Die Coca-Cola Company (The Coca-Cola Company) ist ein amerikanischer Hersteller von Erfrischungsgetränken (Softdrinks). Der Firmensitz liegt seit der Gründung 1892 durch Asa Griggs Candler in Atlanta (Georgia, USA).
Die Coca-Cola Company ist der größte Softdrinkhersteller weltweit. Das Unternehmen verkauft über 230 Getränkemarken in etwa 200 Ländern der Welt. Dabei wird rund 2/3 des Umsatzes außerhalb der USA erzielt. Das Unternehmen beherrscht über die Hälfte des weltweiten Marktes, wobei die Produktion dieser Getränke vor allem durch nationale Lizenzabfüllbetriebe übernommen wird.
Konzernzahlen (Stand: 2003)
- Umsatz ca. 19 Mrd. €
- Mitarbeiter ca. 56 000
- Konzernleitung Neville Isdell
Das bekannteste Produkt ist Coca-Cola, weitere Produkte, die in Deutschland vertrieben werden, sind u. a.:
- Fanta (verschiedene Geschmacksrichtungen, u. a. Orange, Exotic, Citrell, Mandarine, Berry Blue)
- Sprite
- Lift
- Nestea
- Bonaqa
(Zusammengefasst unter Getränkemarken der Coca-Cola GmbH)
Geschichte
Erfunden wurde das ursprüngliche Getränk Coca-Cola von John Stith Pemberton (* 8. Juli 1831 in Knoxville, Georgia, † 16. August 1888). Die Erfindung des Namens Coca-Cola, abgeleitet aus den Zutatenlieferanten Kokablatt (engl. coca leaves) und Kolanuss (engl. cola nut), und des ersten Logos, wird Pembertons Buchhalter Frank M. Robinson zugeschrieben, der der Ansicht gewesen sein soll, die beiden geschwungenen Cs wären gut für die Werbung geeignet. Die erste Zeitungsanzeige erschien bereits am 29. Mai 1886 im Atlanta Journal.
1888, kurz vor dem Tod des Erfinders, erwarb der Apothekengroßhändler Asa Griggs Candler (* 30. Dezember 1851 in Carroll County, Georgia, † 12. März 1929) für 2.300 US-Dollar die gesamten Rechte an Coca-Cola. 1892 gründete er The Coca-Cola Company. Ein Jahr später ließ Candler Coca-Cola als Marke schützen und vermarktete sein Produkt schon bald in den gesamten USA und seit 1896 auch im benachbarten Ausland.
1917 zog sich Candler aus der Firma zurück und wurde Bürgermeister von Atlanta (1917 – 1919). Die Familie Candler verkaufte die Firma 1919 für 25 Millionen US-Dollar an ein Bankenkonsortium.
Coca-Cola in Deutschland
In Deutschland wurde Coca-Cola erstmals am 8. April 1929 in Essen abgefüllt. Im Folgejahr wurde dort die Coca-Cola GmbH gegründet (seit 2003 hat die Firma ihren Sitz in Berlin). 1933 wurden bereits über 100.000 Kisten verkauft.
Vor und während des 2. Weltkriegs unterhielt der damalige Geschäftsführer Max Keith gute Kontakte zu den Nationalsozialisten [1]. So lieferte Coca-Cola beispielsweise die Erfrischungsgetränke für die olympischen Spiele in Berlin (1936), zu denen auch der damalige Konzernchef Robert Woodruff anreiste. Ihm wird in diesem Zusammenhang auch das Zitat „Meine Politik heißt Coca-Cola“ nachgesagt.
Durch den Krieg wurde es für die deutsche Tochtergesellschaft der The Coca-Cola Company immer schwieriger, die für die Cola-Herstellung benötigen Rohstoffe zu beschaffen. Deshalb erfand sie 1940 ein neues Erfrischungsgetränk: Fanta (abgeleitet von Fantasie). Zunächst auf Molkebasis hergestellt, sicherte Fanta den Bestand der Coca-Cola GmbH, während 1942 die Coca-Cola-Produktion komplett eingestellt wurde.
1950 wurde die Coca-Cola-Produktion wieder aufgenommen. Und auch Fanta blieb ein beliebtes Getränk, zwischenzeitlich allerdings nicht mehr milchhaltig, sondern als Orangen-Limonade. In den Folgejahren wurde die in Deutschland erfundene Marke Fanta international bekannt. 1966 wurde mit Fanta Klare Zitrone eine neue Fanta-Sorte eingeführt, die später unter dem Namen Sprite ebenfalls international bekannt wurde. Weitere bekannte Produkte der Firma Coca-Cola sind Tafel- und Mineralwasser.
