Waldzither

Musikinstrument
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Die Waldzither ist ein Zupfinstrument. Sie gehört trotz ihres Namens zu den Lauteninstrumenten.

Sie stammt aus Thüringen und war zur Zeit Martin Luthers ein sehr beliebtes Volksinstrument. In den 1920ern war sie unter den Wanderclubs der Jugend wieder populär geworden. Während der Zeit des Dritten Reiches schwand das Interesse an dem Instrument. In den 1970ern kam sie durch das deutsche Folkmusik-Aufleben wieder zu Ehren. Gruppen wie Liederjan spielten auf alten Instrumenten ihren neuen Folk.
Inzwischen gibt es wieder ein vermehrtes Interesse an dem Instrument. Es gibt auch noch einige Instrumentenbauer, die Waldzithern herstellen.

Die Waldzither besteht aus dem länglichrunden, flachen Körper, dem Hals mit Griffbrett und dem Kopf mit den Wirbeln. Das Griffbrett ist durch quer eingelegte Metallstäbchen in der Regel in 17 Bünde eingeteilt.

Die Waldzither kann sitzend oder stehend gespielt werden. Das Anschlagen der Saiten erfolgt mit einem Spielstäbchen (Plektron), das zwischen Zeigefinger, Mittelfinger und Daumen gehalten wird. Der Anschlag der Saiten geschieht von rechts nach links, also von oben nach unten.

Die Waldzither hat 4 Paar Doppelsaiten und eine einfache Bass-Saite. Die wichtigsten Akkorde sind relativ einfach zu greifen.

Die Waldzither kann als reines Melodieinstrument oder auch als Rhythmusinstrument eingesetzt werden. Es lässt sich auch Melodie und Rhythmus gleichzeitig spielen. Die Grundakkorde sind sehr leicht zu greifen, so dass auch Anfänger sehr schnell zu guten Ergebnissen gelangen.
Aufgrund der C-Dur-Stimmung (CGCEG) ist das Spiel in den Tonarten C-Dur, G-Dur und F-Dur und den verwandten Molltonarten am Leichtesten. Das Spiel in anderen Tonarten erfordert allerdings mehr Übung.