Unglück bei der Loveparade 2010

Katastrophe mit 21 Toten in Duisburg
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Das Unglück bei der Loveparade 2010 ereignete sich am 24. Juli 2010 vor und während der Abschlussveranstaltung der 19. Loveparade in Duisburg. Nach Angaben der Duisburger Staatsanwaltschaft kamen dabei 21 Menschen ums Leben, von denen 16 direkt am Unglücksort verstarben. Dieser lag im unteren Bereich einer Rampe, die von einer Unterführung hinauf auf das Veranstaltungsgelände führte. Über 500 weitere Menschen wurden verletzt.[1]

Blick in Richtung des Hauptveranstaltungsgeländes der 19. Loveparade 2010 in Duisburg – im Vordergrund links der Hauptbahnhof, rechts am Bildrand die Autobahn A 59 (Juni 2010)

Die Unglücksursachen und weitere Details wurden Gegenstand eines Ermittlungsverfahrens der Staatsanwaltschaft Duisburg. Der erste Polizeibericht über das Unglück sowie mehrere Medienberichte nannten eine Massenpanik als mögliche Ursache.[1][2] Der Veranstalter der Loveparade erklärte am Tag nach dem Unglück, dass es keine Loveparade mehr geben werde.[3]

Hintergründe, Ereignisse im Vorfeld der Veranstaltung

Die seit 1989 jährlich (außer 2004, 2005 und 2009) veranstaltete, für die Besucher kostenlose, Loveparade zog 2007 vom Gründungsort Berlin ins Ruhrgebiet um, wo sie zunächst in Essen (2007) und Dortmund (2008) stattfand. Die ursprünglich in Bochum geplante Loveparade 2009 wurde indes im Januar 2009 abgesagt, Hauptgrund dafür war die mangelnde Kapazität des Bochumer Hauptbahnhofs. Außerdem gab es bis zuletzt keinen geeigneten Streckenverlauf für die Technoparade, die in Essen laut Angaben des Veranstalters 1,2 Millionen Besucher und in Dortmund angeblich 1,6 Millionen hatte.[4][5] Für 2010 war als Veranstaltungsort Duisburg vorgesehen. Im Vorfeld galt die Loveparade 2010 als eine der wichtigsten und größten Veranstaltungen zur RUHR.2010 im Rahmen der Feiern des europäischen Kulturhauptstadtjahres, auch wenn sie weder finanziell noch organisatorisch von dessen Organisatoren unterstützt wurde.[6] Veranstalter war, wie in den Vorjahren seit 2006, die Lopavent GmbH des Unternehmers Rainer Schaller, der mit seiner McFit GmbH auch als Sponsor der Loveparade auftrat.

Bereits im Februar 2009 wies der damalige Polizeipräsident von Duisburg Rolf Cebin darauf hin, dass es problematisch sei, ein geeignetes Veranstaltungsgelände zu finden. Wegen dieser ablehnenden Haltung forderte ihn der CDU-Kreisverband Duisburg zum Rücktritt auf.[7][8] Der damalige Bundestagsabgeordnete der CDU Thomas Mahlberg forderte in einem Schreiben an den Innenminister von Nordrhein-Westfalen Ingo Wolf die Ablösung von Rolf Cebin. Cebins Vorgehen ziehe eine „Negativberichterstattung in der gesamten Republik“ nach sich, Mahlberg bat daher „Duisburg von einer schweren Bürde zu befreien und den personellen Neuanfang im Polizeipräsidium Duisburg zu wagen“.[9][10][11] Rolf Cebin wurde im Mai 2010 altersbedingt in den Ruhestand versetzt.[12] Sein Nachfolger sah dann keine Probleme mit der Sicherheit mehr.[13]

