Outplacement ist die euphemistische Umschreibung für die Beratung und Vermittlung von Menschen im Zustand der Erwerbslosigkeit bzw. nach der Entlassung, insbesondere bei Führungskräften und Fachkräften.
Outplacement-Beratung
Der noch neue Bereich der Outplacement-Beratung ist seit Ende der 1980er Jahre zu einem bedeutenden Geschäftsfeld mit hohen Wachstumsraten geworden.
- Branchenumsatz 2001: 25 Mio €
- Branchenumsatz 2002: 37 Mio €
Bezahlt wird die Beratung meist vom letzten Arbeitgeber, um den Vorgang der Kündigung für beide Seiten zu vereinfachen und Streitigkeiten zu vermeiden. Dafür wird häufig ein Teil der Abfindung verwendet.
Der Outplacementberater hilft seinem Klienten, eine passende neue Stelle zu finden, und bietet auch psychologische Betreuung und Training.
Diese Art von Beratung hat ihren Ursprung in den USA. Die Soldaten, die nach dem zweiten Weltkrieg in die USA zurückkehrten, mussten in zivile Beschäftigungen reintegriert werden. Hierzu richtete die Army eigene Beratungsstellen ein. Später griffen die Psychologen Drake und Beam das Thema erneut auf und gründeten in den 1960er Jahren das Beratungsunternehmen DBM, jedoch spezialisierte sich das spätere Beratungsgeschäft eher auf Führungskräfte.
Kritisch literarisch verarbeitet wurde die Outplacementkultur in Urs Widmers Drama 'Top Dogs'.
Neben der klassichen Form des Einzel-Outplacements vornehmlich für Fach- und Führungskräfte hat sich das sogenannte Gruppen-Outplacement mittlerwiele etabliert. Diese Seminarform soll dazu dienen, durch die deutlich reduzierten Kosten auch Nicht-Führungskräfte nach einer Entlassung professionelle Unterstützung bei der Neuorientierung zu kommen zu lassen.
Literatur
Manuel J. Hartung: Erst feuern, dann kuscheln; Die Zeit, 4. März 2004, Seite 81, http://www.zeit.de/2004/11/C-Outplacement-1
Uwe Kern, Patricia Störrle: Karrierekick statt Karriereknick, Verlag Linde Wien, März 2004 ISBN 3709300282