One Way

Film von Reto Salimbeni (2006)
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 26. Juli 2010 um 08:38 Uhr durch Mirko Marhenke (Diskussion | Beiträge) (move: Plakat in Infobox). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Fehler bei Vorlage * Parametername unbekannt (Vorlage:Infobox Film): "BMUKK; BILD; AF"

Film
Titel One Way
Produktionsland Deutschland, Kanada
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2006
Länge 116 Minuten
Stab
Regie Reto Salimbeni
Drehbuch Reto Salimbeni
Produktion Klaus Dohle,
Shannon Mildon,
Til Schweiger,
Josef Steinberger,
Ingo Vollkammer,
Thomas Zickler
Musik Stefan Hansen,
Dirk Reichardt
Kamera Paul Sarossy,
Mark Willis
Schnitt Charles Ladmiral
Besetzung

One Way (deutscher Arbeitstitel: Blaze) ist ein im Jahr 2006 gedrehter Kinofilm des Regisseurs Reto Salimbeni, der auch das Drehbuch schrieb. In dem Drama bzw. psychologischen Thriller sind Til Schweiger, Michael Clarke Duncan, Lauren Lee Smith und Eric Roberts in den Hauptrollen zu sehen.

Handlung

Eddie Schneider ist ein charismatischer und erfolgreicher Creative Director in einer Spitzenwerbeagentur in New York. Für seine Art der Kommunikation und seine fundierten Sachkenntnisse ist er in der Agentur bekannt und so gibt es keine Aufträge die er nicht an′s Land zieht. Eddi ist mit Judy Birk, der Tochter des Chefs der Agentur, liiert, jedoch kann er sich dem anderen Geschlecht kaum verwehren und betrügt Judy oft mit einer anderen Frau. Sein Leben besteht aus Lügen und Täuschungen. Dessen ist er sich bewusst, gewährt sich jedoch seine Untreue, die er mit seinem Geschäftserfolg rechtfertigt.

Als Eddie einen großen Wurf für die Agentur gelandet hat und nach einer kleinen Feier nach Hause fahren möchte, entdeckt er in der Tiefgarage seine Mitarbeiterin und gute Freundin Angelina Sable, die ihm unter Tränen mitteilt, dass sie von Anthony Birk, dem Bruder seiner Freundin, vergewaltigt worden ist. Eddie bringt Angelina in ein Krankenhaus, welches die Polizei informiert.

Die Birk Familie schaltet ihren Spitzenrechtsanwalt ein, um sicherzustellen, dass Anthony für unschuldig befunden wird – zusätzlich erpresst Anthony Eddie mit Fotos von dessen unzähligen Treffen mit der anderen Frau. Anthony zwingt Eddie dazu, vor Gericht in dessen Interesse auszusagen, damit dieser in Freiheit bleibt. Um sein vollkommenes Leben weiter zu genießen und seine kommende Hochzeit mit Judy nicht auf′s Spiel zu setzen, hilft Eddie Anthony aus der Sache herauszukommen.

Als Anthony für nicht schuldig erklärt wird, versucht das verzweifelte Opfer Angelina, dass mittlerweile bei einer Nonne Unterschlupf gefunden hat, Selbstmord zu begehen. Sie versucht sich zu erhängen. Im letzten Moment erscheint ihr jedoch ein Armeegeneral. Nur sie kann ihn sehen. Er ist ist ein mächtiger, Rache führender Engel des Himmels und der Hölle – eine ätherische Kraft.

In der Zwischenzeit erfährt Judy von Eddies Treffen mit der anderen Frau und beendet die Beziehung. Ihr Vater Russel Birk entlässt ihn schließlich auch noch aus der Agentur und Eddie wird aus der Welt geschnitten, die er für sich selbst schuf.

