Basilikum, auch Basilienkraut (bot. Ocimum basilicum L.) (v. grch. basilikos königlich, wg. des würzigen, edlen Duftes) ist eine Gewürzpflanze in der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae, veraltet Labiatae). Es wird in der italienischen Küche häufig verwendet. In der Pharmazie wird der Basilikum auch Herba Basilici genannt.
Herkunft
Nach heutigen Erkenntnissen stammt Basilikum ehemals vom Afrikanischen Kontinent. Es findet heute jedoch ebenso große Verbreitung in Asien, Mittel- und Südamerika. Europäischer Basilikum stammt aus dem Mittelmeerraum. Seiner Hauptexporteure sind neben Italien auch Frankreich, Marokko und Ägypten. In den USA werden die größten Mengen im Bundesstaat Kalifornien angepflanzt.
Religiöse Aspekte
Der Basilikum hat in verschiedenen Gebieten der Erde einen religiösen Charakter und wird dort entsprechend nicht als Kraut verwendet. Indien ist hierfür ein Beispiel. Nach dem Glauben der Inder ist Basilikum dem Gott Vishnu geweiht. Der Basilikum symbolisiert seine Frau Lakshmi oder einen Avatar seiner Frau.
Sorten
Basilikum gibt es in 40 verschiedenen Sorten.
- African Blue (Ocimum kilimandscharicum x basilicum)
- Anisbasilikum
- Asiatischer Basilikum (Ocimum canum)
- Baumbasilikum (Ocimum gratissimum)
- Cubanisches Strauchbasilikum (Ocimum basilicum v.)
- Genovese
- Gewürzbasilikum
- Heiliges Basilikum (Ocimum sanctum oder Ocimum tenuiflorum)
- Limonenbasilikum
- Siam Queen
- Thaibasilikum
- Wildes Basilikum (Ocimum canum)
- Zimtbasilikum
- Zitronenbasilikum (Ocimum americanum)
Aufzucht und Pflege
Basilikum ist nicht leicht in der Aufzucht. Er benötigt vor allem viel Licht und viel Wärme (15 bis 20 Grad Celsius), darf jedoch keinem Wind ausgesetzt werden. Er wird am besten in Humus angepflanzt, der sehr nährstoffreich sein sollte.
Bei den gängigen Basilikumsorten handelt es sich um einjährige Pflanzen, die jederzeit ausgesät werden können. Wie für die meisten Lichtkeimer üblich sollten sie bis zu ihrem Auflauf mit z.B. einer Zeitung zugedeckt bleiben, die jedoch feucht sein sollte.
Ernte
Es sollten stets ganze Triebe abgeerntet werden, um die Pflanze am Blühen zu hindern. Nach dem Abernten hält sich das Aroma am besten, indem man die Blättert einfriert. Lässt man sie jedoch trocknen, so hat man mit großen Einbußen beim Aroma zu rechnen.