Heidelberger Senioren-Convent

örtlicher Zusammenschluss der Corps des Kösener Senioren-Convents-Verbandes an der Universität Heidelberg
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Der Heidelberger Senioren-Convent (Heidelberger SC) ist der örtliche Zusammenschluss der [Kösener Senioren-Convents-Verband|Kösener Corps] an der [Universität Heidelberg]. Mit seiner über 200jährigen Tradition bildet er die älteste noch bestehende hochschulunabhängige studentische Institution in Heidelberg.

Geschichte

Konstituierung und erste Comments

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Stammbuchblatt der Rhenania II (1822)

Mit dem Reichsdeputationshauptschluss 1803 fiel die linksrheinische Pfalz mit der Universitätsstadt Heidelberg an das Kurfürstentum und spätere Großherzogtum Baden. Die zunehmende Liberalisierung der unter der Wittelbacherherrschaft von den Jesuiten dominierten katholischen Universität führte zu einem Aufblühen des studentischen Lebens und zur freieren Entfaltung von Korporationen, die bis dahin in Heidelberg nur stark eingeschränkt agieren konnten. Noch Ende des 18. Jahrhunderts hatten sich Studentenorden gebildet (nachweisbar sind in Heidelberg Harmonisten und Constantisten). Verschiedene Indizien sprechen aber auch schon für die Existenz von Landsmannschaften vor 1800.

Der erste sichere Beleg für die Konstituierung einer Landsmannschaft liegt mit der Gründung der rheinländischen Landsmannschaft am 23. Juli 1802 vor, die vermutlich von Gießen oder Jena aus initiiert wurde. Diese „Gesellschaft der Rheinländer“ (Rhenania I) schloss mit der 1803 konstituierten Frankobadenia den ältesten überlieferten SC-Comment.[1] Rheinländer und Frankobadenser erkannten sich gegenseitig als einzige zulässige Korporationen an der Universität an und bildeten als Exekutivorgan den eigentlichen Senioren-Convent, der sich aus drei der älteren Mitglieder jeder Landsmannschaft zusammensetzte. Er diente dazu, "in öffentlichen Angelegenheiten" das Vorgehen gemeinsam abzustimmen. Alle fremden sich in Heidelberg aufhaltenden oder durchreisenden Akademiker waren dem Comment unterworfen, wenn sie die gleichen Rechte wir die dem SC angehörigen Studenten genießen wollten. Nähere Bestimmungen regelten das Duell- und Verschisswesen.

Beide Landsmannschaften waren dezidiert ordensfeindlich ausgerichtet. Trotzdem wurde Rhenania vermutlich noch 1804 durch den Constantistenorden unterwandert und spaltete sich bald in zwei eigenständige Landsmannschaften der Oberrheiner (Rhenania superior) und Niederrheiner (Rhenania inferior) auf. Frankobadenia ging 1805 ein. Dafür sorgte die Reorganisation der Universität unter Karl Friedrich von Baden für massiven Zuzug vor allem aus Norddeutschland. Unter dem Rektorat von Anton Friedrich Justus Thibaut verdoppelte sich die Zahl der immatrikulierten Studenten von unter 200 auf mehr als 400. Folge war die sukzessive Gründung weiterer Landsmannschaften.

Im Sommersemester 1806 bestanden die Landsmannschaften der Oberrheiner, Niederrheiner, Westfalen und Schwaben. Sie schlossen einen neuen Comment ab[2], der, wesentlich ausführlicher als der Vorgängercomment, auch die Beziehungen der Heidelberger Landsmannschaften zu anderen Universitäten und das Verhältnis der einzelnen Studierenden in Heidelberg gegenüber den Landsmannschaften und Individuen auf anderen Universitäten regelte. Ein wesentlicher Aspekt war die Bekämpfung der Orden, die per se in den Verschiss erklärt wurden und keine Satisfaktion erhielten. Die legislative Gewalt über die Studenten ruhte in den Händen des Gesamt-SC, die Judikative wurde durch die Senioren ausgeübt.

