Vardø

Kommune in Finnmark in Norwegen
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Vardø ist eine Gemeinde in der Provinz Finnmark in Norwegen.

Lage und Daten

Die Gemeinde liegt auf einer kleinen Insel vor der Ostküste bzw. den vorgelagerten Vogelfelsen der Insel Hornøy an der Barentssee und ist der östlichste Punkt des Landes. Die geografische Lage ist: 31°6'17" O und 70°22'15" N, das in etwas die gleiche geografische Länge wie Istanbul oder Kairo.

Die Stadt hat ca. 4.000 Einwohner. Haupterwerb ist der Fischfang und die Weiterverarbeitung der Fische.

Vardø spielte während es Kalten Krieges eine wichtige Rolle im Frühwarnsystem der NATO. Die Kuppeln der Radargeräte, die das Bild der Stadt beherrschen, dienten aber auch zivilen Zwecken.

Geschichte

Die Stadt wurde im Jahre 1306 gegründet. Archäologische Funde deuten an, das es schon vor ca. 9.000 Jahren eine Besiedlung der Gegend stattgefunden hat. Vardø sollte als Bollwerk gegen Russland bestehen. 1798 erhielt die Gemeinde Stadtrechte. Es wurde zu dieser Zeit reichlich Handel mit Russland getrieben. Das Ende des Handels kam mit der Russischen Revolution. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt komplett zerstört. Sie wurde nach dem Krieg an gleicher Stelle wieder aufgebaut, obwohl es Pläne gab, die Stadt auf dem Festland wieder aufzubauen.

Wetter

Die Polarnacht dauert vom 23. November bis zum 21. Januar. Die Sonne scheint am 74 Tagen vom 16. Mai bis zum 29. Juli. Die Stadt ist die einzige Stadt Norwegens in der arktischen Klimazone.

Die Stadt hat die meisten Sturmtage Norwegens.

Verkehr

Ein Autotunnel unter dem Eismeer verbindet die alte Festungsstadt mit dem Festland. Der Tunnel wurde als Norwegens erster Unterwassertunnel gebaut. Der Tunnel ist 2.800 m lang und hat den tiefsten Punkt 88 m unter der Wasseroberfläche.

Die Gemeinde ist Anlegestelle der Hurtigruten-Schiffe.

Den Flugplatz benutzen ca. 13.000 Passagiere im Jahr.

Sehenswürdigkeiten

  • "Vardøhus festning", eine achteckige Festung, diese Festung sollte die Finnmark vor russischen Angriffen schützen. Die Festung ist die nördlichste Festung der Welt. Sie wurde mim 14. Jahrhundert angelegt. König Christian baute diese zwischen 1734 und 1738 zu einer achteckigen Sternform um.
  • Vardømuseum, erinnert unter anderem an die Hexenverbrennung im 17. Jahrhundert, aber auch an die Polarexpeditionen Anfang des 20. Jahrhundert und den Zweiten Weltkrieg.
  • Kirche von Vardø aus dem Jahre 1958
  • Hamningsberg, ein verlassenes Fischereidorf, ca. 40 km enfernt, die Siedlung wird heute als Ferienort genutzt

Vorlage:Finnmark