Jelena Gadschijewna Issinbajewa (russisch Елена Гаджиевна Исинбаева, wiss. Transliteration Elena Gadžievna Isinbaeva; * 3. Juni 1982 in Wolgograd) ist eine russische Leichtathletin, die sich auf den Stabhochsprung spezialisiert hat.
Vor 2004
Ihr erster großer internationaler Wettkampf waren die Junioren-Weltmeisterschaften im französischen Annecy. Dort sprang sie 4,00 Meter, 10 cm unter den Medaillenrängen. 1999 wurde sie im polnischen Bydgoszcz Junioren-Weltmeisterin und verbesserte sich auf 4,10 Meter.
2000 wurde sie erneut Junioren-Weltmeisterin und steigerte sich auf 4,20 Meter. Im gleichen Jahr wurde der Stabhochsprung der Frauen olympische Disziplin.
2001 wurde Issinbajewa wieder Erste, diesmal bei den Junioren-Europameisterschaften. Sie gewann mit einer Höhe von 4,40 Meter. Bei den Europameisterschaften 2002 in München wurde sie mit 4,55 Metern Zweite hinter ihrer Landsfrau Swetlana Feofanowa.
2003 steigerte sie sich erneut: Bei den Hallen-Europameisterschaften der unter-23jährigen gewann sie mit 4,65 Metern die Goldmedaille. Am 13. Juli 2003 sprang sie bei einem Leichtathletik-Meeting im britischen Gateshead mit 4,82 Metern einen neuen Weltrekord. Aufgrund dieser Leistung war Issinbajewa die Topfavoritin für die Leichtathletik-Weltmeisterschaft 2003 in Paris, doch sie wurde nur Dritte, hinter Swetlana Feofanowa und der Deutschen Annika Becker.
2004
Im ukrainischen Donezk stellt Issinbajewa mit 4,83 Metern einen neuen Hallenweltrekord auf, doch Feofanowa schnappte ihr diesen Rekord nur eine Woche später wieder weg und sprang dabei einen Zentimeter höher. Bei den Hallenweltmeisterschaften eroberte sich Issinbajewa den Weltrekord zurück und sprang 4,86 Meter. Sie gewann den Titel vor der Amerikanerin Stacy Dragila, Feofanowa wurde Dritte.
Am 27. Juni 2004 kehrte Issinbajewa nach Gateshead zurück und verbesserte ihren eigenen Weltrekord im Freien auf 4,87 Meter. Feofanowa steigerte sich daraufhin nochmals und sprang eine Woche später im griechischen Heraklion nochmals einen Zentimeter höher.
Feofanowas Rekord hielt nicht einmal drei Wochen, denn am 25. Juli eroberte sich Issinbajewa in Birmingham den Weltrekord zurück und sprang 4,89 Meter. Fünf Tage später erhöhte sie in London den Weltrekord auf 4,90 Meter.
Bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen war der Stabhochsprung-Wettbewerb der Frauen wohl der mit der größten Spannung erwartete Wettkampf überhaupt. Das Duell Issinbajewa – Feofanowa ging in die entscheidende Runde. Am Ende eines spannenden Wettkampfs, bei dem Issinbajewa beinahe vorzeitig ausgeschiedenen wäre, scheiterte Feofanowa an der Höhe von 4,90 Metern. Issinbajewa stand damit als Siegerin fest. Doch sie hatte noch nicht genug und sprang mit 4,91 Metern neuen Weltrekord. Nach dem Sieg meinte Issinbajewa, dass die magische Grenze von 5 Metern wohl bald erreicht sein würde; sie habe diese Höhe im Training bereits mehrmals übersprungen.
Nur gerade 10 Tage später am 3. September, beim Golden-League-Meeting in Brüssel, erhöhte sie den Weltrekord auf 4,92 Meter.
2005
Auch im Jahr 2005 setzte Jelena Issinbajewa ihre Rekordjagd fort. Am 5. Juli steigerte sie in Lausanne ihren eigenen Weltrekord um einen Zentimeter auf 4,93 m. Am 16. Juli verbesserte sie diesen beim IAAF-Super-Grand-Prix-Meeting in Madrid auf 4,95 m.
Personendaten | |
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NAME | Issinbajewa, Jelena Gadschijewna |
KURZBESCHREIBUNG | russische Leichtathletin |
GEBURTSDATUM | 3. Juni 1982 |
GEBURTSORT | Wolgograd |