Eridu war eine der ältesten der sumerische Städte, in Süd-Mesopotamien. In der sumerischen Königsliste wird Eridu als die Stadt der ersten (mythischen) Könige erwähnt. Dörfliche Vorstufen gehen bis auf das 6. Jahrtausend v.Chr. zurück. Von den sumerischen Städten, die um eine Tempelanlage herum wuchsen, war Eridu die südlichste, etwa 11 km südwestlich von Ur an einem Ausläufer des Persischen Golfs gelegen. Eridu beherbergte das Hauptheiligtum des Enki, des sumerischen Gottes des Wassers und des schöpferischen Geistes. Durch Verlandung wurde Eridu vom Persischen Golf abgeschnitten und schließlich im ersten oder sogar schon im zweiten Jahrtausen vor der Zeitenwende aufgegeben. 1940 fanden Ausgrabungen im Tell Abu-Schahrein, dem Ruinenhügel von Eridu statt.