Bei einem Multi Head Desktop werden anstatt eines Bildschirmes zwei (Dual Head) oder mehr Geräte an den Rechner angeschlossen. Dies setzt eine Multi-Head-fähige- oder mehrere nicht Multi-Head-fähige Grafikkarten voraus. Unter Windows ist die Möglichkeit, die Arbeitsfläche durch mehrere parallel angeschlossene Monitore zu erweitern, seit Win98 gegeben. Auch Unix-Derivate bieten in Verbindung mit dem X-Window-System diese Möglichkeit.
Verbreitet ist diese Konfiguration oftmals bei Grafikern und Programmierern, um die drag and drop Funktionalität des Betriebssystems auszunutzen. Aber auch in Bereichen wie der CAD, Börse, Flugsicherung oder Naturwissenschaft werden sehr häufig mehr als nur ein Monitor zur getrennten, übersichtlichen Darstellung der Daten verwendet.
Üblicherweise hat man auf einem Schirm ein Anwendungsprogramm und auf dem zweiten Monitor ein Dateiverzeichnis oder einen Bildbrowser, über welche man Dokumente oder auch Textfragmente in die Anwendung zieht. Ein Wechsel der Dateifenster über die Taskleiste entfällt und beschleunigt so das parallele Arbeiten mit mehreren Programmen. Vor allem für Screen- bzw. Webdesigner ist die Flächenaufteilung von zwei kleineren Monitoren oftmals sehr viel günstiger als die von einem sehr großen Monitor. Darüber hinaus bieten zwei oder mehr Monitore für Webdesigner die Möglichkeit eines einfachen Farb-Proofs: Die Monitore werden mit unterschiedlichen Kontrast- und Helligkeitswerten eingestellt, um die Darstellung auf verschiedenen, meist nicht kalibrierten Endgeräten zu überprüfen. Bei vielen Programmen lassen sich die Werkzeugpaletten aus dem Hauptfenster auf den zweiten Monitor auslagern, was eine übersichtlichere Darstellung des eigentlichen Arbeitsbereichs ermöglicht. Die Nutzung gestaltet sich also wie bei einem Monitor, der in zwei Monitore unterteilt wurde. Mit dem X-Window-System ist es zudem möglich, auch mehrere Desktops parallel für jeden Monitor zu betreiben. So lässt sich bspw. der Arbeitsbereich des einen Monitors aufgabenspezifisch komplett anpassen, ohne dabei systemweite Änderungen zu bewirken.
Eine Alternative zum Anschluss weiterer Monitore an einem Rechner ist die Multi-Monitor-Software MaxiVista. Diese ermöglicht die Verwendung eines Notebooks oder Tablet PCs als erweiterten Bildschirm des Haupt-PCs.