Das Unglück bei der Loveparade 2010 ereignete sich am 24. Juli 2010 vor und während der Abschlussveranstaltung der 19. Loveparade in Duisburg. Nach Angaben der Duisburger Staatsanwaltschaft kamen dabei 21 Menschen ums Leben, von denen 16 direkt am Unglücksort verstarben. Dieser lag im unteren Bereich einer Rampe, die von einer Tunnel-Unterführung hinauf auf das Veranstaltungsgelände führte. Während der gesamten Veranstaltung wurden über 500 Menschen verletzt.[1][2]

Die Unglücksursachen und weitere Details wurden Gegenstand eines Ermittlungsverfahrens der Staatsanwaltschaft Duisburg. Der erste Polizeibericht über das Unglück sowie mehrere Medienberichte nannten eine Massenpanik als mögliche Ursache.[1][3] Der Veranstalter der Loveparade erklärte am Tag nach dem Unglück, dass es keine Loveparade mehr geben werde.[4]
Hintergründe, Ereignisse im Vorfeld der Veranstaltung
Die Loveparade war eine jährlich veranstaltete Technoparade, die von 1989 bis 2006 in Berlin und ab 2007 bis 2010 an wechselnden Orten im Ruhrgebiet stattfand. In den Jahren 2004, 2005 und 2009 wurde die Veranstaltung nicht durchgeführt. Die Loveparade galt als größte Tanzveranstaltung der Welt und war für die Besucher kostenlos. Von 1989 bis 2001 wurde sie als Demonstration durchgeführt. Veranstalter der Loveparade war seit 2006 die Lopavent GmbH des Unternehmers Rainer Schaller, der mit der McFit GmbH auch als Sponsor der Loveparade auftrat und ihre Markenrechte erworben hatte.
Die ursprünglich für 2009 in Bochum geplante Loveparade wurde unter anderem wegen mangelnder Kapazität des Bochumer Hauptbahnhofes und des Fehlens eines geeigneten Streckenverlaufes abgesagt.[5] Laut Angaben des Veranstalters hatten die vorangegangenen Veranstaltungen 2007 in Essen 1,2 Millionen und 2008 in Dortmund 1,6 Millionen Besucher.[6]
Seit 2007 war Duisburg als Veranstaltungsort für die Loveparade 2010 vorgesehen. Im Vorfeld galt die Veranstaltung unter dem Motto „The Art of Love“ als einer der wichtigsten und größten Events des Projektes RUHR.2010 – Kulturhauptstadt Europas, auch wenn sie weder finanziell noch organisatorisch von dessen Organisatoren unterstützt wurde.[7] Im Zusammenhang mit der Absage Bochums baute sich ein erheblicher öffentlicher Druck auf, die Veranstaltung in Duisburg stattfinden zu lassen.[8]
Vor der Veranstaltung wurden kritische Stimmen in Bezug auf die Organisation der Veranstaltung und das Veranstaltungsgelände selbst laut. Bereits im Februar 2009 wies der damalige Polizeipräsident von Duisburg Rolf Cebin darauf hin, dass es problematisch sei, ein geeignetes Veranstaltungsgelände zu finden. Unter anderem wegen dieser ablehnenden Haltung forderte ihn der CDU-Kreisverband Duisburg zum Rücktritt auf. Auch der Bundestagsabgeordnete Thomas Mahlberg forderte die Ablösung.[9] Rolf Cebin wurde im Mai 2010 altersbedingt in den Ruhestand versetzt.[10] Das regionale Onlineportal DerWesten wies am 20. Juli 2010 darauf hin, dass das Party-Gelände für so viele Menschen ungeeignet sei.[11]
Als Veranstaltungsgelände wurde dann der nahe des Duisburger Hauptbahnhofs gelegene ehemalige Güterbahnhof Duisburg festgelegt. Vor dem Event ging der Veranstalter Lopavent davon aus, dass sich 400.000 bis 500.000 Menschen gleichzeitig auf dem abgesperrten Veranstaltungsgelände mit einer Fläche von 230.000 Quadratmetern aufhalten könnten, obwohl nur 250.000 Menschen genehmigt waren. Oberbürgermeister Adolf Sauerland ging noch unmittelbar vor dem Unglück von rund einer Million Besucher in und um Duisburg aus.