Als Veranstaltungsgelände wurde dann der nahe des Duisburger Hauptbahnhofs gelegene ehemalige Güterbahnhof Duisburg festgelegt. Der an der Universität Duisburg-Essen tätige Verkehrsforscher Michael Schreckenberg hatte nach eigenen Angaben an dem Sicherheitskonzept „für die Stadt und das Umfeld“ mitgearbeitet. An dem Sicherheitskonzept für das Veranstaltungsgelände sei er nicht beteiligt gewesen.[14]. Medienberichten zufolge habe er „Gelände und Sicherheitskonzept für ausreichend“ erklärt, räumte aber ein, „nach Papierlage geurteilt zu haben“.[15][16] Doch wurden bereits vor der Veranstaltung kritische Stimmen in Bezug auf die Organisation der Veranstaltung und das Veranstaltungsgelände selbst laut. Das zur WAZ-Mediengruppe gehörende regionale Onlineportal DerWesten hatte schon am 20. Juli 2010 darauf hingewiesen, dass das Party-Gelände für so viele Menschen ungeeignet sei.[17]

Vor dem Event gingen Mitarbeiter des Veranstalters Lopavent davon aus, dass sich 400.000 bis 500.000 Menschen gleichzeitig auf dem abgesperrten Veranstaltungsgelände mit einer Fläche von 230.000 m² aufhalten könnten, obwohl nur 250.000 Menschen genehmigt waren.[1] Nach Schätzungen wurden jedoch eine Million Besucher für die unter das Motto The Art of Love gestellte Loveparade 2010 in Duisburg erwartet, nachdem es zwei Jahre zuvor bei der Loveparade in Dortmund laut Lopavent-Angaben angeblich 1,6 Millionen[4] waren. Man erwartete, dass ein Großteil der Besucher mit dem öffentlichen Nahverkehr an- und abreisen würde. Der erwartete Zeitraum für die Anreise begann um circa 10:00 Uhr und dauerte bis 19:00 Uhr; der erwartete Zeitraum für die Abreise begann ab circa 16:00 Uhr und dauerte bis circa 3:00 Uhr, bis die letzten Züge des Schienenpersonennahverkehrs den Duisburger Hauptbahnhof verlassen hätten. Sicherheitsdezernent Wolfgang Rabe war sich sicher, dass auch bei einer nötigen Sperrung des Zugangs zum Partygelände der Besucherstrom problemlos gesteuert werden könne.[17]

Der Sprecher der Deutschen Bahn AG Udo Kampschulte hielt bereits im Vorfeld Probleme für möglich, wenn sich die Fahrgäste der 700 Sonderzüge nicht an die vorgeschriebenen Wege halten und zum Beispiel die Gleisanlagen überqueren würden.[17]

Unglück

 
Die Eisenbahnunterführung, die zur Rampe als Hauptzugang zum Gelände der Loveparade führt (Aufnahme von 2008).
 
Polizei- und Rettungsfahrzeuge auf der Düsseldorfer Straße in der Nähe des westlichen Tunneleingangs, gegen 18:15 Uhr.
 
Lautsprecherwagen, der von der Polizei für Durchsagen benutzt wurde (hier auf der Düsseldorfer Straße/Ecke Mercatorstraße, gegen 18:45 Uhr).
 
Aufgang zur Rampe, 29. Juli 2010

Das Unglück ereignete sich gegen 17:00 Uhr auf der Rampe am Eingang, die aus Unterführungen an der Karl-Lehr-Straße heraus auf das Gelände führt. Diese Straße verläuft unter der Bundesautobahn 59 und einer Eisenbahnstrecke hindurch und diente – laut Polizeiaussagen – als Hauptzugang zum Veranstaltungsgelände der Loveparade auf dem ehemaligen Güterbahnhof Duisburg. Ein Polizeisprecher bejahte auf der Pressekonferenz am 25. Juli die Frage eines Journalisten, ob es zutreffend sei, dass der Tunnel bis 16:00 Uhr der einzige Zugang und gleichzeitig der einzige Ausgang des Festgeländes gewesen sei. Ein breiter Eingang im Norden (Kreisverkehr Mercatorstraße) war nur für einen legitimierten Personenkreis (z. B. Organisatoren, Rettungskräfte, VIPs) eingerichtet worden und für normale Besucher gesperrt. Die A59 war an diesem Tag ab 8:00 Uhr für 24 Stunden ab dem Autobahnkreuz Duisburg in Fahrtrichtung Düsseldorf gesperrt, die Gegenrichtung ab der Anschlussstelle Wanheimer-Ort.[18] Die gesperrte Autobahn diente nach dem Unglück als Verbandsplatz für die Verletzten.

