Stefan Scheil

deutscher Historiker
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Stefan Scheil (* 1963 in Mannheim) ist ein deutscher Historiker, der sich hauptsächlich mit dem Zweiten Weltkrieg befasst. Die Zeitgeschichtsforschung lehnt seine Thesen zu dessen Entstehung weitgehend ab und beurteilt sie als revisionistisch.

Hauptthesen

Scheil studierte Geschichte und Philosophie in Mannheim und Karlsruhe. 1997 promovierte er in Karlsruhe mit der Dissertation Die Entwicklung des politischen Antisemitismus in Deutschland zwischen 1881 und 1912. Anschließend befasste er sich vor allem mit der Vorgeschichte des Zweiten Weltkriegs in Europa und den Ursachen des Krieges gegen die Sowjetunion 1941–1945. Seine Sicht legte er in drei Büchern dar. Als deren „Hauptprämisse“ benennt er „den kontinuierlichen Machtverlust aller europäischen Nationalstaaten und ... die Anstrengungen der europäischen Rand- und kommenden Weltmächte USA und UdSSR, eben diese Entwicklung zu beschleunigen”.[1] Er vertritt die von der Geschichtswissenschaft abgelehnte Auffassung, der Zweite Weltkrieg sei nicht maßgeblich von Hitler-Deutschland verursacht worden, sondern Ergebnis einer Eskalation, für die gleichermaßen das Machtstreben und diplomatische Versagen Großbritanniens, Frankreichs, Italiens und Polens verantwortlich gewesen sei.

2003 trat Scheil mit einem Buch gegen die zweite Fassung der Wehrmachtsausstellung hervor, in dem er die weithin anerkannte These einer Übereinstimmung von Kriegszielen der Wehrmacht mit der nationalsozialistischen Rassenideologie bestritt. Er wiederholte seine Ablehnung in verschiedenen Zeitschriftenartikeln und Aufsätzen auch gegenüber der Forschung von Dieter Pohl und Jochen Böhler.

2005 legte Scheil den letzten Band seiner Trilogie zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs unter dem Titel 1940/41 – Eskalation des Zweiten Weltkriegs vor. Darin vertritt er die Präventivkriegsthese, wonach der deutsche Angriff auf die Sowjetunion 1941 nicht aus ideologischen Gründen oder aufgrund langfristiger Pläne Adolf Hitlers erfolgt sei. Stattdessen sei Hitler lediglich einem sowjetischen Angriff auf den deutschen Machtbereich zuvorgekommen.

In seinem 2008 erschienenen Buch Churchill, Hitler und der Antisemitismus vertritt Scheil die These, Winston Churchill habe - unterstützt und gefördert von der angeblichen Geheimorganisation „Focus“ - gezielt den Krieg gegen das „Dritte Reich” gesucht und wesentlich mit zu verantworten.

Zeitschriftenautor und Tagungsreferent

Scheil verfasste seit 2006 einige Artikel zu zeithistorischen Themen für die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Spätestens seit 2002 schreibt er häufig Beiträge für die Zeitschrift Junge Freiheit[2], die seit Mai 2009 eine wöchentliche Kolumne von ihm abdruckt.[3] Auch die Zeitschrift Sezession des Instituts für Staatspolitik führt ihn seit 2009 als regelmäßigen Mitarbeiter.[4] Beide Zeitschriften werden der Neuen Rechten zugeordnet.[5]

Scheil nahm wiederholt an Veranstaltungen teil, die auch von Rechtsextremisten ausgerichtet werden. Er war neben Gerd Schultze-Rhonhof und Walter Post Hauptreferent auf der Tagung Wollte Hitler den Krieg? vom 6. Mai 2006, die die Herausgeber der geschichtsrevisionistischen Zeitschriften Deutsche Geschichte – Europa und die Welt (Druffel & Vowinckel-Verlag) und Deutschland in Geschichte und Gegenwart (Grabert-Verlag) organisiert hatten.[6] Er nahm an der Jahrestagung des von Dietmar Munier gegründeten Schulvereins zur Förderung der Russlanddeutschen in Ostpreußen vom 3. bis 5. April 2009 teil.[7] Er verfasste 2009 einen Beitrag für das vom rechtsextremen Druffel & Vowinckel-Verlag herausgegebene Sonderheft Deutsche Geschichte.[8]

Rezeption

Der Historiker Hans Fenske würdigte in der FAZ Scheils Dissertation für ihr umfangreiches Material. Die Ausgangsfrage, „wie eine Drei-Prozent-Bewegung fortlaufend zu Mandaten kommen konnte“, habe der Autor damit aber nicht ausreichend beantwortet. Er verkenne die Bedeutung der Nationalliberalen Partei im Kaiserreich ebenso wie die des damaligen Reichstags.[9]