Dem Comment wurden auch die Renoncen unterworfen, die mindere Rechte für sich in Anspruch nehmen konnten als die Vollmitglieder des SC. Sie mussten sich "gefallen lassen, daß alle und jede Landsmannaschaft eine besondere Inspection über ihr Betragen führt, insofern dadurch der Heidelberger Comment verletzt wird oder verletzt werden könnte." (Art. II.2.6)

Die Zahl der Landsmannschaften wurde auf vier festgesetzt (Oberrheiner, Niederrheiner, Westfalen und Schwaben). Sie grenzten durch eine strikte Kantonierung ihre Interessengebiete für die Rekrutierung ihrer Mitglieder ab. Jeder Landsmannschaft wurden ein Hauptkanton und mehrere Nebenländer zugewiesen. Die Bildung neuer Landsmannschaften konnte nur mit Zustimmung des SC und nur außerhalb der bestehenden Hauptkantone erfolgen. Für die Neubildung einer Landsmannschaft mussten sich mindestens 12 Studierende zusammenschließen.

Trotzdem entstanden bald weitere Landsmannschaften, die sich in den bestehenden SC eingliederten. Eine wichtige Zäsur bilden die Ereignisse um den 22. März 1810. Nach der Störung einer Mensur zwischen den Senior der Westfalen und dem Senior der Curländer durch einen Universitätspedell kam es zu Auseinandersetzungen zwischen beiden Landsmannschaften um die Schuldfrage. Tumulte in der Stadt zwischen Anhängern beider ließen auch nach der Arretierung und Ausweisung einiger Rädelsführer nicht nach. Der Senat drohte mit der Requirierung von Militär. Der SC spaltete sich in zwei Lager, Kurländer und Niederrheiner auf der einen, Westfalen und Oberrheiner auf der anderen Seite. Die beiden ersteren nahmen, um ihre Eigenständigkeit zu betonen, erstmals die Bezeichnung "Corps" statt "Landsmannschaft" an, die sich von hier aus binnen weniger Jahre in fast ganz Deutschland durchsetzte. Die Senioren der Kurländer und Westfalen trugen ihren Streit mit einem Pistolenduell aus, in dessen Verlauf der Kurländersenior getötet wurde. Der Ausgang des Duells und die Art der Unruhen veranlassten ein verschärftes behördliches Verbot aller Verbindungen.

Die Kurländer und Niederrheiner, die wieder den einfachen Namen Rhenania annahmen, konstituierten sich dennoch neu, ebenso schon am 23. März 1810 die Vandalen und am 27. März 1810 die Schwaben. Ihnen folgten im April oder Mai 1810 die Hannoveraner. Fünf Verbindungen nannten sich fort an "Corps" und vereinbaren am 1. Juni 1810 einen neuen gemeinsamen, für die gesamte Studentenschaft gültigen Comment. Noch im Juni wurde ein landesherrlicher Kommissar mit der Überwahcung der Auflösung der Verbindungen betraut. Weitere Mitglieder wurden relegiert, die beiden Chargierten der Vandalia auf der Festung Dilsberg inhaftiert. Neue Unruhen wurden durch Militär unterdrückt, ohne dass es gelang, die Auflösung der Corps vollständig durchzusetzen.

Auszüge

 
Fackelzug des Heidelberger SC am 30. Januar 1857

Die Unterdrückung der Unruhen von 1810 war nicht die erste Auseinandersetzung mit dem Militär. Bereits am 12. Juli 1804 zog die Gesamtstudentenschaft nach einem Konflikt zwischen Studenten und Solsaten unter der Führung des SC nach Neuenheim aus. Zünfte und Magistrat setzten sich beim Stadtdirektor für ihre Rückkehr ein. Der Rektor versprach nach Rücksprache mit dem Kurfürsten Satisfaktion. Der Auszug nach Neuenheim war der erste von drei Fällen dieser Form des studentischen Protests in Heidelberg.

Ein Konflikt mit der Muesumsgesellschaft um den Mitgliedsstatus von Studenten führte 1828 zum Auszug nach Frankenthal, und im Rahmen der revolutionären Unruhen nahmen die Corps Vandalia und Nassovia an dem vom Allgemeinen Studentenverein beschlossenen Auszug nach neustadt an der Haardt teil. In diesem Zusammenhang kam es noch einmal zu einer Spaltung des SC, da Saxoborussia und Guestphalia den Auszug ablehnten. Ein Schiedsgericht aus drei auswärtigen SC entschied 1849 in dem Streit zugunsten von Vandalia und der im Januar 1849 unter dem Namen Rhenania (IV) neu konstituierten ehemaligen Nassovia. Saxoborussia trat am 5. Mai 1849 dem aus Vandalia und Rhenania gebildeten SC bei, im Juli folgten Guestphalia und Suevia, die schon vor dem Streit um den Auszug vorübergehend aus dem SC ausgeschieden war.