Da sich im Eingangsbereich des Veranstaltungsgeländes ein Rückstau ankommender Besucher bis herab zur Rampe bildete, bat der Veranstalter um 15:30 die Polizei um Hilfe bei der Errichtung mehrerer Sperren, um den Zustrom weiterer Besucher zunächst zu stoppen. Gleichzeitig sollten ebenso die Eingangsschleusen vor den beiden Tunneleingängen gesperrt werden. Ab 15:45 Uhr waren beide Tunnel, ab 16:01 Uhr auch die östliche Rampe durch Polizeiketten d.h. nebeneinanderstehende Polizisten gesperrt. Eine vollständige Sperrung im Bereich der Eingangsschleusen erfolgte indes nicht. Oberhalb der Sperre im unteren Rampenbereich begannen sich Menschen zu sammeln, die das Veranstaltungsgelände bereits wieder verlassen wollten. Durch den Druck der neu eingelassenen Besucher mussten die beiden sich im Tunnel befindlichen Sperren um 16:14 Uhr aufgegeben werden. Wenig später trafen diese dann auf die letzte noch verbliebene Sperre auf der Rampe. Diese war jedoch bereits durch die zum Auslass strömende Menschenmenge vollständig blockiert. Auch nach Auflösung der Sperre um 16:40 Uhr löste sich die Blockadesituation zunächst nicht auf. Ab 16:20 Uhr gelangten einige Besucher im mittlerweile dicht gedrängten unteren Rampenbereich über einen Lichtmast auf der östlichen und über eine steile Treppe auf der westlichen Seite in den oberen Teil des Veranstaltungsgeländes, später auch über einen Container im südlichen Teil dieses Bereiches. Am Fuß der Treppe wurde der Druck innerhalb der Menschenmasse gegen 17:00 Uhr so groß, dass dies bei mehreren Besuchern zu tödlichen Verletzungen durch Brustkompression führte. Das Gedränge konnte von den Einsatzkräften jedoch nur langsam aufgelöst werden.

Veranstalter und Einsatzleitzung der Polizei entschieden aus Sicherheitsgründen, die Veranstaltung zunächst weiter laufen zu lassen, um eine weitere Eskalation durch zurückströmende Besucher zu verhindern. Auf dem Veranstaltungsgelände wurde das Unglück nur allmählich bekannt. Die Loveparade 2010 endete vorzeitig gegen 23:00 Uhr, mehrere Künstler hatten ihren noch ausstehenden Auftritt aufgrund der Ereignisse kurzfristig abgesagt.

Der Veranstalter Rainer Schaller sagte am Abend des 26. Juli: „Die Einsatzleitung der Polizei hat die Anweisung gegeben, alle Schleusen vor dem westlichen Tunneleingang an der Düsseldorfer Straße zu öffnen“. Dadurch sei der Hauptstrom der Besucher wegen der Polizeianweisung unkontrolliert in den Tunnel geströmt. Warum die Polizei diese Anweisung gegeben habe, wisse er nicht.[19]

Insgesamt kamen dreizehn Frauen und acht Männer[20] aus sieben Ländern zu Tode.[21] Die Obduktion der Leichen hat ergeben, dass mindestens 20 der untersuchten Todesopfer an „massiver Brustkompression“ gestorben sind.[22]

Für das von der Stadt Duisburg genehmigte Gelände wurde eine Kapazität von 250.000 Menschen angegeben. Der Veranstalter hatte vor dem Unglück bekanntgegeben, dass über den Tag summiert 1,4 Millionen Besucher an der Veranstaltung teilgenommen hätten. Die Polizei bestätigte diese Angaben nicht. Die Grundlage der Schätzung wurde nicht öffentlich genannt. Die Deutsche Bahn gab an, zwischen 9:00 Uhr und 14:00 Uhr etwa 105.000 Personen nach Duisburg befördert zu haben.[23]