[1] Man erwartete, dass ein Großteil der Besucher mit dem Öffentlichen Nahverkehr an- und abreisen würde. Der erwartete Zeitraum für die Anreise begann um circa 10:00 Uhr und dauerte bis 19:00 Uhr; der erwartete Zeitraum für die Abreise begann ab circa 16:00 Uhr und dauerte bis circa 3:00 Uhr, bis die letzten Züge den Duisburger Hauptbahnhof verlassen hätten. Der Sprecher der Deutschen Bahn AG, Udo Kampschulte, hielt Probleme für möglich, wenn sich die Fahrgäste der 700 Sonderzüge nicht an die vorgeschriebenen Wege halten und zum Beispiel die Gleisanlagen überqueren würden.[11] Sicherheitsdezernent Wolfgang Rabe war sich sicher, dass auch bei einer nötigen Sperrung des Zugangs zum Partygelände der Besucherstrom problemlos gesteuert werden könne.[11]
Der an der Universität Duisburg-Essen tätige Verkehrsforscher Michael Schreckenberg hatte nach eigenen Angaben an dem Sicherheitskonzept „für die Stadt und das Umfeld“ mitgearbeitet. An dem Sicherheitskonzept für das Veranstaltungsgelände sei er nicht beteiligt gewesen.[12] Medienberichten zufolge habe er „Gelände und Sicherheitskonzept für ausreichend“ erklärt, räumte aber ein, „nach Papierlage geurteilt zu haben“.[13][14]
Hergang des Unglücks
Die nachfolgenden Informationen entsprechen dem derzeitigen Wissensstand. Sie sind erst dann gesichert abbildbar, wenn die Ergebnisse der staatsanwaltlichen Ermittlungen vorliegen. |
Das Unglück ereignete sich gegen 17:00 Uhr auf der Rampe am Eingang, die aus Unterführungen an der Karl-Lehr-Straße heraus auf das Gelände führt. Diese Straße verläuft unter der Bundesautobahn 59 und einer Eisenbahnstrecke hindurch und diente – laut Polizeiaussagen – als Hauptzugang zum Veranstaltungsgelände der Loveparade auf dem ehemaligen Güterbahnhof Duisburg. Ein Polizeisprecher bejahte auf der Pressekonferenz am 25. Juli die Frage eines Journalisten, ob es zutreffend sei, dass der Tunnel bis 16:00 Uhr der einzige Zugang und gleichzeitig der einzige Ausgang des Festgeländes gewesen sei.
Da sich im Eingangsbereich des Veranstaltungsgeländes ein Rückstau ankommender Besucher bis herab zur Rampe bildete, bat der Veranstalter um 15:30 die Polizei um Hilfe bei der Errichtung mehrerer Sperren, um den Zustrom weiterer Besucher zunächst zu stoppen. Gleichzeitig sollten ebenso die Eingangsschleusen vor den beiden Tunneleingängen gesperrt werden. Ab 15:45 Uhr waren beide Tunnel, ab 16:01 Uhr auch die östliche Rampe durch Polizeiketten gesperrt (nebeneinander stehende Polizisten, die sich an den Händen halten). Eine vollständige Sperrung im Bereich der Eingangsschleusen erfolgte indes nicht. Oberhalb der Sperre im unteren Rampenbereich begannen sich Menschen zu sammeln, die das Veranstaltungsgelände bereits wieder verlassen wollten. Durch den Druck der neu eingelassenen Besucher mussten die beiden sich im Tunnel befindlichen Sperren um 16:14 Uhr aufgegeben werden. Wenig später trafen diese dann auf die letzte noch verbliebene Sperre auf der Rampe. Diese war jedoch bereits durch die zum Auslass strömende Menschenmenge vollständig blockiert. Auch nach Auflösung der Sperre um 16:40 Uhr löste sich die Blockadesituation zunächst nicht auf. Ab etwa 16:20 Uhr gelangten einige Besucher im mittlerweile dicht gedrängten unteren Rampenbereich über einen Lichtmast auf der östlichen und über eine steile Treppe auf der westlichen Seite in den oberen Teil des Veranstaltungsgeländes, später auch über einen Container im südlichen Teil dieses Bereiches. Am Fuß der Treppe wurde der Druck innerhalb der Menschenmasse gegen 17:00 Uhr so groß, dass dies bei mehreren Besuchern zu tödlichen Verletzungen durch Brustkompression führte. Das Gedränge konnte von den Einsatzkräften jedoch nur langsam aufgelöst werden.
