Anders Hejlsberg ist einer der maßgeblichen Software-Architekten im DOS/Windows-Bereich.
Anders Hejlsberg ist Däne. Er entwickelte zwischen 1980 und 1982 ein Pascal-Programmiersystem, das Editor, Compiler und Debugger in einem Programm vereinigte. Zunächst vermarktete er dieses Pascal durch sein eigenes Unternehmen.
1983 wurde es von der Firma Borland aufgekauft, die das Pascal als Turbo Pascal auf den Markt brachte.
Das Entwicklungssystem setzte Maßstäbe, machte Pascal vom akademischen Außenseiter zu einer der drei wichtigsten Anwendungsprogrammiersprachen (neben C und BASIC) und verhalf Borland zum Aufstieg in die Position des wichtigsten Entwicklungssoftware-Herstellers neben Microsoft.
Hejlsberg wurde Chefentwickler von Borland und zeichnete dafür verantwortlich, dass Turbo Pascal auf der Höhe der Zeit blieb.
1990 wurde mit Turbo Pascal 5.5 die Objektorientierung eingeführt, die sich für die nächsten 20 Jahre als bestimmend für die Software-Entwicklung erweisen sollte.
Als 1991 Microsoft Windows seinen Siegeszug antrat, war es Hejlsberg, der erkannte, dass die herkömmliche Software-Entwicklung nur mittels Code und Tastatur unter Windows nicht mehr effizient war und hatte die Federführung bei der Weiterentwicklung von Turbo Pascal zu Delphi, das auch heute noch unumstritten eines der besten visuellen Software-Entwicklungswerkzeuge und der größte Konkurrent zu Visual Studio von Microsoft ist.
1992 wechselte Hejlsberg zu Microsoft und wurde dort der Chef der Software-Architektur. Unter seiner Regie wurde das Applikations-Basic der Officeanwendungen zu VBA konsolidiert. Er ist einer der Mit-"Erfinder" des .NET-Systems und der Chefentwickler der neuen Programmiersprache C#.