Aus der Akasha-Chronik

Buch von Rudolf Steiner
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Rudolf Steiner verfasste das theosophische Werk Aus der Akasha-Chronik zwischen 1904 und 1908. Das Werk besteht eigentlich aus einer Reihe von eigenständigen Aufsätzen, die Steiner für die von ihm herausgegebene Zeitschrift Lucifer-Gnosis verfasste. Diese Aufsätze wurden später gemeinsam mit der Aufsatzreihe "Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten in mehreren Sonderdrucken veröffentlicht. In der heute vorliegenden Buchform wurde Aus der Akasha-Chronik allerdings erst 1939 veröffentlicht.

Zum Inhalt

Das Werk vermittelt ein von der heute gängigen Auffassung über die menschliche Evolution krass abweichendes Bild. Steiner, der für sich in Anspruch nimmt die Akasha-Chronik lesen zu können, behauptet, dass die Menschen sich in 7 Wurzelrassen die aufeinander folgen entwickeln werden bzw. bereits entwickelt haben. Derzeit befinde sich die Menschheit im Abschnitt der fünften, der arischen Wurzelrasse. Zu bemerken ist, dass Steiner den Begriff Arier nicht deckungsgleich mit dem von den Nationalsozialisten verwendeten Begriff verwendet.

Den Ariern seien die Atlantier vorangegangen und diesen die Lemurier, welche laut Steiner auf einem Kontinent im Süden Asiens gelebt hätten, welcher sich von Ceylon bis Madagaskar (vgl. Seite 57) erstreckt habe. Jede dieser Wurzelrassen gliedere sich wiederum in verschieden Unterrassen.

Steiner wagt den Blick zurück in lemurische Zeiten, als die Menschen sehr viel anders ausgesehen haben als heute und die Luft noch viel dichter, das Wasser aber viel dünner gewesen sei. (Vgl. S. 62)

Zu Zeiten der ersten Wurzelrassen habe die Menschheit sogar ausschließlich aus astraler beziehungsweise ätherischer Substanz bestanden. Diese früher Form der Menschheit erinnert stark an Elementarwesen und Wesenheiten wie Feuergeister und Luftgeister. Sogar die Trennung der Menschen in zweierlei Geschlecht sei damals noch nicht gegeben gewesen und erfolgte erst später (vgl. Kapitel "Die Trennung in Geschlechter, S. 74 ff)

Steiner setzt das "Herabsteigen der Menschenseele in die Materie" mit der populären christlichen Vorstellung des Sündenfalls gleich (vgl. S. 80)

Absonderlichkeiten

  • Steiner behauptet, die Affen seien "rückgebildete Menschen einer vergangenen Epoche (S.97)
  • Steiner schreibt: "In manchen wilden Völkerschaften haben wir die heruntergekommenen Nachfahren einstmals höher stehenden Menschenformen zu sehen".
  • ursprünglich seien Erde, Mond (S. 120 ff) und Sonne (S.111 ff) ein Planet gewesen. Zu diese Zeit sei die Erde bereits von Menschen bewohnt gewesen. Als die Sonne und danach der Mond aus der Erde austraten, verloren die Menschen einige essentielle Fähigkeiten.

Gesamtwürdigung

Wer Aus der Akasha-Chronik ohne tiefgreifendes esoterisches Vorwissen liest, wird darin nur eine krude Aneinanderreihung bizarrer Vorstellungen sehen und die Lektüre bald aufgeben. Wer dagegen Kenntnisse über den Äther, die Aura, Elementarwesen und Geheimlehren hat, findet darin manch interessanten ergänzenden Gedanken. Das Werk ist insgesamt vollkommen inkompatibel zu derzeit herrschenden wissenschaftlichen Auffassungen.

Werk

Rudolf Steiner, Aus der Akasha-Chronik, Taschenbuchausgabe, 61-66 Tausend, 2002, Dornach, ISBN 3-7274-0110-9