Rize (lasisch Rizini) ist eine nordosttürkische Stadt am Schwarzen Meer und liegt am Fuße des Kaçkar-Gebirges, des östlichsten und höchsten Teils des Pontischen Gebirges zwischen 80 und 160 m ü. NN. Die Grenze zu Georgien ist etwa 250 km entfernt.

Rize | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | ![]() | |||
Provinz (il): | Rize | |||
Koordinaten: | 41° 1′ N, 40° 31′ O | |||
Höhe: | 6 m | |||
Einwohner: | 91.904[1] (2008) | |||
Telefonvorwahl: | (+90) 464 | |||
Postleitzahl: | 5300 | |||
Kfz-Kennzeichen: | 53 | |||
Struktur und Verwaltung (Stand: 2009) | ||||
Bürgermeister: | Halil Bakırcı (AKP) | |||
Postanschrift: | Müftü Mah. Kirazlık Sok. No:2 53000 Rize | |||
Website: | ||||
Landkreis Rize | ||||
Einwohner: | 133.123[1] (2008) | |||
Fläche: | 250 km² | |||
Bevölkerungsdichte: | 532 Einwohner je km² |
Die zugehörige Provinz Rize grenzt im Westen an Trabzon, im Südwesten an Bayburt, im Süden an Erzurum, im Osten an Artvin und im Norden an das Schwarze Meer.
Der Name könnte sich möglicherweise vom griechischen ριζά - rizá = „unter dem Berg“ herleiten.
Heute ist die Umgebung der etwa 91.904 (Stand 2008) Einwohner großen Provinzhauptstadt Zentrum des türkischen Tee- und Kiwianbaus. Über 60 % der nicht unbeträchtlichen türkischen Tee-Ernte (immerhin 6 % der Weltteeproduktion) wird in diesem Gebiet erzielt. Das gemäßigte Klima dieser Region ist äußerst regenreich mit jährlichen Niederschlagsmengen von bis zu 4000 mm pro Quadratmeter und Jahr.
Monat | Niederschlag (in mm) | Temperatur (in °C) |
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Januar | 200–300 | 6–7 |
April | 80–140 | 11–12 |
August | 160–210 | 26-32 |
Geschichte
Die Geschichte der Stadt reicht mehrere Jahrtausende zurück. Rize gehörte zur antiken Landschaft der Kolchis. Es war Teil verschiedener Reiche wie das Reich Urartu, Lasika, Georgien, Byzanz, Pontos, Kaiserreich Trapezunt. 1470 wurde es von den türkischen Osmanen unter Sultan Mehmed II. erobert und wurde zur Hauptstadt des Sandschak Lazistan. Im Ersten Weltkrieg marschierte die russische Armee am 4. März 1916 nach einer erfolgreichen Landung in Rize ein. Die Türken flohen unordentlich.[2] Nach zwei Jahre wurde der Friedensvertrag von Brest-Litowsk mit Sowjetrussland geschlossen, nach dem die Stadt wieder der Türkei übergeben wurde.
Bevölkert wird die Gegend vor allem vom südkaukasischen Volksstamm der Lasen, der schon im 16. Jahrhundert vom georgisch-orthodoxen Glauben zum Islam übertrat und heute überwiegend in das türkische Staatsgefüge integriert ist.
Bekannte Persönlichkeiten
- Zafer Biryol, Fußballspieler
- Yasin Cakmak, Fußballspieler
- Davut Güloğlu, Musiker und Schauspieler
- Fahri Tatan, Fußballspieler
- Köksal Toptan, Parlamentspräsident
- Mesut Yılmaz, Politiker und ehemaliger Ministerpräsident
- Recep Tayyip Erdoğan, Politiker und Ministerpräsident
Einzelnachweise
- ↑ a b Türkisches Institut für Statistik, abgerufen 25. November 2009
- ↑ Tragödie der Fehler, Vergebliche Siege, Aleksandr Gennadjewitsch Bolnych