Die europäische Einwanderung nach Australien begann mit der Gründung einer englischen Sträflingskolonie. Im Jahre 1788 erreichten über 1000 Männer und Frauen, von denen drei Viertel Sträflinge waren, den australischen Kontinent. Etwas nördlich von Botany Bay gründeten sie ihre Ansiedlung. Insgesamt wurden etwa 160.000 Sträflinge nach Australien gebracht. Erst im Jahre 1868 wurde die Deportation von Sträflingen ganz aufgegeben.
Die Zeit des Goldrausches
Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts waren etwa 220.000 freie Siedler nach Australien gekommen. Ihre Zahl lag somit um 60.000 über der der Sträflinge. Die Anzahl der freien Einwanderer erhöhte sich drastisch, als im Jahre 1851 in New South Wales und einige Monate später in Victoria Gold gefunden wurde. Innerhalb von 10 Jahren verdreifachte sich die Bevölkerungszahl. Unter den Goldsuchern waren neben Engländern auch viele Deutsche und Amerikaner.
Chinesische Einwanderung während des Goldrausches
Traditionell haben Goldfunde auch immer Chinesen angelockt. Im Jahre 1857 arbeiteten 24.000 Chinesen auf den Goldfeldern in Victoria. Seit Beginn ihrer Ankunft wurden sie von den Weißen mit Distanz und Skepsis betrachtet. Viele von ihnen wurden Opfer von gewalttätigen Attacken und Brandstiftungen. Im Jahre 1901 wurde die Einwanderung von Nicht-Europäern gesetzlich verboten. Erst 1973 wurde dieses Gesetz durch ein nicht-diskriminierendes ersetzt.