Im Jahr 2005 rezensierte der Militärhistoriker Rolf-Dieter Müller in der FAZ Scheils 2003 und 2005 erschienene Bücher zum Zweiten Weltkrieg:[10] Scheil trete als „Revisionist“ auf, nach dessen Ansicht „die Geschichte des Zweiten Weltkrieges in großen Teilen neu geschrieben werden müsse“. Dabei sei gerade diese Epoche besonders „dicht und detailliert analysiert“ worden. Scheil habe sein erstes Buch mit der „These eines angeblich manipulierten Nürnberger Urteils über die deutsche Kriegsschuld“ eröffnet, die Ergebnisse des Zweiten Weltkrieges als „bloße deutsche Niederlage“ und Hitler stets nur als „Schachfigur in der Kalkulation Größerer, Mächtigerer“ dargestellt. Er habe im Anschluss an Gerd Schultze-Rhonhof versucht, nachzuweisen, dass „Deutschland 1939 lediglich das Opfer einer Verschwörung geworden sei, angezettelt von chauvinistischen Polen, machtgierigen Franzosen, Briten und Amerikanern sowie einem finsteren Stalin.“ Diese Linie setze sein zweites Buch fort. Müller fragte: „Aber läßt sich wirklich ausblenden, daß Hitler diesen Krieg gewollt, angezettelt und als Kampf um 'Lebensraum' geführt hat?“ Scheil polemisiere zudem gegen Andreas Hillgruber, der Maßstäbe für die Erforschung des Zweiten Weltkriegs gesetzt habe. Er distanziere sich von fast der gesamten auf Hillgruber aufbauenden Geschichtsforschung. Bei seiner „Quellendurchsicht“ (Müller: „eine verräterische Wortwahl“) habe er nur seine These stützende historische Vorgänge und Zitate ausgewählt. Entgegen seinem Anspruch, viele universitäre Forschungsarbeiten wissenschaftlich „zerpflückt“ zu haben, habe er sich nicht mit dem Forschungsstand auseinandergesetzt und seine Diplomatiegeschichte nicht in ihn eingeordnet. Abgesehen vom zu erwartenden Verkaufserfolg könnte man sein Buch als „verblüffende fiktionale Unterhaltung“ betrachten. Informierte Leser würden jedoch die Herkunft seines Gedankengebäudes erkennen:'

„Es findet sich in jenen Argumenten, mit denen Hitler am 22. Juni 1941 den Überfall auf die Sowjetunion öffentlich gerechtfertigt hat.“

Auch für den Historiker Rainer F. Schmidt stehen Scheils Thesen zu Churchill „im Widerspruch zur internationalen Forschung“. Schmidt hält „wenig bis nichts“ von ihnen, da Scheil sie „weder mit aussagekräftigen Dokumenten noch mit einer argumentativ plausibel entwickelten Beweisführung“ erhärten könne. Er springe von einem Handlungsstrang zum nächsten, stelle Behauptungen auf, die er auf „Parameter“ projiziere, die von anderen Situationen bestimmt seien, und blende objektive Tatsachen aus.[11]

Die Fachrezensenten Heinz Hürten und Jost Dülffer lehnen Scheils Thesen ebenfalls ab: Sie seien konstruiert, in Teilen apologetisch und gründeten vor allem auf zu dünner Quellenbasis.[12]

Hans-Adolf Jacobsen stellte Scheils Buch Fünf plus zwei 2003 früheren Büchern von Revisionisten wie David L. Hoggan, Alan J. P. Taylor und Viktor Suworow zum Kriegsbeginn 1939 an die Seite. Scheil habe seine These einer gleichgewichtigen Verantwortung fünf europäischer Mächte ohne originäre Archivforschung aufgestellt. Er übergehe das anerkannte Forschungsergebnis, dass trotz einer unbestreitbaren Mitverantwortung anderer Staaten „Hitlers unbändiger Wille zum Krieg“ der kriegsauslösende Faktor gewesen sei. Scheils „Eskalationsmodell“ sei konstruiert, widersprüchlich und erfordere das Umdeuten bestimmter Fakten: Er übergehe oder verharmlose die rassistische Ideologie des NS-Regimes. Hitlers angeblich „maßvolle Forderungen“ an Polen seien Teil einer „perfiden Taktik“ gewesen. Seine wahren Kriegsziele habe die Deutsche Besetzung Polens 1939-1945 gezeigt, nämlich dass er mit Krieg eine „pax germanica“ als künftiges europäisches „Ordnungsmodell“ angestrebt und die Vernichtung aller „Rassenfeinde“ für unabdingbar gehalten habe. Scheil sei entweder spätes Opfer der damaligen NS-Propaganda oder - wahrscheinlicher - „einer jener schwer Belehrbaren, die vor allem Hitler und seine Helfershelfer exkulpieren und etwas von der drückenden Hypothek der Deutschen nach 1945 abtragen wollen“.[13] Der Historiker Klaus Jochen Arnold stimmte Scheils Thesen in Teilen zu und forderte ihre Erörterung[14], stieß damit aber innerhalb von H-Soz-u-Kult auf scharfe Ablehnung.[15]

