Wappen | Karte |
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Wappenabbildung auf ngw.nl | Lage des Landkreises Stendal in Deutschland |
Basisdaten | |
Bundesland: | Sachsen-Anhalt |
Verwaltungssitz: | Stendal |
Fläche: | 2.423,04 km² |
Einwohner: | 136.866 (31. Dezember 2002) |
Bevölkerungsdichte: | 56 Einwohner je km² |
Kreisschlüssel: | 15 3 63 |
Kfz-Kennzeichen: | SDL |
Kreisgliederung: | 126 Gemeinden |
Adresse der Kreisverwaltung: |
Hospitalstraße 1-2 39576 Stendal |
Website: | www.landkreis-stendal.de |
E-Mail-Adresse: | Kreisverwaltung@Landkreis-Stendal.de |
Politik | |
Landrat: | Jörg Hellmuth (CDU) |
Karte | |
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Der Landkreis Stendal ist ein Landkreis im Nordosten des Bundeslandes Sachsen-Anhalt. Nachbarkreise sind im Norden der brandenburgische Landkreis Prignitz, im Osten die ebenfalls brandenburgischen Landkreise Ostprignitz-Ruppin und Havelland, im Süden die Landkreise Jerichower Land und Ohrekreis und im Westen der Altmarkkreis Salzwedel sowie im Nordwesten der niedersächsische Landkreis Lüchow-Dannenberg.
Geographie
Der Landkreis Stendal umfasst die östliche Altmark. Wichtigste Gewässer sind Elbe, Biese, Aland und Uchte.
Wirtschaft und Verkehr
Neben dem Altmarkkreis Salzwedel gehört auch der Landkreis Stendal zu den strukturschwächeren Landkreisen in Sachsen-Anhalt. Auch dieser Landkreis ist von Landwirtschaft geprägt. Allerdings besitzt die Kreisstadt Stendal eine große Verkehrsbedeutung v.a. im Eisenbahnverkehr. Ferner durchquert mit der Elbe eine wichtige Binnenschifffahrtsstraße das Kreisgebiet, was wiederum ein wichtiger Faktor für die Ansiedlung von Industrie ist.
Verwaltungsgeschichte
Der preußisch-deutsche Landkreis Stendal bestand in der ursprünglichen räumlichen Ausdehnung in der Zeit zwischen 1816 und 1945.
Der Landkreis Stendal umfasste am 1. Januar 1945:
- 4 Städte,
- 92 Gemeinden.
Königreich Preußen
Nach der Neuorganisation der Kreisgliederung im preußischen Staat nach dem Wiener Kongress wurde zum 1. Juli 1816 der Kreis Stendal im Regierungsbezirk Magdeburg in der preußischen Provinz Sachsen eingerichtet.
Das Landratsamt war in Stendal.
Am 6. Oktober 1862 wurde die Colbitz-Letzlinger Heide aufgeteilt. Der Kreis Stendal erhielt die östlichen Teile der Oberförstereien Burgstall und Jävenitz.
Norddeutscher Bund, Deutsches Reich, Großdeutsches Reich
Seit dem 1. Juli 1867 gehörte der Kreis zum Norddeutschen Bund und ab 1. Januar 1871 zum Deutschen Reich.
Mit dem 1. April 1909 schied die Stadtgemeinde Stendal aus dem Kreis aus und bildete fortan einen besonderen Stadtkreis. Der Kreis Stendal wurde fortan als Landkreis bezeichnet.
Zum 30. September 1929 fand im Kreis Stendal entsprechend der Entwicklung im übrigen Preußen eine Gebietsreform statt, bei der alle bisher selbstständigen Gutsbezirke aufgelöst und benachbarten Landgemeinden zugeteilt wurden.
Nach Auflösung der Provinz Sachsen zum 1. Juli 1944 gehörte der Kreis seitdem zur neuen Provinz Magdeburg, Regierungsbezirk Magdeburg.
Im Frühjahr 1945 wurde das Kreisgebiet durch die amerikanischen Alliierten Streitkräfte besetzt.
Sowjetische Besatzungszone, DDR, Bundesrepublik Deutschland
1994 wurden die Landkreise Osterburg und Havelberg mit dem Landkreis Stendal vereinigt.
Kommunalverfassung bis 1945
Die Landkreis Stendal gliederte sich in Stadtgemeinden, in Landgemeinden und – bis zu deren nahezu vollständigen Auflösung – in selbstständige Gutsbezirke.
Mit Einführung des preußischen Gemeindeverfassungsgesetzes vom 15. Dezember 1933 gab es ab 1. Januar 1934 eine einheitliche Kommunalverfassung für alle preußischen Gemeinden. Die bisherigen Stadtgemeinden Arneburg, Bismark (Altmark) und Tangermünde führten jetzt die Bezeichnung Stadt, Tangerhütte aber erst seit 1935.
Mit Einführung der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. Januar 1935 trat zum 1. April 1935 im Deutschen Reich eine einheitliche Kommunalverfassung in Kraft, wonach die bisherigen Landgemeinden nun als Gemeinden bezeichnet wurden. Diese waren in Amtsbezirken zusammengefasst.
Eine neue Kreisverfassung wurde nicht mehr geschaffen; es galt weiterhin die Kreisordnung für die Provinzen Ost- und Westpreußen, Brandenburg, Pommern, Schlesien und Sachsen vom 19. März 1881.
Ortsnamen
Die durchweg deutschen Ortsnamen wurden bis heute beibehalten, mit Ausnahme der Stadt Tangerhütte, die bis 1928 noch Vaethen (1375 Vetten) hieß. Der Name Tangerhütte erfolgte in Anlehnung des Namens der Nachbarstadt Tangermünde und der Hüttenindustrie in Tangernähe.
Städte und Gemeinden
Verwaltungsgemeinschaftsfreie Stadt
Verwaltungsgemeinschaften mit ihren Mitgliedsgemeinden
(* Sitz der Verwaltungsgemeinschaft)
Sonstiges
Im Kreisgebiet wird gelegentlich noch ostniederdeutsches Platt gesprochen.