Uttarakhand

indischer Bundesstaat
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 31. Juli 2010 um 07:06 Uhr durch 122.174.99.34 (Diskussion) (Weblinks). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Vorlage:Infobox indische Bundesstaaten

Uttarakhand (Hindi उत्तराखण्ड Uttarākhanḍ [ʊttʌrɑːkʰʌɳɖ]), bis 2006 Uttaranchal (Hindi उत्तरांचल Uttarāncal [ʊttʌrɑːnʧʌl]), ist ein indischer Bundesstaat mit einer Fläche von 53.484 km² und 9,6 Millionen Einwohnern (Stand 2010). Er wurde im Jahr 2000 durch Abspaltung von Uttar Pradesh gegründet. Die Interims-Hauptstadt Uttarakhands ist Dehradun, die Amtssprache ist Hindi. Der Name Uttarakhand stammt aus dem Sanskrit und bedeutet ebenso wie der alte Name Uttaranchal „nördliche Gegend“.

Geographie

 
Der Nationalpark Tal der Blumen in den Bergen Uttarakhands

Uttarakhand liegt im Himalaya im Norden Indiens. Nachbarbundesstaaten sind Uttar Pradesh im Süden und Himachal Pradesh im Nordwesten. Im Nordosten liegt die Grenze zu Tibet (Volksrepublik China), im Osten die zu Nepal. Mit einer Fläche von 53.484 Quadratkilometern[1] ist Uttaranchal etwas größer als das deutsche Bundesland Niedersachsen.

Das Terrain Uttarakhands erstreckt sich von der Gangesebene im Süden über die Ausläufer des Himalaya bis ins Hochgebirge mit dem Nanda Devi (7816 m), dem höchsten vollständig auf seinem Territorium liegenden Berg Indiens. Der Bundesstaat Uttarakhand besteht aus den beiden Bergregionen Garhwal im Westen und Kumaon im Osten, sowie aus einem schmalen Streifen der Gangesebene im Süden. In den Bergen Garhwals befinden sich die als heilig verehrten Quellen der beiden Flüsse Ganges und Yamuna.

Bevölkerung

Demografie

Bei der indischen Volkszählung 2001 wurden in Uttarakhand 8.489.349 Einwohner registriert. Die Einwohnerzahl ist ansteigend: Im Vergleich zur letzten Volkszählung 1991 war sie um 19,2 % gestiegen. Hochrechnungen zufolge beträgt im Jahr 2010 die Einwohnerzahl rund 9,6 Millionen.[2] Die Bevölkerungsdichte liegt mit 159 Einwohnern pro Quadratkilometer (2001) unter dem gesamtindischen Durchschnitt. Die Bevölkerung ist dabei sehr ungleich verteilt: Während in dem in der Gangesebene gelegenen Distrikt Haridwar 613 Menschen auf einem Quadratkilometer leben, sind es im Hochgebirge im Distrikt Uttarkashi nur 37.

In den Bergtälern des Nordens finden sich zahlreiche Mikrozivilisationen mit eigenen Sprachen und Kulturen. Die Religion der Hochgebirgsbewohner, die bis zur Schließung der Grenze mehr nach Tibet als nach Süden ausgerichtet waren, ist stark vom Buddhismus geprägt, enthält aber auch hinduistische Elemente. Im Mittelgebirge leben vor allem Angehörige der höheren Kasten der Brahmanen und Rajputen. In der Ebene haben sich nach der Unabhängigkeit Indiens 1947 Zuwanderer aus Bengalen und dem Panjab niedergelassen, denen es gelang, sich im Laufe der Jahre einiges an Grundbesitz anzueignen.

Sprachen

Sprachen in Uttarakhand
Sprache Prozent
Hindi
  
88,0 %
Urdu
  
5,9 %
Panjabi
  
2,9 %
Bengali
  
1,5 %
Nepali
  
1,1 %
Andere
  
0,6 %
Verteilung der Sprachen (Zensus 2001)[3]

Die Amtssprache Uttarakhands ist Hindi. Laut der Zählung des indischen Zensus 2001 sprechen 88,0 % der Bevölkerung des Bundesstaates Hindi als Muttersprache. Hierunter fallen auch die Sprecher des Kumaoni und Garhwali. Diese Regionalsprachen gehören zur Gruppe der im Himalaya-Gebiet verbreiteten Pahari-Sprachen, die dem Nepali näher stehen als dem Standard-Hindi, aber von der indischen Regierung als Hindi-Dialekte gezählt werden. Insgesamt verzeichnete der Zensus rund 2,2 Millionen Sprecher des Garhwali und 2 Millionen Sprecher des Kumaoni.[4]

Unter den Muslimen Uttarakhands ist teilweise Urdu, die muslimische Variante des Hindi mit 5,9 % verbreitet. Zuwanderungsbedingt gibt es kleinere Zahlen von Sprechern anderer Sprachen wie Panjabi (2,9 %), Bengali (1,5 %) und Nepali (1,1 %). Englisch ist wie in ganz Indien als Verkehrs- und Bildungssprache verbreitet.

