Cyclocross ist eine Disziplin des Radsports. Die auch als Rad-Cross oder Querfeldeinfahren bekannte Sportart wird fast ausschließlich im Herbst und Winter auf unbefestigten Wegen ausgetragen. Im Unterschied zu dem seit den 1980er Jahren immer stärker konkurrierenden Mountain Bike-Sport wird beim Cyclocross zumeist auf modifizierten Rennrädern gefahren. Der Sport wird von dem Weltradsportverband UCI organisiert.
Strecke
Cyclocross-Rennen finden normalerweise auf einen relativ kurzen (ca. 1-3 km langen) Rundkurs von Feld- und Waldwegen statt, der mehrere Male befahren wird. Ein Rennen dauert rund eine Stunde. Eine im Radsport sonst völlig unübliche Besonderheit des Cyclocross-Kurses sind kurze, enorm steile Passagen, die die Fahrer zum Absteigen und Tragen des Rads im Laufschritt über das Hindernis zwingen. Tatsächlich wird der mit geschultertem Rad einen schlammigen Anstieg hinaufhastende Rennfahrer als das klassische Bild des Cyclocross angesehen.
Geschichte
Die Abgrenzung des Cyclocross als eigene Disziplin begann in den 1940er Jahren und diente lange Zeit vor allem Straßen-Radrennfahrern als Konditionstraining für die Wintermonate. Die erste Cyclocross-WM fand 1950 in Paris statt. Seitdem konnten einige bekannte deutsche Straßen-Radrennfahrer wie Klaus-Peter Thaler oder Rolf Wolfshohl den Weltmeistertitel erringen. Heute steigen vor allem Mountainbike-Fahrer in der Wintersaison auf Cyclocross um. Ein diesbezügliches Beispiel aus den 1990er Jahren ist der Deutsche Mike Kluge, der sowohl Cyclocross-Weltmeister als auch MTB-Weltcupsieger wurde.
Derzeit wird der internationale Cyclocross im Herrenbereich fast vollständig von Belgiern kontrolliert. Im Frauenbereich konnte Hanka Kupfernagel im Jahr 2000 den ersten WM-Titel überhaupt gewinnen.
Weblinks
- Regelwerk bei der UCI (PDF-Datei 131 KB)