Aufarbeitung des Geschehens

Ermittlungen

Die genaue Abfolge der Ereignisse ist noch nicht geklärt und Gegenstand staatsanwaltschaftlicher Ermittlungen. Am Tag nach dem Unglück stellte die Duisburger Staatsanwaltschaft Planungs- und Genehmigungsunterlagen der Stadt Duisburg und des Veranstalters sicher. Es wurde „von Amts wegen ein Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung und der fahrlässigen Körperverletzung eingeleitet“.[22] Weiterhin wurde bekannt, dass die Organisatoren durch Sachbearbeiter der Unteren Bauaufsicht im Duisburger Amt für Baurecht und Bauberatung von der Einhaltung von Vorschriften über Fluchtwege befreit wurden.[1]

Am Montag, den 26. Juli 2010 übertrug das NRW-Innenministerium „aus Gründen der Neutralität“ die weiteren polizeilichen Ermittlungen an das Polizeipräsidium Köln.[24]

Trauerfeier

 
Trauerkerzen im Tunnel vor der Rampe, 29. Juli 2010

Am 31. Juli 2010 fand in der Duisburger Salvatorkirche ein zentraler ökumenischer Trauergottesdienst für die Opfer statt. Unter den Gästen waren hochrangige Politiker, sowie Vertreter von Rettungsdiensten, Polizei und Feuerwehr. Der Oberbürgermeister von Duisburg Adolf Sauerland blieb wie angekündigt der Gedenkfeier fern. Den Gottesdienst leiteten der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Nikolaus Schneider, sowie der Bischof der Diözese Essen Franz-Josef Overbeck.[25] Aufgrund der erwarteten hohen Besucherzahl wurde der Gottesdienst sowohl in der Schauinsland-Reisen-Arena als auch in mehreren Kirchen der Stadt auf Großbildleinwänden übertragen. Während des Gottesdienstes wurden, im Anschluss an die Predigten, von den Geistlichen gemeinsam mit Rettungskräften, Notfallseelsorgern und anderen Katastrophenhelfern für jedes der 21 Opfer eine Kerze entzündet. Die Kerzen seien Zeichen der Liebe, in der die Toten lebten, sagte Overbeck.

Am Nachmittag beteiligten sich nach Polizeiangaben etwa 5.000 Menschen an einem Trauerzug. Sie ließen im Gedenken an die Toten und Verletzten 21 schwarze und 510 weiße Luftballons aufsteigen.

Auswirkungen auf andere Großveranstaltungen

Die Ministerpräsidentin von Nordrhein-Westfalen, Hannelore Kraft, kündigte an, dass Städte in Zukunft bei Großveranstaltungen „begleitet und intensiv beraten werden“ sollten.[26]

Bezüglich der für den 14. August in Zürich geplanten Street Parade wurde Kontakt mit den Duisburger Behörden aufgenommen, um etwaige vorläufige Ermittlungsergebnisse in die Sicherheitsplanung einfließen lassen zu können. Die Stadt Zürich und die Organisatoren der Street Parade sind aber von ihrem bestehenden Sicherheitskonzept überzeugt.[27]

Das Verkehrsministerium Mecklenburg-Vorpommern widerrief eine Genehmigung für eine Techno-Party, die im 800 Meter langen Warnowtunnel in Rostock stattfinden sollte.[28]

Ortsbeschreibung

 
Lageplan Veranstaltungsgelände ehem. Güterbahnhof
blau: BAB 59, grau: Gleise, Bildrand oben Mitte: Hauptbf.
Datei:Loveparade-zugang.jpg
Laufwege für Teilnehmer wie unter www.duisburg.de veröffentlicht

Die Loveparade 2010 fand auf dem Gelände des ehemaligen Güter- und Rangierbahnhof Duisburg statt. Dieser liegt südlich vom Hauptbahnhof im Stadtbezik Mitte und war bereits vor der Planung der Veranstaltung bis auf einige Hallenruinen weitgehend abgebrochen worden. Das Freigelände wird nach Westen von der Bundesautobahn 59 begrenzt, nach Osten bilden die Gleisanlagen der Deutschen Bahn die Begrenzung. Zusätzlich waren an diesen beiden Seiten im Abstand von ca. 15 Metern zur Grundstücksgrenze Bauzäune aufgestellt.