Nach Auseinandersetzungen zwischen Cortpsstudenten und Mitgliedern des kurz zuvor gegrgündeten Wingolfsbundes wurden fünf Corpsburschen relegiert und vom SC feierlich nach Ladenburg komitiert. Nachdem es dort zu einer handgreiflichen Auseinandersetzung mit Ladenburger Bürgern kam, wurden alle Corps vom akademischen Senat aufgelöst (Ladenburger Skandal). Aufgrund der Fürsprache des Prorektors Achilles Renaud erfolgte bereits im folgenden Wintersemester die Wiederzulassung. Zum Dank brachte der SC Renaud einen feierlichemn Fackelzug dar, den Theodor Verhas in einer bekannten Illustration festgehalten hat.

Stellung des SC im 19. Jahrhundert

 
Philipp Franzmathes, SC-Diener mit Stürmer in den Farben der fünf Heidelberger Corps und deren Mensurschlägern, 1896

Heidelberg nahm eine führende Stellung innerhalb der Senioren-Convente an den deutschen Hochschulen ein und wurde häufig als Schiedsrichter und Schlichter bei Konflikten innerhalb anderer SC oder zwischen verschiedenen SC angerufen. 1848 trafen sich die Corps verschiedener deutscher Universitäten auf Initiative des Heidelberger Vandalenseniors Friedrich von Klinggräff in Jena zum ersten gemeinsamen Congress und vereinbarten gemeinsame Zielvorgaben. In dem so konstituierten SC-Verband, der seit 1855 regelmäßig an Pfingsten in Kösen an der Saale tagte und danach die Bezeichnung Kösener SC-Verband erhielt, nahmen die Heidelberger Corps lange eine führende Rolle ein.

Dabei galt der Heidelberger SC aufgrund seiner Mitgliederstruktur in der Kaiserzeit als "besonders exklusiv"[3]. Saxoborussia, die sich vor allem aus dem preußischen Adel rekrutierte, zählte zahlreiche hohe Funktionsträger in Staat und Verwaltung zu ihren Mitgliedern. Bei Vandalia wurden vor allem Söhne aus mecklenburgische Familien, darunter viele aus dem ländlichen Milieu der Gutsbesitzer aktiv. Guestphalia nahm eine ähnliche Klientel aus dem Königreich bzw. der Provinz Hannover und aus Westfalen auf, die eher großstädtisch geprägte Rhenania viele Mitglieder aus Industriellen- und Bankiersfamilien. Suevia stellte als Landescorps vor allem die Beamtenelite des Großherzogtums Baden. Die früher strenge Kantonierung spielte aber nur noch eine untergeordnete Rolle.

Namhafte Alte Herren der Heidelberger Corps waren in dieser Zeit:

  • Großherzog Friedrich II. von Baden (Suevia), Prinz Max von Baden (Suevia, Saxo-Borussia), König Konstantin I. von Griechenland (Saxo-Borussia), Herzog Ernst I. von Sachsen-Altenburg (Saxo-Borussia),
  • die Minister Gisbert von Bonin (Guestphalia), Robert Bosse (Suevia), Hans Freiherr von Hammerstein-Loxten (Vandalia), Wilhelm von Heyden-Cadow (Vandalia), Wilhelm Küchler (Rhenania), Adolf Marschall von Bieberstein (Suevia), Hermann Freiherr von Mittnacht (Guestphalia),
  • der preußische Staatsrat und Chef des Geheimen Zivilkabinetts Hermann von Lucanus (Vandalia),
  • die Oberpräsidenten Adolf Ernst von Ernsthausen (Rhenania), Gustav von Goßler (Saxo-Borussia), Ernst Robert von Hagemeister (Saxo-Borussia), Adolf Hilmar von Leipziger (Guestphalia), Hans von Meibom (Vandalia), Eduard von Moeller (Guestphalia), Albert von Pommer Esche (Saxo-Borussia), Albert Heinrich von Schlieckmann (Vandalia) und Hugo von Wilamowitz-Moellendorff (Saxo-Borussia),
  • die Großindustriellen Georg von Caro, Gustav von Mallinckrodt und Ludwig Mond (alle Rhenania), der Nationalökonom Max Wirth (Rhenania) und zahlreiche Mitglieder des Reichstags, der Länderparlamente und des Herrenhauses, darunter die Reichstagspräsidenten Wilhelm von Wedell-Piesdorf und Albert Erdmann Karl Gerhard von Levetzow (beide Saxo-Borussia) sowie der liberale Publizist und Reichstagsabgeordnete Friedrich Dernburg (Rhenania).

