Reinhard Dieter Grindel (* 19. September 1961 in Hamburg) ist ein deutscher Politiker (CDU).

Leben und Beruf
Nach dem Abitur 1981 in Hamburg absolvierte Reinhard Grindel als Stipendiat der Konrad-Adenauer-Stiftung ein Studium der Rechtswissenschaft an der Universität Hamburg, welches er 1988 mit dem ersten juristischen Staatsexamen beendete.
Nach seinem Studium arbeitete er zunächst als Redakteur für Landespolitik bei Radio Schleswig-Holstein (RSH) in Kiel. 1989 wechselte er als Korrespondent für RSH und die Neue Osnabrücker Zeitung nach Bonn. 1991 wurde er Redakteur im Bonner Studio von Sat.1 und 1992 leitender Redakteur im Studio Bonn des ZDF. 1997 übernahm Grindel die Leitung des ZDF-Studios in Berlin, bis er von 1999 bis 2002 schließlich das ZDF-Studio in Brüssel leitete.
Reinhard Grindel ist verheiratet und hat einen Sohn aus erster Ehe.
Partei
Grindel trat 1977 in die CDU ein. Er engagierte sich zunächst bei der Jungen Union, deren Landesvorstand in Hamburg er von 1979 bis 1985 angehörte. Von 1981 bis 1987 war er außerdem Mitglied des CDU-Kreisvorstandes Hamburg Eimsbüttel.
Seit 2003 ist Grindel stellvertretender Vorsitzender des CDU-Bezirksverbandes Elbe-Weser.
Abgeordneter
Grindel gehörte von 1982 bis 1988 der Bezirksversammlung von Hamburg-Eimsbüttel an.
Seit 2002 ist er Mitglied des Deutschen Bundestages.
Reinhard Grindel ist 2002 und 2005 über die Landesliste Niedersachsen in den Bundestag eingezogen. Bei der Bundestagswahl 2009 konnte er den Wahlkreis Soltau-Fallingbostel/Rotenburg I mit 40,2% gegen Lars Klingbeil (SPD) direkt gewinnen. Er ist in der 17. Wahlperiode Mitglied des Bundestags-Innenausschusses.
Kritik
Mit seiner Forderung, verurteilte Sexualstraftätern öffentlich im Internet mit Name und Anschrift zu veröffentlichen, stieß er deutschlandweit auf Kritik. Diese Methode - so die Kritik- weise Parallelen zum Mittelalter auf. Der langjährige Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Konrad Freiberg, warf Grindel Effekthascherei und Populismus vor: Unsere Gesetzgeber hat geschlafen. Dass die kritisierte Praxis der nachträglichen Verlängerung der Sicherheitsverwahrung mit den Menschenrechten kollidiert, wusste man. Deshalb ist das Urteil des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte nicht überraschend. Jetzt wird in aller Eile eine untaugliche Maßnahme nach der anderen propagiert, um Aktivität vorzutäuschen.
Auszeichnungen
- 1995 - Journalistenpreis des Deutschen Bundestages
Weblinks
- Website von Reinhard Grindel
- Biographie beim Deutschen Bundestag
- Lebenslauf bei der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Personendaten | |
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NAME | Grindel, Reinhard |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (CDU) |
GEBURTSDATUM | 19. September 1961 |
GEBURTSORT | Hamburg |