Motiviert durch ihren neuen Schutzengel, den General, möchte Angelina brutal Rache an Anthony nehmen. Sie betritt, verkleidet mit einer blonden Perrücke, einen Techno-Club und wirft Anthony ein Rauschmittel in sein Getränk. Als dieser sich in einem Rauschzustand befindet, gaukelt sie ihm vor, die Nacht mit ihm verbringen zu wollen. Sie verlassen beide die Diskothek und fahren auf einen verlassenen Platz. Im Wagen erklärt sie Anthony, dass sie auf Sex mit Handschellen steht. Unter diesem Vorwand befestigt sie schließlich seine Hände mit den Handschellen am Lenkrad. Angelina lüftet das Geheimnis um ihre Person und nimmt die Perrücke ab. Anthony rastet aus und sagt ihr, sie solle ihn sofort befreien. Er entschuldigt sich auch für seine Tat, doch das interessiert Angelina nicht. Sie steigt aus dem Auto, öffnet die Beifahrertür und zieht sich einen Umschnalldildo an, mit dem sie Anthony penetriert. Danach richtet sie eine Waffe auf Anthony und erschießt ihn.

Angelina dreht den Fall schließlich so, dass Eddie der Hauptverdächtige wird. Ohne Unterstützung seiner ehemaligen Familie und seinen Freunden findet sich Eddie im Gefängnis wieder. Vor Gericht sieht es nun so aus, als müsse Eddie eine lebenslängliche Gefängnisstrafe absitzen. Am Ende jedoch bringt seine Ex-Freundin Judy die entscheidenen Beweise, die ihn vor der Haft bewahren.

Hintergrund

Budget

Das Budget des Films betrug etwa 7,1 Millionen Euro. Unter anderem wurde der Film mit Mitteln der Filmstiftung Nordrhein-Westfalen und der Filmförderungsanstalt (FFA) unterstützt.

Dreharbeiten

Der Film wurde vom 28. Januar bis 30. März 2006 in Toronto, Vancouver, New York und Köln gedreht. In den Studios der Kölner Magic Media Company wurden die Innenaufnahmen der New Yorker Werbeagentur und die Gerichtsszenen gedreht. Die Technoclub-Szenen wurden in der Düsseldorfer Diskothek Nachtresidenz gedreht. Während der Dreharbeiten in Toronto wurde die Crew von einem Blizzard überrascht und musste die Dreharbeiten abbrechen. Die fehlenden Einstellungen der Szene wurden dann in Deutschland gedreht.

Filmmusik

Neben dem Titelsong Try Again von der englischen Rockband Keane sind Stücke von Künstlern wie Xavier Naidoo, Placebo, Sunrise Avenue und Northern Lite in der Filmmusik enthalten. Tim Rice-Oxley (Bandmitglied von Keane) erinnert sich an folgendes zum Titelsong:

Ich schrieb den Song in einer Tourpause und spielte ihn einige Tage später Tom vor. Kurz darauf, in Stockholm, nahmen wir eine Demo-Version auf, und ich kann mich noch genau daran erinnern, wie wir am Mischpult saßen und Tom gerade den Song einsang und ich plötzlich von oben bis unten eine Gänsehaut bekam, als er zum ersten Mal seine Stimme mit der Melodie verknüpfte. Ich weiß auch nicht – plötzlich war aus diesem Spontaneinfall der ultimative, moderne Lovesong geworden. An solchen Punkten realisiert man, dass die Dinge zusammenpassen, und dass wir vor allem noch immer in der Lage waren, gemeinsam Musik zu kreieren, die uns alle wirklich berührt! Daher wurde „Try Again“ auch einer meiner persönlichen Favoriten.

Tim Rice-Oxley (Bandmitglied von Keane)

One Way – Original Motion Picture Soundtrack erschien am 26. Januar 2007 auf dem Label Polystar auf CD, wird von Universal Music vertrieben und enthält folgende Titel:

