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Der Fridolinsstift in Säckingen wurde angeblich unter dem Schutz des Franken-Königs Chlodwig I. (* 466; † 27. November 511) im Jahre 495 gegründet. Dieses Gründungsjahr wird jedoch mittlerweile in Frage gestellt und man nimmt an, dass die Gründung nicht auf zur Zeit Chlodwig des I. sondern auf Chlodwig II. (* 634; † um den 11. Oktober 657) zurückgeht.

Gründungsgeschichte
Der Gründungslegende nach, schickte der römische Pabst Coelestin I. im 5. Jahrhundert Mönche nach "Erin" (Irland) um die dortigen Menschen vom Christlichen Glauben zu überzeugen. Der Missionar Patrizius gründeten dort im Jahre 472 das Erzbistum Armagh. Aus der dortigen Klosterschule soll angeblich der um das Jahr 480 geborene Fridolin hervorgegangen. Von Poitiers in Gallien aus begab er sich im Jahre 507 zur damalilgen Hofstatt des Königs Chlodwig I. nach Orleans, um dort Gelder für den Wiederaufbau für das zerstörte Kloster und der Kirche von Portiers zu erbitten, die ihm schliesslich Chlodwig I. gewährte. Nachdem er sein Werk vollbracht hatte und er seine Missionsarbeit in anderen Gebieten fortsetzen wollte, versicherte ihm Chlodwig II. bei seinem erneuten Besuch im Jahre 511, seinen Schutz und stellte ihm die entsprechenden Geleitbriefe aus. Von Portiers aus zog er über Metz anschliessend über die Vogesen nach Strassburg. Danach zog er weiter nach Chur bis er schliesslich um das Jahr 522 die Rheininsel bei Säckingen entdeckte und dort eine Kirche und eine Missionsstätte zu ehren des heiligen Hilarius von Poitiers errichtete. Auf seiner Wanderung traf er die Brüder Ursus und Landolphus die als besondere Wohltäter des Fridolins auftraten.
Geschichte
5. bis 9. Jahrhundert
Von den Brüdern Ursus und Landolphus soll das Kloster Säckingen noch zu Lebzeiten des Fridolin seinen umfangreichen Besitz in Glarus erhalten haben. Über das 7. und 8. Jahrhundert ist über den Damenstift Säckingen urkundlich nichts erhalten. Erst im 9. Jahrhundert tritt der Damenstift besonders durch die Mitglieder aus hohen Adelsfamilien wieder in Erscheinung. So sollen angeblich Heilwig, die Gattin Welfs I. und Äbtissin in Chelles, sowie danach Berta (Äbtissin), die Tochter Ludwigs des Deutschen, und Richardis ,die Gemahlin Karl III., ebenfalls Äbtissinen des Damenstift Säckingen gewesen sein.
10. Jahrhundert
Von dem Einfall der Hunnen die im Jahre 917 und 925 plündernd und mordend am Oberrhein einfielen, blieb auch der Damenstift Säckingen nicht verschont. Dabei wurde der Damenstift zerstört und geplündert.
11. Jahrhundert
12. Jahrhundert
Im Jahre 1173 gelang es den Grafen von Habsburg die Vogtei über das Kloster Säckingen zu erlangen.
13. Jahrhundert
Am 17. August 1272 brach in einem Haus in Säckingen ein Feuer aus das sich rasch über die gesamte Stadt ausbreitete und bis auf die Pfarrkirche des Heiligen Petrus und einige wenige Häuser alles in Schutt und Asche legte. Die Gebeine des heiligen Fridolin sollen dabei nicht zu schaden gekommen sein. Die Äbitssin aus dem Hause Pfirt entschied sich diese Rudolf von Habsburg und nicht dem Bischof von Basel anzuvertrauen mit dem Rudolf in Fehde lag. Es wird beschrieben, dass Rudolf den Sarg mit den Gebeinen Fridolins auf seiner Burg aufbewahrte. Die Stiftsdamen waren bis zum Wiederaufbau des Konvents in Laufenburg untergebracht. Rudolf von Habsburg stiftete ein ewiges Licht welches durch den "Tullen" (tillen = Bretter) Zehnt der Kirche in Waldkirch bei Waldshut finanziert wurde.[1]
14. Jahrhundert
Die Freude an der neuen Stiftskirche währte nicht lange. Bereits 1334 brannte es wieder in Säckingen wobei die Stiftskirche erneut zum Opfer fiel. Die Äbtissin Agnes von Brandis veranlasste den Neubau einer neuen Stiftskirche die vom Konstanzer Bischof Heinrich von Brandis im Jahre 1360 feierlich eingeweiht wurde. Rudolf IV. von Habsburg veranlasste 1356 die Öffnung des Sarges worüber er ein Protokoll erstellen liess. Dabei entnahm er einige Reliquien des Heiligen Fridolins für den Stephansdom in Wien.
