamige Herstellerfirma wurde 1961 von Reuben Mattus in den USA gegründet. Ab 1976 wurden auch Eiscafés nach dem Franchise-System betrieben.
1983 verlor die Firma Häagen-Dazs ihre Eigenständigkeit, als sie an den amerikanischen Konzern Pillsbury verkauft wurde. 2001 wurde Pillsbury von General Mills übernommen. Durch ein 2001 geschlossenes Joint-Venture von General Mills und dem Schweizer Nahrungsmittel-Konzern Nestlé liegen die Rechte am Vertrieb und an der Marke Häagen-Dazs für die USA seit 2001 über die kommenden 99 Jahre bei Nestlé. Im Rest der Welt wird Häagen-Dazs weiterhin von General Mills vertrieben.
Herkunft des Namens
Entgegen der weit verbreiteten Meinung ist der Name Häagen-Dazs keiner europäischen Sprache entliehen, sondern es handelt sich um einen Kunstbegriff. Der Umlaut und das "zs" werden deshalb nicht bei der Aussprache berücksichtigt. Der Name sollte für die amerikanischen Konsumenten europäisch klingen und mit europäischer Tradition und Handwerkskunst assoziiert werden. Um diesen Eindruck zu verstärken, ergänzte Mattus das Firmenlogo in den Anfangsjahren um einen Umriss der Landkarte von Dänemark. Dieses Vorgehen bei der Namensgebung wird im heutigen Marketing als Foreign Branding bezeichnet.
Kuriosa
Obwohl Häagen-Dazs als Vorreiter des Foreign Branding gilt, scheint der Bekanntheitsgrad einigen Nachholbedarf zu haben. Ein Millionenpublikum wurde 2002 in der Quizsendung Wer wird Millionär? mit dem kuriosen Markennamen konfrontiert. Ein Kandidat wurde nach einem berühmten Werk von Ödön von Horváth gefragt, welches mit den Worten "Geschichten aus dem..." beginnt. Die möglichen Lösungen waren Burger King, Pizza Hut, Wienerwald (eigentlich Wiener Wald) und Häagen-Dazs. Mit der Begründung, dass die anderen drei etwas mit Essen zu tun hätten, wollte sich der Kandidat ursprünglich für Häagen-Dazs entscheiden, ließ sich dann aber noch von der Meinung des Publikums umstimmen.