Michael Schumacher

deutscher Automobilrennfahrer
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Michael Schumacher (* 3. Januar 1969 in Hürth-Hermülheim) ist ein deutscher Rennfahrer in der Formel 1.

Als Sohn des Pächters einer Kartbahn in Kerpen, die vom 1961 tödlich verunglückten Formel-1-Fahrer Graf Berge von Trips gegründet worden war, konnte Michael Schumacher schon sehr früh Motorsport betreiben. Bei Kartrennen trifft er schon in jungen Jahren auf die zukünftigen F1-Rivalen, wie Heinz-Harald Frentzen und Nick Heidfeld aus Mönchengladbach oder die Finnen Mika Häkkinen und Mika Salo.

Schumacher beginnt seine Automobil-Rennsport-Karriere 1987 in der Formel König. 1988 wird er Vizemeister in der Formel Ford und wechselt daraufhin in die Formel 3 zum Team seines Managers Willy Weber. Dort belegt er 1989 punktgleich mit Heinz-Harald Frentzen die Ränge hinter dem Meister Karl Wendlinger aus Österreich.

1990 erringt er die deutsche Meisterschaft in der Formel 3, und gewinnt zudem das Internationale Rennen in Macao trotz Kollision mit Mika Häkkinen. Zudem erhält er einen Vertrag vom Mercedes-Junior-Team, das auf Sportwagen des Schweizers Peter Sauber Langstreckenrennen bestreitet, unter anderem in Le Mans. Zu seinen jungen Kollegen gehören Heinz-Harald Frentzen und Karl Wendlinger. Betreut werden die Junioren von Veteranen wie Jochen Mass, die dem Nachwuchs alles über das Rennfahren beibringen.

1991 beginnt seine Formel-1-Karriere als Ersatzfahrer im Jordan-Team, dank einer Bürgschaft von Mercedes. Heinz-Harald Frentzen, der im Jahr zuvor für Jordan in der Formel 3000 fuhr, war zu der Zeit schon andersweitig unter Vertrag und stand nicht zur Verfügung.

Nach nur einem Rennen im belgischen Spa, bei dem Schumacher im Training überraschend Siebter wird und im Rennen beim Start ausfällt, wechselt er zum Team Benetton-Ford. Dort erringt er beim Grand Prix von Italien in Monza seine ersten beiden WM-Punkte. In der Saison 1992 fährt er mit dem dritten Platz in Mexico sein erstes "Stockerl" ein. Er gewinnt in Spa und wird somit dritter deutscher Formel-1-Sieger nach Graf Berge von Trips(1961) und Jochen Mass(1975).

1993 gewinnt Michael Schumacher den Großen Preis von Portugal in Estoril nach packendem Kampf mit Alain Prost, dem der zweite Platz zum Gewinn seiner vierten Formel 1-Weltmeisterschaft genügt.

Die Saison 1994 beginnt für Schumacher sehr erfolgreich mit drei Siegen, während der dreifachen Weltmeister Ayrton Senna auf dem besser eingeschätzten Williams-Renault unerwartete Probleme hat. Beim 4. Rennen in Imola (Italien) kommt es im Training zu einem spektakulären Unfall von Rubens Barrichello (Brasilien) sowie zum tödlichen Unglück von Roland Ratzenberger (Österreich). Im Rennen verunglückt Ayrton Senna und zieht sich tödliche Verletzungen zu - Schumacher gewinnt erneut und führt die WM mit großem Vorsprung an. Es werden aus Sicherheitsgründen kurzfristig Änderungen an den Wagen sowie den Strecken (Schikanen aus Reifenstapeln) eingeführt. Der weitere Verlauf der Saison ist für das Team Benetton von diversen Skandalen überschattet: Disqualifikation von Schumacher in Silverstone wegen Mißachtens von Flaggensignalen, Feuer beim Betanken von Jos Verstappens Wagen in der Boxengasse von Hockenheim aufgrund einer manipulierten Tankanlage, Disqualifikation von Schumacher in Spa aufgrund abgeschlifferen Bodenplatte. Beim letzten Rennen in Australien macht der in der WM nur noch knapp führende Schumacher einen Fahrfehler und beschädigt die Lenkung seines Wagens. Kurz darauf überholt Damon Hill wobei es zu eienr Koliison kommt. Der Brite fährt weiter, Schumacher scheidet aus und wähnt die WM verloren. Jedoch muß auch Hill aufgeben, so daß Michael Schumacher seinen ersten Fahrer-WM-Titel erringt.