Der Krisenstab der Stadt Duisburg entschied aus Sicherheitsgründen, die Veranstaltung zunächst weiter laufen zu lassen, um eine weitere Eskalation durch zurückströmende Besucher zu verhindern. Es wurden keine neuen Besucher mehr auf das Gelände gelassen, alle Notausgänge geöffnet und die gesperrte A59 als Fluchtweg freigegeben.[15] Auf dem Veranstaltungsgelände wurde das Unglück nur allmählich bekannt. Die Loveparade 2010 endete vorzeitig gegen 23:00 Uhr, mehrere Künstler hatten ihren noch ausstehenden Auftritt aufgrund der Ereignisse kurzfristig abgesagt.[16]
Der Veranstalter Rainer Schaller sagte am Abend des 26. Juli: „Die Einsatzleitung der Polizei hat die Anweisung gegeben, alle Schleusen vor dem westlichen Tunneleingang an der Düsseldorfer Straße zu öffnen“. Dadurch sei der Hauptstrom der Besucher wegen der Polizeianweisung unkontrolliert in den Tunnel geströmt. Warum die Polizei diese Anweisung gegeben habe, wisse er nicht.[17]
Insgesamt kamen dreizehn Frauen und acht Männer[18] aus sieben Ländern zu Tode.[19] Die Obduktion der Leichen hat ergeben, dass mindestens 20 der untersuchten Todesopfer an „massiver Brustkompression“ gestorben sind.[20]
Für das von der Stadt Duisburg genehmigte Gelände wurde eine Kapazität von 250.000 Menschen angegeben. Der Veranstalter hatte vor dem Unglück bekanntgegeben, dass über den Tag summiert 1,4 Millionen Besucher an der Veranstaltung teilgenommen hätten. Die Polizei bestätigte diese Angaben nicht. Die Grundlage der Schätzung wurde nicht öffentlich genannt. Nach Medienberichten belegen interne Papiere des Veranstalters, dass die offiziellen Besucherzahlen der Loveparade seit Jahren massiv falsch verlautbart wurden und keinen Bezug zur wirklichen Besucherzahl hatten. Zur Ermittlung der „öffentlichen Besucherzahl“ sei die Zahl der tatsächlich erwarteten Besucher nach internen Maßgaben verdreifacht worden.[21] Die Deutsche Bahn gab an, zwischen 9:00 Uhr und 14:00 Uhr etwa 105.000 Personen nach Duisburg befördert zu haben.[22]
Aufarbeitung des Geschehens
Veranstalter, Einsatzleitung, örtliche Behörden, beteiligte Sachverständige und Politiker äußerten sich innerhalb der ersten Stunden und Tage nach dem Unglück öffentlich und schoben sich teilweise gegenseitig die Verantwortung zu.
Ermittlungen
Die genaue Abfolge der Ereignisse ist noch nicht geklärt und Gegenstand staatsanwaltschaftlicher Ermittlungen. Am Tag nach dem Unglück stellte die Duisburger Staatsanwaltschaft Planungs- und Genehmigungsunterlagen der Stadt Duisburg und des Veranstalters sicher. Es wurde „von Amts wegen ein Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung und der fahrlässigen Körperverletzung eingeleitet“.[20]
Am Montag, den 26. Juli 2010 übertrug das NRW-Innenministerium „aus Gründen der Neutralität“ die weiteren polizeilichen Ermittlungen an das Polizeipräsidium Köln.[23]
Berichterstattung
Aufgrund der Größe und Bekanntheit der Veranstaltung verbreitete sich die Unglücksnachricht schnell weltweit. Innerhalb kürzester Zeit war eine Vielzahl von Augenzeugenberichten, sowie privater Videoaufnahmen und Bilder über das Internet in Portalen und Blog-Einträgen verfügbar, die auch zur Ermittlung der Unglücksursache heran gezogen wurden.[24]
In verschiedenen Medien wurde die Berichterstattung vor und nach dem Unglück kritisch thematisiert.[25] Der Medienjournalist Stefan Niggemeier stellte in der Onlineausgabe der Frankfurter Allgemeinen Zeitung das Fehlen von Recherchen und kritischen Auseinandersetzungen mit dem Sicherheitskonzept vor dem Unglück fest.[26] Über Warnungen sei vor dem Unglück nur vereinzelt berichtet worden, hinterher hätten Selbstgerechtigkeit und mangelnde Selbstkritik dominiert. Nicht nur der Lokaljournalismus sondern auch Medien wie Spiegel TV seien ihrem journalistischen Auftrag nicht nachgekommen, zudem hätte es Medienpartnerschaften zwischen den Veranstaltern und Medien wie dem WDR und Bild.de gegeben.[26]
