"Die Walze und die Geige" ist der Diplomfilm des russischen Regiesseurs Andrej Tarkowskij
Der Film erzählt von einem Jungen namens Sascha, dessen Ein und Alles seine Geige ist und der sich dadurch zum Außenseiter macht. Andere Kinder setzen ihm zu, und in so einer Situation steht ihm der Fahrer einer Straßenbauwalze bei und ermuntert ihn später, seinerseits einem bedrängten Jungen zu helfen. Zwischen dem Walzenfahrer Igor und Sascha entwickelt sich eine zarte Freundschaft. Nachdem anfänglich Sascha auf der Walze fahren durfte, bekommt später Igor einen Einblick ins Geigespiel. Igor ist stolz auf die Spuren harter Arbeit an seinen Händen, Sascha ist stolz auf die Spuren des Geigespiels an seinem Kinn. Aber Saschas Eltern finden, dass ein Straßenarbeiter nicht der rechte Umgang von ihrem Sohn ist. So versäumt Sascha eine Verabredung mit Igor, der mit ihm ins Kino gehen wollte. Der nimmt nun seine Freundin mit, die bereits eifersüchtig auf den Jungen geworden war. Sascha kann das Treffen nur in der Fantasie erleben: In der Schlussszene geht er zur roten Straßenwalze. Auffallend ist, dass sich bereits in diesem Film Dinge scheinbar magisch aufgeladen zeigen und dem Betrachter ein weites Assoziationsfeld erschließen. Die Äpfel, die in diesem Film einer Frau davonrollen, tauchen bereits in Iwans Kindheit wieder als poetischer Verweis. Auch das immer wiederkehrende Motiv der Spiegel und des Wassers spielen in Tarkowskijs Diplomfilm schon eine wichtige Rolle und verweisen auf spätere Meisterwerke wie „Der Spiegel“ oder die ausgedehnten Wasserszenenerien in all seinen Filmen.