Weimarer Republik und "Drittes Reich"

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NS-Propagandakarrikatur gegen Saxo-Borussia, 1934

Nach dem Ersten Weltkrieg isolierte sich der SC zunehmend, nicht nur gegenüber anderen Korporationen in Heidelberg, sondern auch innerhalb des eigenen Verbandes.

Heidelberger Entschließung

Spargelaffäre Die Heidelberger Ereignisse verursachten eine massive anticorpsstudentische Kampagne in der gleichgeschalteten NS-Presse ("Stürmer", "Völkischer Beobachter", "Fanfare").

Vandalia

Axel Schaffeld

Neuanfang ab 1949

Rekonstitution der Corps und Wiederherstellung des SC nach dem Zweiten Weltkrieg verliefen recht zögerlich. Die Altherrenschaften unterstützten zunächst neue Formen studentischer Reformzusammenschlüsse, Saxoborussia etwa den "Heidelberger Kreis" und Rhenania den "Rheinländerkreis". Vandalia und Guestphalia schlossen sich zu einer Tischgesellschaft zusammen. Die Tendenzen waren ausgesprochen progressiv, insbesondere in der überwiegenden Ablehnung der Mensur. Erst Anfang der 1950er Jahre entschieden sich die meisten Aktiven der Reformverbindungen für die Rückkehr zu traditionellen corpsstudentischen Formen und mit der Unterstützung der Wiederherstellung des KSCV auch die Wiedereinführung der Bestimmungsmensur. In den 1950er Jahren gehörte der SC noch zu den Gründen der Heidelberger Interessengemeinschnaft (HIG), dem Zweckverband der mensurbeflissenen Korporationen zur Wahrung ihrer Interessen gegenüber der Universität. Der Zusammenschluss war vor allem dem öffentlichen Druck durch das damals noch geltende alliierte Verbot schlagender Korporationen und ihre Ablehnung durch die meisten Hochschulleitungen, die in der Tübinger Erklärung vom ... zum Ausdruck kam. 1958 kam es nach einer Separatvereinbarung des SC mit dem Rektor der Universität zum Bruch mit der HIG.

Heidelberger Erklärung!

Eine exponierte Stellung nahmen die Corps des Heidelberger SC auch in der Mensurdebatte Anfang der 1970er Jahre ein, als sie die Diskussion um die Abschaffung der Bestimmungsmensur forcierten. In dieser kritischen Phase stellte der Heidelberger SC mit Hans-Eberhard Schleyer auch den Vorortsprcher des KSCV. Als einziges Corps schaffte 1972 Vandalo-Guestphalia die Mensur ab und trat aus dem KSCV und damit auch aus dem Heidelberger SC aus. Letzterer besteht seither nur noch aus den Corps Suevia, Saxoborussia und Rhenania. Die Mensur als corpsstudentisches Grundprinzip wird nicht mehr in Frage gestellt. 1998/99 übernahm das Corps Saxoborussia federführend für den Heidelberger SC wieder die Vorortgeschäfte des KSCV.

