William von Baskerville

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Der Franziskanerpater William von Baskerville ist keine historische Gestalt, sondern eine der Hauptfiguren in Umberto Ecos 1980 erschienenem Roman "Der Name der Rose" (im italienischen Original "Il nome della rosa"). Sein Name und Charakter spielt über den Kriminalroman "Der Hund von Baskerville" von Arthur Conan Doyle) auf Sherlock Holmes an. Die geistige Grundhaltung der Figur folgt derjenigen des Scholastikers Wilhelm von Ockham.

Eine Spur führt William in die Klosterbibliothek und zum blinden Bibliothekar Jorge von Burgos. (Dessen Name ist eine Anspielung auf den Schriftsteller und Bibliothekar Jorge Luis Borges, der ebenfalls im Alter erblindete.) Eine zentrale Rolle spielt hierbei ein besonderer Schatz in der Klosterbibliothek, nämlich das „Zweite Buch der Poetik“ (welches die Komödie behandelt) von Aristoteles. Mit deren Zerstörung treibt Eco das den Prolog bestimmende Prinzip der Wissens-Entropie noch weiter auf die Spitze.

Zum Abschluss lässt Eco Adson die bedauernden Worte „Stat rosa pristina nomine, nomina nuda tenemus“ niederschreiben. „Es steht der Name der Rose von einst, bloße Namen bleiben uns.“


Der ehemalige Inquisitor, Spurenleser und Zeichendeuter William von Baskerville hält sich mit seinem Novizen Adson von Melk im November des Jahres 1327 in einer Benediktinerabtei im nördlichen Apennin in Italien auf, um an einem theologischen Kolloquium teilzunehmen. Während dieses Aufenthaltes wird er vom Abt des Klosters in die die Aufklärung eines Kriminalfalles verwickelt.

In der 1985 erfolgten Verfilmung von Jean-Jacques Annaud spielt Sean Connery die Rolle des William von Baskerville.