Religionen

Religionen in Uttarakhand
Religion Prozent
Hinduismus
  
85,0 %
Islam
  
11,9 %
Sikhismus
  
2,5 %
Andere
  
0,6 %
Verteilung der Religionen (Zensus 2001)[5]

Unter den Einwohnern Uttarakhands stellen Hindus mit 85,0 % eine große Mehrheit. Insgesondere die Bergregionen Uttarakhands sind fast rein hinduistisch. Im Flachland lebt daneben eine größere muslimische Minderheit. Insgesamt machen Muslime 11,9 % der Bevölkerung des Bundesstaates aus. Daneben gibt es eine kleinere Minderheit von Sikhs (2,5 %), die sich vor allem auf den Distrikt Udham Singh Nagar konzentriert.

Größte Städte

Anglisierte, veraltete oder nichtoffizielle Bezeichnungen stehen in Klammern. Die Einwohnerzahlen sind auf dem Stand der Volkszählung 2001.[6]

Stadt Einwohner Stadt Einwohner
1 Dehradun 447.808 6 Rudrapur 88.720
2 Haridwar 175.010 7 Rishikesh 59.671
3 Haldwani 129.140 8 Ramnagar 47.099
4 Rurki (Roorkee) 97.064 9 Ranipur 43.252
5 Kashipur 92.978 10 Manglaur 42.782

Politik

Amtierender Chief Minister ist seit 2007 Bhuvan Chandra Khanduri.

siehe auch: Liste der Chief Minister von Uttarakhand

Verwaltungsgliederung

Uttarakhand ist in zwei Divisionen und 13 Distrikte unterteilt. Dabei umfasst die Division Garhwal die Distrikte Dehradun, Haridwar, Tehri Garhwal, Uttarkashi, Chamoli, Pauri Garhwal und Rudraprayag, während zur Division Kumaon die Distrikte Almora, Bageshwar, Champawat, Nainital, Pithoragarh und Udham Singh Nagar gehören.

Divisionen

Division Verwaltungssitz Fläche Einwohner
(2001)
Bev.-
dichte
1 Garhwal Pauri
Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
km²
Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
Ew./km²
2 Kumaon Nainital
Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
km²
Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
Ew./km²

Distrikte

 
Distrikte Uttarakhands
Distrikt Verwaltungssitz Fläche Einwohner
(2001)
Bev.-
dichte
1 Uttarkashi Uttarkashi
Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
km²
Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
Ew./km²
2 Chamoli Gopeshwar
Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
km²
Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
Ew./km²
3 Rudraprayag Rudraprayag
Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
km²
Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
Ew./km²
4 Tehri Garhwal New Tehri
Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
km²
Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
Ew./km²
5 Dehradun Dehradun
Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
km²
Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
Ew./km²
6 Pauri Garhwal Pauri
Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
km²
Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
Ew./km²
7 Pithoragarh Pithoragarh
Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
km²
Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
Ew./km²
8 Bageshwar Bageshwar
Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
km²
Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
Ew./km²
9 Almora Almora
Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
km²
Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
Ew./km²
10 Champawat Champawat
Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
km²
Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
Ew./km²
11 Nainital Nainital
Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
km²
Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
Ew./km²
12 Udham Singh Nagar Rudrapur
Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
km²
Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
Ew./km²
13 Haridwar Haridwar
Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
km²
Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
Ew./km²

Quelle: Know India: Districts: Uttarakhand.

Wirtschaft

Die Bevölkerung von Uttarakhand lebt hauptsächlich von der Landwirtschaft. Vor allem in höheren Regionen reichen die Erträge nur für die Deckung des eigenen Bedarfs. Es werden Hirse, Gemüse, Kartoffeln, Äpfel und in niedrigeren Lagen auch Reis angebaut. Eine wichtige Einnahmequelle stellt der Tourismus dar. Vor allem indische Pilger, aber auch westliche Touristen besuchen die heiligen Orte Rishikesh und Haridwar, sowie die als Char Dham bekannten Tempel in Badrinath, Kedarnath, Yamunotri und Gangotri. Von den Briten gegründete Bergorte wie Masuri (Mussoorie) oder Nainital bieten im Sommer reicheren Indern Zuflucht vor der Hitze der Ebene.

Einzelnachweise

  1. Know India: Uttarakhand
  2. World Gazetteer
  3. Indischer Zensus 2001
  4. Census of India 2001: Abstrakt of Speakers' Strength of Languages and Mother Tongues.
  5. Population by religious communities, Indian Census Data 2001
  6. Census of India 2001: Population, population in the age group 0-6 and literates by sex - Cities/Towns (in alphabetic order)
Commons: Uttarakhand – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

8 Uttaranchal tour packages

Vorlage:Link GA