Corps des Heidelberger SC

Name Bestand Bemerkungen
Alemannia
Curonia
Frankobadenia Vorlage:SortKey ist veraltet; bitte verwende Alternativen gemäß Hilfe:Tabellen/Sortierung #Veraltet. 1803-1805 Landsmannschaft
Guestphalia I 1806-1818
Guestphalia II 1818-1935 1951 fusioniert zu Vandalo-Guestphalia
Hannoverania 1810-
Hanseatia
Hassia I 1818-1820 Umgewandelt in Rhenania II
Hassia II 1829-1836 Umgewandelt in Rhenania III
Helvetia II 1856-
Holsatia
Nassovia I
Nassovia II 1838-1849 Umgewandelt in Rhenania IV
Palatia I 1805-
Palatia II
Palatia III
Rhenania I 1802-1806 Landsmannschaft
Rhenania inferior 1805-
Rhenania superior 1805-
Rhenania II 1820-1833
Rhenania III 1836-1842
Rhenania IV Vorlage:SortKey ist veraltet; bitte verwende Alternativen gemäß Hilfe:Tabellen/Sortierung #Veraltet. seit 1849
Saxoborussia Vorlage:SortKey ist veraltet; bitte verwende Alternativen gemäß Hilfe:Tabellen/Sortierung #Veraltet. seit 1820
Suevia I Vorlage:SortKey ist veraltet; bitte verwende Alternativen gemäß Hilfe:Tabellen/Sortierung #Veraltet. 1805-
Suevia II Vorlage:SortKey ist veraltet; bitte verwende Alternativen gemäß Hilfe:Tabellen/Sortierung #Veraltet. seit 1810
Vandalia I
Vandalia II 1842-1935 1951 fusioniert zu Vandalo-Guestphalia
Vandalo-Guestphalia 1951-1972 Austritt aus dem SC nach Aufgabe der Mensur

Corpshäuser und andere Orte

Häuser

(Artikel WWBzH)

Seppl

Seit 1884 war das Gasthaus Zum Seppl offizielles Lokal des Heidelberger SC. Hintergrund war eine Auseinandersetzung des SC mit einer ortsansässigen schwarzen Verbindung im Wintersemester 1882/83, in deren Verlauf der Akademische Senat etliche Karzerstrafen verhängte, unter anderem gegen fast alle Chargierten des SC. Dies veranlasste die Entsendung einer Delegation der Heidelberger Bürgerschaft unter der Führung des Sepplairts Joseph Ditteney zu Großherzog Friedrich I. Zur Erinnerung stifteten die Corps die noch erhaltenen Buntglasfenster mit den Wappen der damaligen fünf Corps. An den Wänden des Lokals befinden sich überwiegend Lithographien und historische Fotografien der Heidelberger Corps.

Pauklokale

Hirschgasse

Wegen der scharfen Kontrolle des Mensurverbots in Baden nach dem Ersten Weltkrieg wich der SC zeitweilig in die "Harfe" nach dem hessischen Neckargemünd aus, wo die Restriktionen weniger streng waren.

Einzelnachweise

  1. Heidelberg. Komment von 1803 und 1806. In: Einst und Jetzt. Sonderheft 1967 des Jahrbuchs des Vereins für corpsstudentische Geschichtsforschung: 14 der ältesten SC-Kommens vor 1820, Verden a. d. Aller 1967, S. 24-28
  2. Heidelberg. Komment von 1803 und 1806. In: Einst und Jetzt. Sonderheft 1967 des Jahrbuchs des Vereins für corpsstudentische Geschichtsforschung: 14 der ältesten SC-Kommens vor 1820, Verden a. d. Aller 1967, S. 28-49
  3. Detlev Grieswelle: Zur Soziologie der Kösener Corps 1870-1914, in: Christian Helfer, Mohammed Rassem (Hg.): Student und Hochschule im 19. Jahrhundert, Göttingen 1975, S. 356ff.

Literatur

  • Die Heidelberger Studentencorps. Ihre letzten Erlebnisse und schließliche Unterdrückung durch den engern Senat der Universität im Juli 1856. Heidelberg 1856
  • Das Corpsleben in Heidelberg während des neunzehnten Jahrhunderts. Festschrift zum Fünfhundertjährigen Jubiläum der Universität. Heidelberg 1886
  • Philipp Franzmathes: Die Mensuren des Heidelberger S.C. vom Wintersemester 1880 an. Heidelberg 1896
  • Gerhart Berger, Detlev Aurand: ... Weiland Bursch zu Heidelberg... Eine Festschrift der Heidelberger Korporationen zur 600-Jahr-Feier der Ruperto Carola. Heidelberg 1986

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