Trauerfeier
Am 31. Juli 2010 fand in der Duisburger Salvatorkirche ein zentraler ökumenischer Trauergottesdienst für die Opfer statt. Unter den Gästen waren hochrangige Staatsvertreter, darunter der Bundespräsident, sowie Vertreter von Rettungsdiensten, Polizei und Feuerwehr. Der Oberbürgermeister von Duisburg, Adolf Sauerland, blieb wie angekündigt der Gedenkfeier fern. Der Gottesdienst wurde vom Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Nikolaus Schneider und dem Bischof der Diözese Essen Franz-Josef Overbeck abgehalten.[27] Aufgrund der hohen Besucherzahl wurde der Gottesdienst sowohl ins Stadion des MSV Duisburg als auch in mehreren Kirchen der Stadt auf Großbildleinwänden übertragen. Während des Gottesdienstes wurde, im Anschluss an die Predigten, von den Geistlichen gemeinsam mit Rettungskräften, Notfallseelsorgern und anderen Katastrophenhelfern für jedes der 21 Opfer eine Kerze entzündet. Zum Ende der Trauerfeier hielt die Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen, Hannelore Kraft, eine Ansprache. Am Nachmittag beteiligten sich nach Polizeiangaben etwa 5.000 Menschen an einem Trauerzug. Sie ließen im Gedenken an die Toten und Verletzten 21 schwarze und 511 weiße Luftballons aufsteigen.
Auswirkungen auf andere Großveranstaltungen
Die Ministerpräsidentin von Nordrhein-Westfalen, Hannelore Kraft, kündigte an, dass Städte in Zukunft bei Großveranstaltungen „begleitet und intensiv beraten werden“ sollten.[28]
Bezüglich der für den 14. August in Zürich geplanten Street Parade wurde Kontakt mit den Duisburger Behörden aufgenommen, um etwaige vorläufige Ermittlungsergebnisse in die Sicherheitsplanung einfließen lassen zu können. Die Stadt Zürich und die Organisatoren der Street Parade sind aber von ihrem bestehenden Sicherheitskonzept überzeugt.[29]
Das Verkehrsministerium Mecklenburg-Vorpommern widerrief die Genehmigung des Straßenbauamtes für eine Techno-Party, die am 11. September 2010 im 800 Meter langen Warnowtunnel in Rostock stattfinden sollte.[30]
Ortsbeschreibung
blau: BAB 59, grau: Gleise, Bildrand oben Mitte: Hauptbahnhof
Die Loveparade 2010 in Duisburg fand auf dem Gelände des ehemaligen Hauptgüter- und Rangierbahnhofs statt. Dieser liegt direkt südlich vom Hauptbahnhof im Stadtbezirk Mitte und war bereits vor der Planung der Veranstaltung bis auf einige Hallenruinen und Nebengebäude weitgehend abgebrochen worden. Das Freigelände wird nach Westen von der Bundesautobahn 59 begrenzt, nach Osten bilden die Gleisanlagen der Deutschen Bahn AG die Begrenzung. Zusätzlich waren an diesen beiden Seiten im Abstand von ca. 15 Metern zur Grundstücksgrenze Bauzäune aufgestellt.
Strecken vom Hauptbahnhof zum Veranstaltungsgelände
Im Hauptbahnhof wurde jeder Bahnsteig durch eine Absperrung unterteilt, um Behinderungen zwischen ankommenden und abreisenden Gästen innerhalb des Bahnhofsbereich zu vermeiden. Dem Plan des Veranstalters zufolge sollten die Besucher auf zwei Strecken westlich und östlich um Veranstaltungsgelände zum Eingangsbereich an der Karl-Lehr-Straße geführt werden. Diese wurden von der Polizei abgesichert.
Die etwa einen Kilometer Luftlinie südlich vom Hauptbahnhof gelegene Karl-Lehr-Straße verbindet die Duisburger Stadtteile Neudorf-Süd und Hochfeld. Sie verläuft auf einer Länge von etwa 400 m durch einen Straßentunnel unter dem Bahngelände und der Autobahn hindurch. An beiden Tunneleingängen befanden sich Vereinzelungsanlagen, an denen man einzelne Gäste kontrollieren und den Besucherstrom regeln konnte.
Zugang zum Veranstaltungsgelände
In Höhe des Güterbahnhofs zweigen von der Karl-Lehr-Straße nordwärts zwei Rampen ab, die auf das höher gelegene Veranstaltungsgelände führen. Die östliche, breitere Rampe (Länge 130 m, Breite 26 m) war als Zu- und Abgang vom Gelände vorgesehen[31], die andere nur als Ausgang. Am Fuß der östlichen Rampe befand sich ein Aufenthaltscontainer für Personal des Veranstalters.