Für die Saison 1995 bekommt Benetton neue V10-Motoren von Renault. Schumacher dominiert die Saison trotz von der Presse aufgebauschter Rivalität zu Damon Hill, gewinnt 9 Rennen und die Fahrer-WM. Teamkollege Johnny Herbert gewinnt sein Heimrennen in Silverstone, der Konstrukteurs-WM-Titel geht somit an Benetton-Renault.

1996 wechselt Schumacher in das Team von Ferrari, wo er trotz technischer Probleme (Unzuverlässigkeit) gleich 3 Siege erringen kann, zwei davon im Regen.

Zudem wechseln für 1997 Jahr mit Renn-Ingenieur Ross Brawn und Konstrukteur Rory Byrne die "Hirne" des WM-Teams Benetton auch zu Ferrari. Vor dem letzten Rennen in Jerez (Spanien) führt Schumacher nach Punkten die WM an, kollidiert aber beim Versuche, ein Überholmanöver abzuwehren mit dem späteren Weltmeister Jacques Villeneuve und fällt aus. Im Gegensatz zu 1994 kann der Rivale das Rennen in den Punkten beenden und Weltmeister werden. Schumacher dagegen werden wegen Unsportlichkeit alle Punkte der Saison aberkannt.

In den Jahren 1998 und 1999 unterliegt er jeweils Mika Häkkinen und dessen McLaren-Mercedes. Überschattet wurde dabei die Saison 1998 von einer Kollison in Spa, bei der der führende Schumacher im Regen den McLaren von David Coulthard rammt, worauf das Team Jordan seines Bruders Ralf Schumacher einen Doppelsieg erringen kann.

1999 erlitt Schumacher in Silverstone einen Beinbruch und muß mehrere Rennen aussetzen. Nach einem turbulenten Saisonende erringt wieder der Finne Häkkinen verdient die Fahrer-WM-Krone vor dem zweiten Ferrari-Fahrer Eddie Irvine. Ferrari erringt dank u.a. dem Ersatzfahrer Mika Salo die Konstrukteurs-WM.

In der Saison 2000 wechselt auch Ferrari zur Reifenmarke Bridgestone, und Schumacher gewinnt den ersten Fahrertitel für Ferrari seit 1979. Im nächsten Jahr, auf dem Weg zu seinem 4. Titel, werden durch seine Erfolge die Rekordbücher der Formel 1 neu geschrieben; er bricht unter anderem den Rekord von Alain Prost mit den meisten Formel-1-Siegen (51).

2002 dominiert Ferrari die Formel 1, Schumacher holt sich seinen 5. Titel bereits fünf Rennen vor Saisonende und stellt damit den Rekord von Juan Manuel Fangio ein.

Am 12. Oktober 2003 avanciert Michael Schumacher zum erfolgreichsten Formel-1-Fahrer aller Zeiten, nachdem er im letzten Rennen der Saison in Suzuka, Japan seinen 6. Fahrer-Titel perfekt einholt und gleichzeitig seinem Team Ferrari zur 5. Konstrukteursmeisterschaft in Folge verhilft.

Die Saison 2004 beginnt für Michael Schumacher am 7. März in Melbourne (Australien) mit einem ungefährdeten Start-Ziel-Sieg aus der Pole Position vor Teamkollege Barrichello.


Michael Schumacher heiratete im August 1995 Corinna Betsch (die Ex-Freundin von Heinz-Harald Frentzen) und hat zwei Kinder mit ihr: Gina Maria (* 20. Februar 1997) und Mick (* 22. März 1999). Die Familie wohnt seit 1996 in der Schweiz.