Diskussion:Roger Trinquier

Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 2. August 2010 um 02:28 Uhr durch CopperBot (Diskussion | Beiträge) (Bot: Signaturnachtrag für Beitrag von 91.52.154.206: " Neutralität: "). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Letzter Kommentar: vor 14 Jahren von 91.52.154.206 in Abschnitt Neutralität

Neutralität

Bevor jemand glaubt die mangelnde Neutralität des Abschnitts „Moderne Kriegsführung“ feststellen zu müssen, erlaube ich mir folgendes zu Bedenken zu geben: Dieser Mann war persönlich an der brutalen Ermordung von etlichen Personen beteiligt. Er hat die Ermordung weiterer Tausender angeordnet und überwacht. Weiterhin hat er durch seine weiterverbreitet „Lehre“ tausenden anderen Folter und Tod gebracht. Zu nennen sind hier die systematische Folter durch britische Sicherheitskräfte in Nordirland ab 1968[1], der philippinischen Sondereinheit unter den Präsidenten Marcos und Aquino[2] und amerikanischer Spezialisten, nicht nur im Vietnamkrieg (Operation Phoenix!) sondern bis heutigen Tages. (Die von seinen Schülern ausgebildeten Folterknechte lateinamerikanischer Diktaturen müssen hier nicht aufgezählt werden.) Trinquier ist ein Kriegsverbrecher, der jedoch, wie soviele andere, da er nicht den Siegern in die Hände fiel, nie vor ein Gericht gestellt wurde. Im Zufügen von Qualen steht er zweifelsohne auf einer Ebene mit Klaus Barbie und Josef Mengele - Ilse Koch wirkt ihm gegenüber schon fast sympathisch. Über das Leid, daß durch seine Zwangsumsiedlungen in Dörfer, "die nichts anderes als Konzentrationslager waren"[3] entstand, wird hierbei noch nicht mal geurteilt.

  1. vgl. Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte; DONNELLY and six others v. the UNITED KINGDOM, Entscheidung vom 15.12.1975 (5577-5783/72); dazugehörige Materialsammlung 8000 Seiten
  2. vgl. AI
  3. Ansperger, Franz; Auflösung der Kolonialreiche;, S 239

--194.95.59.130 12:21, 4. Sep. 2008 (CEST)Beantworten

Die Frage, ob etwas ein Kriegsverbrechen ist, ist eine Wertungsfrage. Wertungsfragen können unterschiedlich beurteilt werden. Je nach Standtpunkt desjenigen, der eine Wertung abgibt, fallen Wertungen meist unterschiedlich aus. Es spricht vieles dafür, dass der Mann kein geisteskranker perverser Sadist war, sondern jemand, der für sein Vaterland echt harte Drecksarbeit (die sonst niemand tun wollte) gemacht und seinem Land gedient hat. Daß die Kriege in Indochina und Algerien verloren gingen, war wohl kaum seine Schuld.


Weiß jemand, ob der Regisseur Francis Ford Coppola, als er seinem Vietnam-Film "Apocalypse Now" konzipierte, sich auch mit Trinquier beschäftigt hatte, und etwas von ihm in die Figur des "Colonel Kurtz"? einfließen lies? (nicht signierter Beitrag von 91.52.154.206 (Diskussion) 01:58, 2. Aug. 2010 (CEST)) Beantworten