In Deutschland wird Coca-Cola in Lizenz produziert, wobei der größte Lizenznehmer die CCE (Coca-Cola Erfrischungsgetränke AG) in Berlin ist, die 70 % des deutschen Marktes beliefert und ein Tochterunternehmen des US-amerikanischen Coca-Cola Konzerns ist. Darüber hinaus gibt es noch acht weitere Kozessionäre, die die restlichen 30 % des Marktes abdecken.
Max Schmeling sicherte sich nach dem 2. Weltkrieg eine der ersten Konzessionen zur Coca-Cola Produktion. 2004 wurden 38 Millionen Liter Coca-Cola allein für Deuschland abgefüllt.
Coca-Cola in Österreich
- 2003 wurde der führende Mineralwasserhersteller Österreichs, Römerquelle, an den Coca-Cola Konzern verkauft. Der österreichische Abfüller gehört der griechischen Coca-Cola HBC S.A., einer der grossen europäischen Coca-Cola Produzenten.
Coca-Cola in der Schweiz
Coca-Cola ist seit 1936 mit eigener Abfüllung in der Schweiz vertreten. 1994 stieg Coca-Cola mit der Marke Nestea ins Eistee-Segment und im Jahr 2001 mit Minute Maid ins Fruchtsaft Segment ein. Im Oktober 2002 wurde die Valser Mineralquellen AG übernommen. In der Schweiz ist die Coca-Cola AG eine Tochtergesellschaft der Coca-Cola Company. Die Coca-Cola AG ist Lizenzgeberin an die eigentliche Getränkeproduzentin, die Coca-Cola Beverages AG, mit Sitz in Brütisellen. Diese gehört wie der österreichische Abfüller ebenfalls zur griechischen Coca-Cola HBC S.A..
Kritik
2004 geriet der Konzern mit seiner Marke Dasani in die Kritik. Es wurde aufbereitetes Themse-Wasser in Flaschen gefüllt und diese zu einem weitaus höheren Preis als Wasser aus dem Hahn angeboten. Obwohl die Coca-Cola Company betonte, das Unternehmen reinige das Wasser von Verschmutzungen und Keimen und setze dafür hochwertige Mineralien zu, konnten dem Wasser Bromat-Verunreinigungen nachgewiesen werden die doppelt so hoch waren wie der Grenzwert. Dafür bekam der Ableger Coca-Cola Company Großbritannien den Ig Nobel Preis.
Umweltprobleme
2003 kam die Coca-Cola Company wegen einer 1998 errichteten Abfüllanlage in Indien in die Kritik. Die Anlage in Plachimada im Palakkad-Distrikt entzieht dem Boden täglich bis zu 1 Million Liter Grundwasser. Auf Dauer hat dies zu einer Absenkung des Grundwasserspiegels geführt. Infolge dessen erhöhten sich Salzgehalt, Wasserhärte, Kalzium- und Magnesiumgehalt dermaßen, dass eine Nutzung als Trinkwasser oder zur Bewässerung der Felder unmöglich wurde. Zusätzlich führten durch Coca-Cola als Dünger in den Verkehr gebrachte Schlammabfälle zu Verunreinigungen und Hautproblemen bei der ansässigen Bevölkerung.
Gesellschaftliche Probleme
Weiterhin werden der Coca-Cola Company beispielsweise rassistische Diskriminierung von Schwarzen und HIV-Infizierten in den USA und Afrika, Verletzung der Menschenrechte, Mord, Inhaftierung, Vertreibung, Entführung und Entlassungen von Gewerkschaftern in Kolumbien, Guatemala, Peru, Brasilien, den USA, Venezuela, Palästina, der Türkei und dem Iran vorgeworfen.
Gesundheitsprobleme
- Der hohe Zuckergehalt in Getränken wie Coca-Cola trägt bei übermäßigem Konsum und falscher Ernährung zu Krankheiten wie Fettsucht und Diabetes mellitus bei.
- Laut einer Studie der Harvard School of Public Health (HSPH) und der Harvard Medical School (HMS) vom 14. Juni 2000 schwächt der Konsum von Coca-Cola die Knochen. Es zeigte sich, dass Mädchen, die Cola und andere Limonaden trinken und außerdem sportlich aktiv sind, dreimal so oft Knochenbrüche hatten, wie Mädchen, die keine Cola trinken. Mädchen, die nur Cola trinken, hatten sogar fünfmal mehr Knochenbrüche als solche, die keine Cola trinken. Über die Gründe dieses Effekts wird noch spekuliert. Man weiß jedoch, dass Säuren wie Coca-Cola (pH 2,5) Kalzium leicht zersetzen kann. Wie die Säure durch den gepufferten Magen zu den Knochen, die zu 67 % aus Kalzium bestehen gelangt, ist unklar.