Basse danse

Schreit-Tanz in geradem Takt
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Die Basse danse (frz. „niedriger Tanz“, auch bassedanse; ital. bassa danza oder bassadanza, Pl. bassedanze) war ein langsamer, majestätischer Schreittanz, der im 15. und 16. Jahrhundert an den europäischen Fürstenhöfen verbreitet war. Die Bezeichnung bas („niedrig“, im Gegensatz zum haute danse) bezieht sich auf das völlige Fehlen von Hüpfen und Springen.

Basse danse

Im 15. und 16. Jahrhundert war die Basse danse eine eigene Tanzgattung mit ziemlich genau festgelegten Schritten und Figuren. Daneben wurde der Ausdruck aber auch in einem allgemeineren Sinn für alle langsamen, höfischen Tänze gebraucht, wie die Pavane und die spätere Sarabande. Diese Tänze wurden in der Regel mit einem schnelleren haute danse als Nachtanz kombiniert. Die Basse danse im engeren Sinne bildete mit dem schnelleren Tourdion ein Paar, wie die Pavane mit der Gaillarde oder die Allemande mit der Courante

Der älteste Beleg für den Ausdruck Basse danse stammt aus einem okzitanischen Gedicht von Raimon de Cornet aus der Zeit um 1320. Beschreibungen der Basse danse sind überliefert von Domenico da Piacenza (1455), Guglielmo Ebreo und Antonio Cornazzano. Weitere Beispiele finden sich in den Handschriften von Pierre Attaingnant (1529, 1530, 1547–1557), Tielman Susato (1551) und in der Orchésographie von Thoinot Arbeau (1588).

Literatur