2006 kritisierte der Historiker Manfred Zeidler das Werk 1940/41 – die Eskalation des Zweiten Weltkriegs in der Zeitschrift des Dresdner Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung: Scheil habe vernachlässigt, dass Hitler den Angriffskrieg auf die Sowjetunion als Vernichtungskrieg geplant und geführt habe.[16]

Der Historiker, Journalist und Sachbuchautor Sven Felix Kellerhoff stellte 2006 fest, dass außer „wenigen der radikalen Rechten nahe stehenden Publizisten wie Stefan Scheil und Gerd Schultze-Rhonhof“ kein Historiker heute mehr das Verbrechen eines „unprovozierten Überfalls“ der Wehrmacht auf Polen 1939, also eines deutschen Angriffskrieges, bestreite.[17] Er machte diese beiden 2009 dafür verantwortlich, dass Hitlers Behauptung eines angeblichen deutschen Verteidigungskrieges gegen Polen 70 Jahre später immer noch wirke - „und zwar sogar zunehmend“. Nicht zufällig habe Scheil Schultze-Rhonhof in der Jungen Freiheit gelobt. Wichtiger als ihre politische Verortung sei es, „ihre manipulierte Darstellung des Kriegsbeginns 1939 mit den Fakten zu konfrontieren“. Da Scheil den deutschen Angriff auf Polen nicht bestreiten könne, konstruiere er eine „diplomatische Ausweglosigkeit Hitler-Deutschlands“, die nach der britischen und französischen Garantieerklärung für die polnische Souveränität im März 1939 eingetreten sei. Dabei ignoriere Scheil folgende Tatsachen:

  • die Hoßbach-Niederschrift vom November 1937, nach der Hitler den Krieg gegen Polen angestrebt und für unvermeidbar erklärt hat,
  • Hitlers Kriegskurs seit dem Münchner Abkommen 1938,
  • unannehmbare Forderungen des NS-Regimes an Polen, so dass dessen Regierung eine gegenseitige Grenzgarantie im März 1939 ablehnte,
  • die „bewusst eskalierten Spannungen mit Polen im Sommer 1939“,
  • dass die Wehrmacht seit Juni 1939 angriffsbereit war,
  • dass die „teilweise martialischen Töne“ in Polen bedeutungslos waren, weil den Deutschen ihre reale militärisch-technische Überlegenheit klar war,
  • Hitlers Rede an die Wehrmachtsgeneräle vom 22. August 1939, in der er zur Zerschlagung Polens und Vernichtung seiner Führungskräfte aufrief und kein Eingreifen der westlichen Bündnispartner Polens erwartete,
  • dass Stalin Hitler mit dem Hitler-Stalin-Pakt nicht zum Krieg gegen Polen drängte, sondern dessen Angriffswillen für eigene gefahrlose Gebietsgewinne nutzte.[18]

Zustimmung findet Scheil bei weiteren nationalkonservativen Autoren der Jungen Freiheit wie Franz W. Seidler und bei Rechtsextremisten. 2005 erhielt er den von der Jungen Freiheit, Ingeborg Löwenthal und der Förderstiftung Konservative Bildung und Forschung (FKBF) gestifteten „Gerhard-Löwenthal-Preis für Journalismus“. Sein Laudator, der Wiener Historiker Lothar Höbelt, hob als „Verdienst“ Scheils hervor, er habe einen „sehr genau argumentierten Schlag“ gegen das gängige populäre Bild der Entstehung des Zweiten Weltkriegs geführt. Dieses unterscheide „sich vom analytischen Gehalt eigentlich von der Göbbelschen Propaganda nur unwesentlich“.[19] Gerhard Frey verteidigte Scheil 2009 in der National Zeitung gegen die Einordnung von Historikern als Revisionist.[20]

