Alexander Kolde

ostpreußischer Maler
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Alexander Kolde (* 1886 in Neuhaldensleben bei Magdeburg; † 1963) war ein ostpreußischer Maler.

Lebenslauf

Kolde wuchs in Rastenburg auf. Kolde gehört zu den eigenwilligsten Vertretern der Stilrichtung der deutschen Sezession in Königsberg und galt als einer der progressivsten Künstler Ostpreußens in der Zwischenkriegszeit. Seine Ausbildung bekam er ab 1906 in Berlin, Königsberg, München und schließlich noch 1913 bei Lovis Corinth in Berlin, wo er sich auch niedergelassen hat. Nur eine sehr kurze Zeit der Entwicklung blieb ihm dort. Im August 1914 wurde er eingezogen. Mit einer schweren Verwundung überstand er den ersten Weltkrieg.

Ab 1918 ließ er sich als freischaffende Maler in Königsberg nieder. Hier gehört er zu den führenden und integrierenden Kräften in der Künstlerschaft. Er gründete die Künstlervereinigung „Der Ring“ und leitete einen Interessenverband für seine Berufskollegen, der u. a. gemeinsame Ausstellungen realisierte. Als Maler stand er auf der Schwelle zum Expressionismus und nahm mit seinen farbkräftigen Gemälden in Königsberg immer eine besondere Position ein. Ab 1926 konnte er seine Position in Königsberg festigen und gehörte zu den festen Größen der Künstler in ganz Ostpreußen.

Nach 1933 geriet er wegen seines eigenständigen Malstils allmählich ins Abseits. 1936 wurde eine Ausstellung seiner Arbeiten kurz vor der Eröffnung verboten. Kolde erhielt zwar kein offizielles Malverbot, wurde jedoch kaltgestellt. 1940 ging er nach Graudenz. 1945 floh er nach Flensburg, wo er sich niederließ. Er knüpfte wie die meisten seiner Schicksalsgenossen an sein nun verlorenes Schaffen vor 1945 wieder an, hatte es aber in der nördlichen Provinz sehr schwer, erneut Fuß zu fassen.

Alexander Kolde starb 1963.