Zufahrtsrampen im Süden

Die etwa einen Kilometer südlich vom Hauptbahnhof gelegene Karl-Lehr-Straße verbindet die Stadtteile Neudorf-Süd und Hochfeld. Sie verläuft auf einer Länge von etwa 400m durch eine Unterführung unter dem Bahngelände und der Autobahn hindurch. Die Unterführung wird an zwei Stellen für Rampen durchbrochen, die auf das höher gelegene Bahngelände führen. An beiden Zugängen zur Unterführung befanden sich sogenannte Vereinzelungsanlagen, in denen Besucher auf mitgebrachte Glasflaschen, Waffen, etc. kontrolliert wurden.

Zwischen den beiden Eingängen und dem Zugang zum Veranstaltungsgelände besteht keine Sichtverbindung. Er wurde in den Folgetagen oft als „Ausgang des Tunnels“ bezeichnet.

Zufahrt im Norden

Eine weitere Zufahrt im Norden des Geländes wurde als Rettungs- und Versorgungsweg ausgewiesen.

Zugangsstrecken

Nach dem Konzept der Veranstalter und der Stadt sollten die mit rund 700 zusätzlichen Zügen anreisenden Besucher auf zwei Wegen zum Veranstaltungsgelände geführt werden.

Im Bahnhof selbst wurde jeder Bahnsteig für einen separaten Ein- und Ausstieg der Reisenden in der Mitte durch Absperrung unterteilt. So konnten die Ströme der ankommenden und abfahrenden Reisenden ohne gegenseitige Behinderung im Bahnhofsbereich geführt werden.

Die westliche Laufstrecke führte über die Verknüpfungshalle des Bahnhofs auf die Saarstraße, weiter über die Mercatorstraße, Friedrich-Wilhelm-Straße, Düsseldorfer Straße und in die Karl-Lehr-Straße bis zum Veranstaltungsgelände (Unterführung, West-Eingang).

Die östliche Laufstrecke verlief aus dem Ostausgang des Hauptbahnhofs über die Neudorfer Straße, kreuzte die Koloniestraße in die Grabenstraße bis von Nordosten zur Karl-Lehr-Straße in die Unterführung.

Veranstaltungsfläche

Das Gelände des alten Güterbahnhofs umfasst laut Polizei insgesamt 230.000 m², von denen wegen Bebauung und Absperrungen nur knapp die Hälfte zugänglich war.[29] Der Veranstalter erwartete auf dem Gelände insgesamt 485.000 Besucher, verteilt über den ganzen Tag. Davon sollten sich maximal 235.000 Menschen zur selben Zeit auf dem Gelände aufhalten.[30] Anfang Juli 2010 war die TraffGo HT GmbH mit einer Entfluchtungsanalyse beauftragt worden, die das Entleeren des Veranstaltungsgeländes simulierte. Nach Angabe des Unternehmens wurde aufgrund der Analyse eine Verringerung der Gesamtnotausgangsbreite genehmigt.[31]

