Storch Heinar ist eine von den Jusos Mecklenburg-Vorpommern initiierte satirische Auseinandersetzung mit der Bekleidungsmarke Thor Steinar. Unter dem Namen Endstation Rechts werden Textilartikel vertrieben, die die bei Rechtsextremisten beliebte Marke Thor Steinar parodieren[1] und deren Erlöse Projekten gegen Rechtsextremismus zu gute kommen.
Symbolik
Heinar ist ein Storch, der an einer „Froschfleisch-Intoleranz“ leidet und eine Vorliebe für Eierlikör hat. Er tritt mit Stahlhelm, Scheitel und Hitlerbart auf. Nach dem zu Gunsten von Storch Heinar entschiedenen Prozess über die Markenrechte, teilte dieser mit: "Ich habe im Nürnberger Moderverbrecherprozess meinen Gegner vernichtend geschlagen."[2]
Rechtsstreitigkeiten
Thor Steinar strengte eine Klage gegen die Jusos an,[3] die daraufhin zur Prozesskostenfinanzierung „Retter“-T-Shirts mit der Aufschrift Weltkriegsverliererbesieger seit 1945 verkauften. Der Aufdruck stellte sowohl einen Verweis auf das Ende des zweiten Weltkrieg als auch auf ein T-Shirt des FC St. Pauli dar, das nach einem Ligagewinn gegen den FC Bayern München mit der Aufschrift Weltpokalsieger-Besieger bedruckt wurde.
Das Landgericht Nürnberg-Fürth wies am 11. August 2010 die Klage weitgehend ab. Es bestehe keine Verwechslungsgefahr von „Storch Heinar“ mit der Marke „THOR STEINAR“, darüber hinaus sei „ein etwaiger Marken- oder Wettbewerbsverstoß als satirische Auseinandersetzung mit den klägerischen Marken von den Grundrechten der Meinungsfreiheit (Art. 5 Abs. 1 GG) und der Kunstfreiheit (Art. 5 Abs. 3 GG) erfasst“.[4]
siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Neonazi-Satire - Storch Heinar sucht das heilige Ei. spiegel online, abgerufen am 27. Dezember 2009.
- ↑ Süddeutsche Zeitung, S. 8 vom 12.08.2010
- ↑ «Thor Steinar» verklagt «Storch Heinar». In: Ostsee-Zeitung. 14. Dezember 2009 (Online).
- ↑ Pressemitteilung Nr. 22/2010 des LG Nürnberg-Fürth, 11. August 2010.