Veröffentlichungen

  • Die Entwicklung des politischen Antisemitismus in Deutschland zwischen 1881 und 1912. Eine wahlgeschichtliche Untersuchung. Duncker & Humblot, Berlin 1999, ISBN 3-428-09483-2
  • Logik der Mächte. Europas Problem mit der Globalisierung der Politik. Überlegungen zur Vorgeschichte des Zweiten Weltkrieges. Duncker & Humblot, Berlin 1999, ISBN 3-428-09551-0
  • Fünf plus Zwei. Die europäischen Nationalstaaten, die Weltmächte und die vereinte Entfesselung des Zweiten Weltkriegs. Duncker & Humblot, Berlin 2003, 4. Auflage 2009, ISBN 3-428-11638-0
  • Legenden, Gerüchte, Fehlurteile. Ein Kommentar zur 2. Auflage der Wehrmachtsausstellung. Leopold Stocker Verlag, Graz 2003, ISBN 3-902475-11-0
  • 1940/41. Die Eskalation des Zweiten Weltkriegs. Olzog Verlag, München 2005, ISBN 3-7892-8151-4
  • Revisionismus und Demokratie. Edition Antaios, Schnellroda 2008, ISBN 978-3-935063-82-1
  • Churchill, Hitler und der Antisemitismus. Die deutsche Diktatur, ihre politischen Gegner und die europäische Krise der Jahre 1938/39. Duncker & Humblot, Berlin 2008, 2. durchgesehene Auflage 2009, ISBN 978-3-428-12846-4

Einzelnachweise

  1. Stefan Scheil: Von Überfällen und Präventivkriegen. In: ders.: Revisionismus und Demokratie. Edition Antaios, Schnellroda 2008, S. 61-76 (62)
  2. Archiv der „Jungen Freiheit“ (älteste archivierte Artikel Scheils von 2002)
  3. Stefan Scheil: Freitagskolumne der „Jungen Freiheit“ (ältester Beitrag: 1. Mai 2009)
  4. Sezession: Stefan Scheil
  5. Armin Pfahl-Traughber: Rechtsextremismus in der Bundesrepublik, C. H. Beck, 3. Auflage, München 2001, S. 46; Die Welt, 15. Februar 2009: Zwischen Extremismus und Demokratie: Neue Rechte ist deutschnational und antiwestlich
  6. Tagungsmitschnitt (DVD, Jahreszeiten Verlag, 2009); Einordnung als rechtsextrem: Verfassungsschutzbericht Baden-Württemberg 2006, S. 179
  7. Veranstaltungsarchiv, Regin-Verlag - abgerufen 30. Januar 2010; Einordnung Muniers als rechtsextrem: Bundesamt für Verfassungsschutz: Jahresbericht 2009, S. 120f. (pdf)
  8. Druffel&Vowinckel: Verlagswerbung; Anton Maegerle: Politischer und publizistischer Werdegang von Autoren der „Jungen Freiheit“, in: Stephan Braun, Ute Voigt (Hrsg.): Die Wochenzeitung Junge Freiheit, Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2007, S. 206
  9. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23. September 1999, S. 12
  10. Rolf-Dieter Müller: „Adolf der Friedliebende.“ In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 22. Juni 2006, S. 9
  11. Rainer F. Schmidt: O Schreck: ein Blankoscheck! Stefan Scheils steile Thesen zur Vorgeschichte des Zweiten Weltkrieges. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 4. Juni 2009, S. 7
  12. zu Logik der Mächte: Jost Dülffer in der HZ 271 (2000) Heft 1, S. 258-260; zu Fünf plus Zwei: Heinz Hürten in der MGZ 63 (2004) Heft 1, S. 231-233;
  13. Hans-Adolf Jacobsen (FAZ, 8. August 2003, S. 6): Fünf plus Zwei gleich Null - Ist Europa 1939 in den Zweiten Weltkrieg hineingeschlittert?
  14. Klaus Jochen Arnold: Rezension für H-Soz-u-Kult (3. Februar 2006)
  15. Christian Oswald, Antwort auf Arnolds Rezension für H-Soz-Kult, 5. Februar 2004
  16. Manfred Zeidler: Scheil, Stefan: 1940/41. Die Eskalation des Zweiten Weltkriegs. In: Totalitarismus und Demokratie. Zeitschrift für internationale Diktatur- und Freiheitsforschung, 3,2 (2006), S. 392-402
  17. Sven Felix Kellerhof (Die Welt, 26. September 2006): Kein ganz normaler Feldzug
  18. Sven Kellerhoff (Die Welt, 1. September 2009): "Polen wartet, fast fatalistisch"
  19. Junge Freiheit 49/05, 2. Dezember 2005: „Emanzipation vom Diskurs“ - Laudatio von Lothar Höbelt auf Stefan Scheil
  20. Pressemitteilung vom 24. Juni 2009: Nationalzeitung: Revisionismus als Sünde