Commons: Love Parade 2010 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d Spiegel-Online Panorama: Katastrophe bei der Love Parade. Alle Artikel und Hintergründe..
  2. Polizei Duisburg: Unser Mitgefühl gilt den Angehörigen der 19 Opfer und den zahlreichen Verletzten……. Gemeinsame Presseerklärung von Staatsanwaltschaft und Polizei zur Loveparade in Duisburg, 25. Juli 2010, 15:51 Uhr; abgerufen am 27. Juli 2010.
    Polizei Duisburg: Sachstand zu verletzten Personen. Gemeinsame Presseerklärung von Staatsanwaltschaft und Polizei zur Loveparade in Duisburg, 26. Juli 2010, 14:52 Uhr; abgerufen am 27. Juli 2010.
    Polizei Duisburg: Unglück anlässlich der Loveparade. Gemeinsame Presseerklärung von Staatsanwaltschaft und Polizei zur Loveparade in Duisburg, 24. Juli 2010, 17:55 Uhr; abgerufen am 27. Juli 2010.
  3. Veranstalter verkündet Aus für Loveparade, heute.de , 25. Juli 2010
  4. a b sueddeutsche.de: Loveparade – wie viele waren wirklich da?, 27. Juli 2010
  5. Michael Weeke: Loveparade in Bochum abgesagt. Onlineportal DerWesten, 16. Januar 2009, abgerufen am 27. Juli 2010.
  6. Zweifel am Sicherheitskonzept der Loveparade. tagesschau.de vom 25. Juli 2010, abgerufen am 27. Juli 2010.
  7. Barbara Hans: Imageprojekt Love Parade. Party um jeden Preis, Spiegel-Online, 26. Juli 2010
  8. Wut auf Stadtverwaltung. ZDF, Heute-Journal vom 26. Juli 2010, abgerufen am 27. Juli 2010 (als Videostream).
  9. cdu-duisburg.de: Brief an den Innenminister Dr. Ingo Wolf von Thomas Mahlberg MdB, 9. Februar 2009
  10. Loveparade der Ungereimtheiten – Zahl der Toten steigt auf 20. Tagesspiegel, 26. Juni 2010
  11. Duisburger OB: Keine Warnungen bekannt, heute.de, 27. Juli 2010
  12. Jessica Narloch:Von nun an stiller Beobachter, RP Online, 27. Mai 2010
  13. Frontal21, Bericht zur Schuldfrage der Ereignisse bei der Loveparade 2010, Sendung vom 27. Juli 2010
  14. Stefan Kister: „Konzept war perfekt vorbereitet“, Stuttgarter Zeitung, 27. Juli 2010
  15. Sven Gösmann: Trauerspiel nach der Tragödie, RP Online, 25. Juli 2010
  16. Duisburger Panikforscher: Sicherheitskonzept war schlüssig, RP Online.de, 26. Juli 2010
  17. a b c Ingmar Kreienbrink: Loveparade wird zum Tanz auf dem Drahtseil. Onlineportal DerWesten, 20. Juli 2010, abgerufen am 27. Juli 2010.
  18. Sperrung der A59 für die Loveparade, Straßen-NRW, Presseinformation 20. Juli 2010
  19. Veranstalter erhebt Vorwürfe gegen Polizei, WDR.de, 26. Juli 2010
  20. (10.19 Uhr) Weiteres Love-Parade-Opfer gestorben Spiegel-Online Panorama, 28. Juli 2010
  21. Alle Opfer identifiziert, Polizei NRW, 25. Juli 2010
  22. a b Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Duisburg, 27. Juli 2010
  23. Jörg Diehl: Partygelände war nur für 250.000 Menschen zugelassen, Spiegel-Online Panorama, 25. Juli 2010
  24. Innenminister Jäger informiert die Landtagsfraktionen (…), Ministerium für Inneres und Kommunales NRW, 26. Juli 2010
  25. Bundespräsident Wulff besucht Gedenkfeier für die Opfer der Loveparade, Internetauftritt der Stadt Duisburg
  26. Kraft: Städten bei Großveranstaltungen helfen, Ruhr Nachrichten, 27. Juli 2010
  27. Christoph Landolt: Stadt nimmt Sicherheitskonzept der Street Parade nochmals unter die Lupe, Tages-Anzeiger Zürich, 26. Juli 2010
  28. Bianca Hannig: Schwerin verbietet Tunnel-Party in Rostock, Ostsee-Zeitung.de, 28. Juli 2010
  29. Simone Utler: Die wundersame Schrumpfung der 1,4 Millionen. 7. Teil: Wie viele Menschen waren nun tatsächlich in der Stadt?, Spiegel-Online, 31. Juli 2010
  30. Simone Utler: Die wundersame Schrumpfung der 1,4 Millionen. 2. Teil: Wie viele Menschen erwarteten Veranstalter und Stadt?, Spiegel-Online, 31. Juli 2010
  31. 27. Juli 2010, 23:50 - Stellungnahme zu unserer Arbeit für die Loveparade 2010, TraffGo HT GmbH, abgerufen am 31. Juli 2010

Koordinaten: 51° 25′ 13,4″ N, 6° 46′ 20,7″ O