15. Jahrhundert
16. Jahrhundert
17. Jahrhundert
18. Jahrhundert
Aufhebung des Klosters
Bereits am 8. August 1785 unternahm die Vorderösterreichische Regierung in Freiburger den Versuch das Damenstift Säckingen aufzulösen. Den Damen wurden per kaiserlicher Order befohlen, sich in das von Kaiserin Maria Theresia 1755 gegründete Freiweltlich Adelige Damenstift Prag einzubefinden. Die Äbtissin Marianna Franziska von Hornstein fuhr daraufhin im September 1785 an den Hof nach Wien, um dort schärfsten Protest gegen die Auflösungsentscheidung einzulegen. In einer Audienz bei Kaiser Joseph dem II. gelang es ihr, die Aufhebung des Stiftes rückgängig zu machen. Am 12. Januar 1786 erhielt das Stift einen neuen kaiserlichen Schutzbrief. Im Jahre 1803 lebten in dem Stift 16 adelige Damen. Die Äbtissin hatte inzwischen in der Person von Prinzessin Johanna Karolina von Öttingen-Spielberg eine Koadjutorin erhalten.
Lehensleute
Lehensleute des Stifts Säckingen waren u.a. die Herren von Hauenstein, Wieladingen, Wessenberg, Mandach und Bielstein.[2]
Die Klostergebäude
Der Konvent
Zum Kloster gehörten neben der Stiftskirche noch zahlreiche weitere Gebäude. So sollen angeblich beim Wiederaufbau nach dem Brand von 1272 für jede Stiftsdame ein eigenes Haus, mit eigenem Haushalt errichtet worden sein. Klemens Schaubinger spricht von 40 solcher Häuser.[3]
Weitere Stiftsgebäude
- Kellerhof in Birkingen
- Mühle in Unteralpfen
Besitzungen
- Glarus
- Insel Ufenau im Zürichsee nebst umliegender Orte (ging im 10. Jahrhundert durch Schenkung an das Kloster Einsiedeln über)
- Schaan (ging 965 durch Schenkung des Otto des Grossen an Säckingen im Gegenzug auf den Verzicht der Insen Ufenau)
- Weesen (mit Zoll und Schifffahrt auf dem Walensee)
- Hornussen AG
Schutzherren - Schirmvögte
Um sich vor gewaltsamen Eingriffen zu schützen unterstellte sich der Damenstift Säckingen, wie auch andere Klöster, einem weltlichen Schutzherrn. Für das Kloster Säckingen sind folgende Schirmvögte bekannt:
- Grafen von Lenzburg bekannt aus einer Urkunde von 1063 bis 1172
- Friedrich I. (Barbarossa) 1172 bis 1173
- Albrecht von Habsburg 1173 bis 1199
- Rudolf II. (Habsburg) 1199 bis 1232
- Albrecht von Habsburg 1232 bis 1239
- Rudolf IV. von Habsburg 1240 bis 1288
- Albrecht und Rudolf von Habsburg 1288 bis 1290
- Albrecht von Habsburg 1288 bis 1308
Liste der Äbtissinen
Name | Vorname(n) | geboren | gestorben | Amtszeit | Anmerkungen |
von Sachsen | Heilwig | 826 | Gattin Welfs I. und Äbtissin in Chelles[4] | ||
Berta | vor 839 | 26. März 877 | 9. Jahrhundert | Tochter Ludwigs des Deutschen | |
Richardis | um 840 | 18. September 893 | 878- | Tochter des Erchanger Grafen von Nordgau[5] und Ehefrau Karl III. | |
Kunigunda[6] | 893- | ||||
Reglind | 10. Jahrhundert | Großmutter Adelheids, der Frau Ottos des Großen | |||
Bertha | Glarner Urkunde aus dem Jahr 1029 nennt als Äbtissin von Säckingen eine Bertha | ||||
von Pfirt | war Äbtissin zur Zeit des Brandes von 1272[7] | ||||
