Ilha de Moçambique bzw. Mosambikinsel ist eine Insel und zugleich Stadt in Mosambik und Namensgeber des Landes. Ilha de Moçambique hat 54.315 Einwohner (Stand 2005).
Geografie
Die schmale Insel hat eine Fläche von 1,5 km² und ist eine Korallenbildung. Eine nur wenige Kilometer breite Meeresstraße trennt sie vom Festland.
Geschichte
Islamische Kaufleute aus Sansibar führten hier früher Handel.
Vasco da Gama traf als erster Weißer den Scheich der Insel. Die Begegnung soll friedlich verlaufen sein. 1506 besetzten die Portugiesen Tristan da Cunha und Albuquerque die Stadt.
An der Nordspitze der Insel liegt das Fort San Sebastian, 1508 unter Albuquerque mit einem ungeheuern Geldaufwand erbaut; die Steine kamen nummeriert aus Europa.
Die Stadt hatte früher, namentlich als der Sklavenhandel blühte, eine große Bedeutung, verfiel später aber.
Die Stadt war zum Ende des 19. Jahrhunderts Sitz des Generalgouverneurs, eines Bischofs und eines deutschen Konsuls, hatte einen stattlichen Gouverneurspalast, eine Kathedrale, Zollhaus, Arsenal und großartige Faktoreien französischer, Schweizer und deutscher Handelshäuser. Die Straßen wurden damals als eng und winkelig, aber sauber beschrieben, das Viertel der Eingeborenen dagegen als sehr schmutzig. Die Bevölkerung bestand aus 150 Weißen, meist Portugiesen, mehreren hundert Banianen, welche den Handel mit Indien in Händen hatten, einigen Chinesen und Arabern und 4000–5000 Makua. Ilha de Moçambique war bis 1898 Hauptstadt der Kolonie Mosambik.
Die Insel gehört wegen ihrer Kolonialbauten heute zum UNESCO-Welterbe.