Veranstaltungsgelände
Das Gelände des alten Güterbahnhofs umfasst laut Polizei insgesamt 230.000 Quadratmeter, von denen wegen Bebauung und Absperrungen für die Besucher nur knapp die Hälfte zugänglich war.[32] Der Veranstalter erwartete auf dem Gelände insgesamt 485.000 Besucher, verteilt über den ganzen Tag. Davon sollten sich maximal 235.000 Menschen zur selben Zeit auf dem Gelände aufhalten.[33] Anfang Juli 2010 war die TraffGo HT GmbH mit einer Entfluchtungsanalyse beauftragt worden, die das Entleeren des Veranstaltungsgeländes simulierte. Nach Angabe des Unternehmens wurde aufgrund der Analyse eine Verringerung der Gesamtnotausgangsbreite genehmigt.[34]
Zufahrt im Norden
Eine weitere Zufahrt im Norden des Geländes (am Kreisverkehr Mercatorstraße, Nähe HBf) war während der Veranstaltung für Rettungs- und Versorgungszwecke sowie dem Zugang für Personal und besondere Gäste reserviert.
Bundesautobahn 59
Die A59 war an diesem Tag ab 8:00 Uhr für 24 Stunden ab dem Autobahnkreuz Duisburg in Fahrtrichtung Düsseldorf gesperrt, die Gegenrichtung ab der Anschlussstelle Wanheimerort.[35] Der gesperrte Abschnitt diente nach dem Unglück als vorübergehender Behandlungsplatz für Verletzte, Bereitstellungsraum für Fahrzeuge, Landeplatz für Rettungshubschrauber und als Rettungsweg zu den in der Stadt weiter südlich gelegenen Krankenhäusern. Dazu wurde die Sperrung der Autobahn bis zum Autobahnkreuz Duisburg-Süd ausgedehnt.
Weblinks
- Loveparade - Gemeinsame Presseerklärung von Staatsanwaltschaft und Polizei, Staatsanwaltschaft Duisburg, 25. Juli 2010
- Rede von Minister für Inneres und Kommunales Ralf Jäger, Ministerium für Inneres und Kommunales NRW, 28. Juli 2010
- Konzept der Stadt für die An- und Abreise mit der Bahn zur Loveparade, Stadt Duisburg
- Verkehrskonzept anlässlich der Loveparade am 24.7.2010 in Duisburg, VRR AöR
- Augenzeugenbericht Loveparade Interaktive Grafik von der Unterführung/Ostrampe, FAZ.net, 28. Juli 2010
- 360° Duisburg – Am Güterbahnhof, 3 Tage danach, Interaktive Fotomontage vom Unglücksort, WDR.de
- Manuskripte der Predigten bei der Trauerfeier für die Opfer des Unglücks, Predigttexte, evangelisch.de
- Stefan Niggemeier: Ein einziger Blick in die Zukunft hätte doch gezeigt..., FAZ.net, abgerufen am 1. August 2010. (Artikel über die Berichterstattung in den Medien)
Einzelnachweise
- ↑ a b c Spiegel-Online Panorama: Katastrophe bei der Love Parade. Alle Artikel und Hintergründe.
- ↑ Gemeinsame Presseerklärung von Staatsanwaltschaft und Polizei (...) – Sachstand Verletzte, Staatsanwaltschaft Duisburg, 26. Juli 2010
- ↑ Polizei Duisburg: Unser Mitgefühl gilt den Angehörigen der 19 Opfer und den zahlreichen Verletzten……. Gemeinsame Presseerklärung von Staatsanwaltschaft und Polizei zur Loveparade in Duisburg, 25. Juli 2010, 15:51 Uhr; abgerufen am 27. Juli 2010.
Polizei Duisburg: Unglück anlässlich der Loveparade. Gemeinsame Presseerklärung von Staatsanwaltschaft und Polizei zur Loveparade in Duisburg, 24. Juli 2010, 17:55 Uhr; abgerufen am 27. Juli 2010. - ↑ Veranstalter verkündet Aus für Loveparade, heute.de , 25. Juli 2010
- ↑ Michael Weeke: Loveparade in Bochum abgesagt. Onlineportal DerWesten, 16. Januar 2009, abgerufen am 27. Juli 2010.
