Lob: Über Literatur

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Lob: Über Literatur ist der Titel einer Sammlung von Kritiken, Aufsätzen, Festreden und Vorlesungen des deutsch-österreichischen Autors Daniel Kehlmann, die 2010 beim Rowohlt Verlag erschienen ist. Das Werk umfasst insgesamt 15 Beiträge und ist nach Wo ist Carlos Montúfar? Kehlmanns zweiter Band solcher gesammelter Schriften.

Inhalt

In diesem Sammelband befasst sich Kehlmann unter anderem mit großen Schriftstellern wie Shakespeare, Heinrich von Kleist, Thomas Mann, Samuel Beckett, Max Goldt, Stephen King, Thomas Bernhard, Knut Hamsun, Roberto Bolaño und Imre Kertész. Meist findet Kehlmann lobende Worte für seine Kollegen, wobei er Shakespeare für den größten aller Schriftsteller hält, dessen Werk sein Literatendasein fragwürdig erscheinen lässt. Der Roman eines Schicksallosen des Nobelpreisträgers Imre Kertész zählt für Kehlmann zu den bedeutendsten Werken der europäischen Kulturgeschichte. An Bolaño schätzt Kehlmann, dass dieser in seinen Romanen das Leid der chilenischen Diktatur thematisierte und der Literatur zugänglich machte.

Unter den Schriften befindet sich die Eröffnungsrede bei den Salzburger Festspielen 2009, in der Kehlmann mit seiner Kritik am deutschen Regietheater für Aufsehen in der Kulturszene sorgte. Kehlmann erzählt in mehreren Beiträgen auch von seinem Schriftstellerdasein. Er empfindet seinen Beruf als seltsam, da er zuhause sitzt und sich Geschichten ausdenkt, die sich nie ereignet haben. Zudem würde sein literarisches Spiel mit der Wirklichkeit in Deutschland nicht verstanden. Kehlmann berichtet auch von seinen Schwierigkeiten als junger und noch unbekannter Autor. Damals wollte ihn nie jemand interviewen, heute halten ihn die vielen Interviewanfragen vom Schreiben ab.

Pressestimmen

„Klug und belesen scheut sich Kehlmann nicht, über große Schriftsteller zu schreiben und zu urteilen. Meistens fallen die Urteile aber positiv und wenig überraschend aus.“

Leipziger Volkszeitung[1]

Ausgaben

Einzelnachweise

  1. Zitiert nach lvz-online.de