Epoxidharz

Kunstharze, die Epoxidgruppen tragen und nach Vermischung mit einem Härter zu einem duroplastischen Kunststoff reagieren
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Epoxidharz (Kurzzeichen EP) ist im ausgehärteten Zustand ein duroplastischer Kunststoff von guter Festigkeit und chemischer Beständigkeit. Zur Herstellung werden Epoxidharz und -härter gründlich vermischt. Je nach Zusammensetzung und Temperatur erfolgt innerhalb von wenigen Minuten bis mehreren Wochen die Aushärtung des ursprünglich flüssigen Gemischs mittels Polymerisation durch Polyaddition.

Verwendung

Wegen des geringen für die Herstellung im Handlaminierverfahren notwendigen Ausstattungsbedarfs und der hohen Festigkeit bei geringem Gewicht und den fast beliebigen Formgebungsmöglichkeiten ist dies auch im privaten Modellbaubereich beliebt.

Im Yachtbau unterscheidet es sich von Polyesterharz dadurch, dass es zu keinen Osmoseschäden kommt, auch dann nicht, wenn Seewasser durch eine beschädigte Gelcoat-Schicht dringt und mit dem Werkstoff in Berührung kommt. Deshalb wird Epoxidharz auch zur Reparatur von Osmoseschäden an Polyesterharz-Bootsrümpfen verwendet.

Eigenschaften und Verarbeitung

Epoxidharz ist beim jetzigen Stand der Technik nicht recyclingfähig und die Stoffe zu dessen Herstellung werden überwiegend aus Erdöl gewonnen.

Anders als bei Polyesterharz muss beim Anmischen von Epoxidharz ein genau bestimmtes Harz/Härter Verhältnis eingehalten werden. Andernfalls verbleiben Teile von Harz oder Härter ohne Reaktionspartner, was klebrige Oberflächen und verminderte Festigkeit des Endprodukts zur Folge hat. Eine nicht ausreichend gründliche Durchmischung der Komponenten hat ähnlich negative Effekte.