- ↑ sueddeutsche.de: Loveparade – wie viele waren wirklich da?, 27. Juli 2010
- ↑ Zweifel am Sicherheitskonzept der Loveparade, tagesschau.de, 25. Juli 2010, abgerufen am 27. Juli 2010.
- ↑ Barbara Hans: Imageprojekt Love Parade. Party um jeden Preis, Spiegel-Online, 26. Juli 2010
- ↑ cdu-duisburg.de: Brief an den Innenminister Dr. Ingo Wolf von Thomas Mahlberg MdB, 9. Februar 2009
- ↑ Jessica Narloch:Von nun an stiller Beobachter, RP Online, 27. Mai 2010
- ↑ a b c Ingmar Kreienbrink: Loveparade wird zum Tanz auf dem Drahtseil. Onlineportal DerWesten, 20. Juli 2010, abgerufen am 27. Juli 2010.
- ↑ Stefan Kister: „Konzept war perfekt vorbereitet“, Stuttgarter Zeitung, 27. Juli 2010
- ↑ Sven Gösmann: Trauerspiel nach der Tragödie, RP Online, 25. Juli 2010
- ↑ Duisburger Panikforscher: Sicherheitskonzept war schlüssig, RP Online.de, 26. Juli 2010
- ↑ 19 Tote bei Massenpanik auf Loveparade, Tagesschau.de, 25. Juli 2010
- ↑ David Hugendick: „Die Loveparade hat ihre Berechtigung verloren“, Zeit Online, 26. Juli 2010. (Interview mit DJ Westbam)
- ↑ Veranstalter erhebt Vorwürfe gegen Polizei, WDR.de, 26. Juli 2010
- ↑ (10.19 Uhr) Weiteres Love-Parade-Opfer gestorben Spiegel-Online Panorama, 28. Juli 2010
- ↑ Alle Opfer identifiziert, Polizei NRW, 25. Juli 2010
- ↑ a b Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Duisburg, Staatsanwaltschaft Duisburg, 27. Juli 2010
- ↑ David Schraven: Teilnehmer-Zahlen zur Loveparade waren gefälscht, Onlineportal DerWesten, 29. Juli 2010
- ↑ Jörg Diehl: Partygelände war nur für 250.000 Menschen zugelassen, Spiegel-Online Panorama, 25. Juli 2010
- ↑ Innenminister Jäger informiert die Landtagsfraktionen (…), Ministerium für Inneres und Kommunales NRW, 26. Juli 2010
- ↑ Ermittlungsgruppe „Loveparade“ komplett (...), Staatsanwaltschaft Duisburg, Presseerklärung vom 30. Juli 2010
- ↑ Klaus Deuse: Unglück als Medienereignis. Zur Berichterstattung nach dem Loveparade-Unglück., Deutschlandfunk, 31. Juli 2010
- ↑ a b Stefan Niggemeier: Ein einziger Blick in die Zukunft hätte doch gezeigt..., FAZ.net, 1. August 2010
- ↑ Bundespräsident Wulff besucht Gedenkfeier für die Opfer der Loveparade, Internetauftritt der Stadt Duisburg
- ↑ Kraft: Städten bei Großveranstaltungen helfen, Ruhr Nachrichten, 27. Juli 2010
- ↑ Christoph Landolt: Stadt nimmt Sicherheitskonzept der Street Parade nochmals unter die Lupe, Tages-Anzeiger Zürich, 26. Juli 2010
- ↑ Bianca Hannig: Schwerin verbietet Tunnel-Party in Rostock, Ostsee-Zeitung.de, 28. Juli 2010
- ↑ Der Spiegel 31/2010, Seite 24
- ↑ Simone Utler: Die wundersame Schrumpfung der 1,4 Millionen. 7. Teil: Wie viele Menschen waren nun tatsächlich in der Stadt?, Spiegel-Online, 31. Juli 2010
- ↑ Simone Utler: Die wundersame Schrumpfung der 1,4 Millionen. 2. Teil: Wie viele Menschen erwarteten Veranstalter und Stadt?, Spiegel-Online, 31. Juli 2010
- ↑ 27. Juli 2010, 23:50 - Stellungnahme zu unserer Arbeit für die Loveparade 2010, TraffGo HT GmbH, abgerufen am 31. Juli 2010
- ↑ Sperrung der A59 für die Loveparade, Straßen-NRW, Presseinformation 20. Juli 2010
Koordinaten: 51° 25′ 13,4″ N, 6° 46′ 20,7″ O