Jacinto Benavente

spanischer Dramatiker und Literaturnobelpreisträger (1922)
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Jacinto Benavente y Martínez (* 12. August 1866 in Madrid; † 14. Juli 1954 ebenda) war ein spanischer Dramatiker und Journalist.

Jacinto Benavente

Leben

Jacinto Benavente begann ein Jurastudium in Madrid, das er aber nach dem Tod seines Vaters (einem bekannten Arzt) abbrach. Stattdessen unternahm er ausgedehnte Reisen durch Europa. Dafür stand ihm das umfangreiche Erbe seines Vaters zur Verfügung. Während seiner Reisen wirkte er als Laienschauspieler und Zirkusdirektor. Zurück in Spanien schrieb er für Zeitungen und Zeitschriften. Später war er Chefredakteur der Zeitschrift "La vida literaria" und arbeitete zugleich bei den Zeitschriften "La Ilustración" und "El imparical". Sein Theaterstück "Gente concodia" verhalf ihm zum Durchbruch und begründete eine glanzvolle Karriere bis zu seinem Tod. Wegen seiner Verdienste wurde er 1920 Intendant des spanischen Nationaltheaters. Mit seinen fast 200 Stücken belebte Benavente das spanische Theater enorm. Diese Tatsache fand seine Würdigung im Jahr 1922 durch die Verleihung des Nobelpreises für Literatur „... für die Erneuerung der ruhmvollen Tradition des spanischen Theaters ...“. 1947 wurde er Ehrenpräsident des Internationalen Schriftsteller- und Komponistenverbands.

Jacinto Benavente war ein Unterstützter Francos während des Bürgerkrieges, worunter in erster Linie seine Reputation im Ausland litt. Dennoch gilt er bis heute als Begründer des modernen spanischen Theaters.

Jacinto Benavente y Martínez, der sein Leben lang unverheiratet geblieben war, starb im Alter von 88 Jahren am 14. Juli 1954 in Madrid.

Werke (Auswahl)

  • La ciudad alegre y confiada (1916) [dt. Die frohe Stadt des Leichtsinns, 1919]
  • Los intereses creados (1908) (dt. Der tugendhafte Glücksritter, 1917)
  • Su amante esposa (1950) [dt. Seine zärtliche Gattin, 1950]

Literatur

Brockhaus, Nobelpreise, Chronik herausragender Leistungen, 2. Auflage 2004

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