von Bußnang[8] | Elisabeth | 13. Juni 1318 | 1306-1318 | ||
von Ulingen[9] | Adelheit | 1318- | |||
von Brandis | Agnes | veranlasste den Neubau der Klosterkirche nach dem Brand von 1334. Weihe 1360 durch den Konstanzer Bischof Heinrich von Brandis.[10] | |||
von der Hohenklingen[11] | Claranna | Lehensbrief von 1414 | |||
von Geroldsegg[12] | Anastasia | Vertrag von 1431 | |||
Elisabeth | Schutzbrief von 1495[13] | ||||
von Hohengeroldseck[14] | Kunigunde | Verleihung des Meieramts an Hans Jakob von Schönau, 1537 | |||
von Falkenstein[15] | Anna | 24. April 1524 | 1508-1524 | Vertrag von 1508[16] (Tochter des Thomas von Falkenstein und Ursula von Ramstein) | |
von Hausen | Magdalena | Schreiben von 1544[17], Nennungen 1543 | |||
Hegenzer[18] | Agatha | 1551- | Schreiben von 1560 und 1569[19] | ||
Ursula | Schreiben von 1601[20] | ||||
Maria | Schreiben von 1618[21] | ||||
Agnes | Schreiben von 1623 und 1653[22] | ||||
Franziska | Schreiben von 1658[23] | ||||
Maria Cleopha | Schreiben von 1677[24] | ||||
von Grünenberg | Margaretha | ||||
von Ostein | Maria Regina | 1643 | 1718 | 1701-1718 | Schreiben von 1701[25] |
Maria Josefa | genannt 1741 | ||||
von Hornstein | Marianna Franziska | 2. Juli 1723 | 27. Dezember 1809 | 1755-1806 | Letze Äbtissin des Damenstifts Säckingen |
Literatur
- Klemens Schaubinger: Geschichte des Stiftes Säckingen und seines Begründers, des heiligen Fridolin 1852,
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Geschichte des Stiftes Säckingen und seines Begründers, des heiligen Fridolin, S. 53
- ↑ Josef Bader: Badische Landes-Geschichte von den ältesten bis auf unsere Zeiten, S. 203
- ↑ Geschichte des Stiftes Säckingen und seines Begründers, des heiligen Fridolin, S.55
- ↑ Heidi Leuppi: Der Liber ordinarius des Konrad von Mure, Universitätsverlag Freiburg Schweizk, 1995 S.66
- ↑ Geschichte des Stiftes Säckingen und seines Begründers, des heiligen Fridolin, S. 32
- ↑ Geschichte des Stiftes Säckingen und seines Begründers, des heiligen Fridolin, S. 33
- ↑ Geschichte des Stiftes Säckingen und seines Begründers, des heiligen Fridolin, S.54
- ↑ S. Höhr: Jahrbuch für schweizerische Geschichte, Bd. 43-44, S. 49
- ↑ Geschichte des Stiftes Säckingen und seines Begründers, des heiligen Fridolin, S. 56
- ↑ Geschichte des Stiftes Säckingen und seines Begründers, des heiligen Fridolin, S. 55
- ↑ ZGORh, Bd. 18 NF, S. m14
- ↑ ZGORh, Bd. 18 NF, S. m14
- ↑ ZGORh, Bd. 18 NF, S. m14
- ↑ ZGORh, Bd. 18 NF, S. m14
- ↑ Berhnard Theil: Das (freiweltliche) Damenstift Buchau am Federsee, S.251
- ↑ ZGORh, Bd. 18 NF, S. m14
- ↑ ZGORh, Bd. 18 NF, S. m15
- ↑ Günter Esser: Josepha Dominica von Rottenberg (1676-1738): ihr Leben und geistliches Werk, S. 55
- ↑ ZGORh, Bd. 18 NF, S. m15
- ↑ ZGORh, Bd. 18 NF, S. m15
- ↑ ZGORh, Bd. 18 NF, S. m15
- ↑ ZGORh, Bd. 18 NF, S. m15
- ↑ ZGORh, Bd. 18 NF, S. m15
- ↑ ZGORh, Bd. 18 NF, S. m15
- ↑ ZGORh, Bd. 18 NF, S. m15