  1. Xavier NaidooOne Way – 3:29
  2. KeaneTry Again – 4:27
  3. Sébastien TellierLa Ritournelle – 7:37
  4. Angels & AirwavesThe Adventure – 5:09
  5. Dirk Reichardt & Mirko Schaffer – Sigur It – 2:16
  6. 13&GodSoft Atlas – 3:51
  7. Dirk Reichardt & Stefan Hansen – Vicky – 0:48
  8. Dirk Reichardt & Stefan Hansen – Angelina – 1:36
  9. Dirk Reichardt & Stefan Hansen – Asylum – 1:54
  10. Dirk Reichardt & Stefan Hansen – Split up – 1:00
  11. PlaceboSong to Say Goodbye – 3:34
  12. Sunrise AvenueFairytale Gone Bad – 3:32
  13. Northern LiteI Don't Remember – 4:20
  14. Dirk Reichardt & Stefan Hansen – Suicide – 2:18
  15. Dirk Reichardt & Stefan Hansen – Wanna Party? – 1:41
  16. Dirk Reichardt & Stefan Hansen – Waiting for a Friend – 0:40
  17. Dirk Reichardt & Stefan Hansen – Angelina & Eddie – 1:11
  18. Dirk Reichardt & Stefan Hansen – Sexaddicted Man & 100% Fucked – 2:56
  19. Dirk Reichardt & Stefan Hansen – No More Goodbye – 1:19
  20. Dirk Reichardt & Mirko Schaffer – Club It – 1:38
  21. Digger – Church of Ra – 4:11
  22. Perasma – Swing 2 Harmony – 10:37

Deutsche Synchronisation

Rollenname Schauspieler Synchronsprecher[1]
Eddie Schneider Til Schweiger Til Schweiger
Angelina Sable Lauren Lee Smith
Anthony Birk Sebastian Robert Norman Matt
Judy Birk Stefanie von Pfetten Ulrike Stürzbecher
Der General Michael Clarke Duncan Christian Rode
Russel Birk Art Hindle Kaspar Eichel
Linda Birk Sonja Smits
Nick Swell Eric Roberts Heiner Lauterbach
Staatsanwalt Anderson Kenneth Welsh Joachim Kerzel
Steve Dwight Ned Bellamy K. Dieter Klebsch

Uraufführung

Der Film wurde am 21. Oktober 2006 beim Hollywood Film Festival in Los Angeles uraufgeführt. Der Filmstart in den deutschen Kinos erfolgte am 25. und in den österreichischen Kinos am 26. Januar 2007. In Deutschland sahen etwa 199.825 Kinobesucher den Film (Stand: März 2007).

Veröffentlichung

Eine DVD zum Film erschien in Deutschland am 27. September 2007.

Auszeichnungen

Til Schweiger wurde als bester männlicher Darsteller und Reto Salimbeni für das beste Drehbuch für die Vorauswahl des Deutschen Filmpreises nominiert.

Kritiken

Til Schweiger hat sich mit diesem drittklassigen Thrillerverschnitt keinen Gefallen getan. «One Way» ist eine einzige Sackgasse.

Nordbayern.de [2]

Der von Til Schweiger produzierte deutsche Thriller über eine vergewaltigte Frau, die zurückschlägt, versucht, auf den vielbefahrenen Zug des Rache-Genres aufzuspringen. Seine Gewaltszenen schockieren dabei weniger als die plumpe, oft unfreiwillig komische Zuschauermanipulation..

Critic.de [3]

Auf unterstem Niveau inszenierter, mit hoffnungslos chargierenden Darstellern besetzter Thriller um Schuld, Sühne und Vergebung. Der Versuch, amerikanisches Genrekino nachzuahmen, scheitert kläglich an der hanebüchenen Handlung und der Unzulänglichkeit ihrer Umsetzung.

Reto Salimbeni wollte mit „One Way“ einmal die Opfersituation des ständigen Machtmissbrauchs beleuchten und hat dies in wunderbarer Weise geschafft. Der Film steht einer echten Hollywood-Produktion in fast nichts nach. [...] Ein wirklich interessanter und guter Film den sich nicht nur Til Schweiger Fans ansehen sollten.

Daniel Fürg, kino-site.de [5]

Einzelnachweise

  1. Deutsche Synchronkartei: Film-Detailansicht: One Way. In: synchronkartei.de. Abgerufen am 29. März 2010.
  2. vgl. http://www.nordbayern.de/filmkritik.asp?art=600884
  3. vgl. http://www.critic.de/filme/detail/film/one-way-746.html
  4. vgl. http://www.filmevona-z.de/filmsuche.cfm?wert=528111&sucheNach=titel
  5. vgl. http://www.kino-site.de/oneway.html