Renminbi | |
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Land: | Volksrepublik China |
Unterteilung: | 10 Jiao, 100 Fen |
ISO-4217-Code: | CNY |
Abkürzung: | RMB, ¥ |
Wechselkurs: (Juli 2005) |
1 EUR = 9.97446 CNY 1 CNY = 0.10026 EUR |
Renminbi (人民币, Volkswährung) ist die Währung der Volksrepublik China. Die internationale Abkürzung nach ISO 4217 ist CNY, in China wird RMB verwendet, das Symbol ist ¥. Die Einheiten der Währung sind Yuan (元, Einheit), Jiao (角) und Fen (分). Ein Yuan sind 10 Jiao und 100 Fen.
Umgangssprachlich wird anstatt Yuan häufig Kuai (块=Stück) und anstatt Jiao Mao (毛) verwendet.
Stückelung
Es existieren Geldscheine zu 100, 50, 20, 10, 5, 2 und 1 Yuan, 5, 2 und 1 Jiao und 5, 2 und 1 Fen. Geldstücke existieren zu 1 Yuan, 5, 2 und 1 Jiao, 5 und 1 Fen. Scheine und Münzen mit Fen-Werten sind mittlerweile extrem selten.
Falschgeld
Besondere Vorsicht ist bei der Annahme von Bargeld geboten. Selbst in Banken sollte der Kunde am Bankschalter ausgezahlte Banknoten sofort und sorgfältig auf ihre Echtheit und auf Beschädigungen überprüfen. Auch kann es vorkommen, dass man wegen bankinternen "Zuständigkeitsproblemen" Geld an einem Schalter abheben und an einem anderen Schalter der gleichen Bank wieder einzahlen muss und vermeiden möchte, Falschgeld durch die Schalterhalle zu tragen. Bei Zahlungen und Wechselgeldrückgaben von Menschen, denen sie vielleicht nur einmal begegnen (z.B. Taxifahrer), überprüfen Chinesen das erhaltene Geld besonders aufmerksam.
Rechtliche Regelungen
Da Yuan außerhalb der Volksrepublik China nicht gehandelt werden, ist es nicht möglich, CNY-Beträge nach China zu überweisen.
Wechselkurssystem
Die chinesische Währung ist seit 1994 erst inoffiziell und später offiziell mit einer Bandbreite von nur 0,3 Prozent an den US-Dollar gekoppelt. Der Mittelkurs der Bindung beträgt 8,2770 Yuan je Dollar. Die chinesische Zentralbank sorgt durch gezielte Devisenmarktinterventionen für ein Einhalten des vorgegebenen Wechselkurses.
Das feste Wechselkurssystem hat China zunächst sowohl in der Inflations-Bekämpfung als auch beim Zugang zu internationalem Kapital große Vorteile verschafft, da die Wechselkurspolitik Chinas als sehr glaubwürdig gilt. Die hohen Zuflüsse an ausländischem Kapital der letzten Jahre wurden nicht zuletzt aufgrund des geringen Währungsrisikos getätigt. Selbst die Asienkrise überstand der Renminbi ohne Abwertung. In den letzten Jahren nahm jedoch der internationale Druck auf China zu, die faktische Dollarbindung aufzuheben und seine Währung frei floaten (und somit vermutlich aufwerten) zu lassen. Vor allem die USA, die EU sowie die südostasiatischen Nachbarn Chinas fordern das Land auf, den ihrer Meinung nach inzwischen stark unterbewerteten Renminbi freizugeben. Da die chinesische Währungspolitik jedoch den Dollarkurs stützt und so indirekt die zunehmende Staatsverschuldung der Bush-Regierung stützt, ist eine solche Forderung für die USA höchst Ambivalent. In der Tat zeigen die meisten Studien (z. B. auch der Big-Mac-Index des Economist) eine erhebliche Unterbewertung der chinesischen Währung, die dem Land gegenüber seinen wirtschaftlichen Wettbewerbern einen erheblichen Kostenvorteil gibt. Die chinesische Zentralbank hat allerdings mehrfach verkündet, dass sie sich bei der Reform des Wechselkurssystems nicht unter Druck setzen lasse und ein Umbau des Systems von der volkswirtschaftlichen Lage Chinas sowie der Situation seines Finanzmarkts abhängt. Hierbei betrachten Regierung und Zentralbank die Wechselkursbindung nicht isoliert sondern als Bestandteil mehrerer wirtschaftspolitischer Maßnahmen, zu denen auch erhebliche Kapitalverkehrskontrollen zählen.