Eschlkam ist ein Markt im Oberpfälzer Landkreis Cham.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 17′ N, 12° 55′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberpfalz | |
Landkreis: | Cham | |
Höhe: | 460 m ü. NHN | |
Fläche: | 60,47 km2 | |
Einwohner: | 3314 (31. Dez. 2024)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 55 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 93458 | |
Vorwahlen: | 0 99 48 (0 99 47 für Warzenried) | |
Kfz-Kennzeichen: | CHA, KÖZ, ROD, WÜM | |
Gemeindeschlüssel: | 09 3 72 124 | |
Marktgliederung: | 24 Ortsteile | |
Adresse der Marktverwaltung: |
Waldschmidtplatz 2 93458 Eschlkam | |
Website: | www.markt-eschlkam.de | |
Bürgermeister: | Josef Kammermeier (CSU/FW) | |
Lage des Marktes Eschlkam im Landkreis Cham | ||
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Geografie
Eschlkam liegt am Fluss Chamb im Bayerischen Wald. Das Gemeindegebiet grenzt im Westen an die Stadt Furth im Wald, im Süden an die Gemeinde Rimbach und im Südosten an den Markt Neukirchen beim Heiligen Blut (alle Landkreis Cham). Im Norden grenzt Eschlkam an die tschechische Minderstadt Všeruby
Gemeindegliederung
Die Gemeinde hat 24 Ortsteile:
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Geschichte
Erstmals urkundlich erwähnt wurde Eschlkam in den Jahren 1228 und 1270. Die Siedlung war der befestigte Mittelpunkt des Winkels hinter dem Hohen Bogen.
Die Markgrafen von Cham errichteten eine Wehranlage und gründeten einen Markt, der regen Handel mit Böhmen betrieb.
Im Laufe der Jahrzehnte wurde Eschlkam mehrmals zerstört. Nicht verschont blieb Eschlkam von Hussiteneinfällen in der Zeit von 1420–1434 und vom Schwedenkrieg im März 1634. Die Schweden legten unter anderem das Pflegerschloss in Schutt und Asche, das dann auch nicht mehr aufgebaut wurde. Von der Kirchenburg sind nur noch Reste vorhanden. Erhalten ist aber noch das Schloss in Stachesried, das aus dem 17. Jahrhundert stammt.
Die Grenze zwischen Bayern und Böhmen bestimmt wesentlich die Geschichte von Eschlkam. Am 1. Juli 1990 wurde der Grenzübergang Eschlkam-Všeruby wieder eröffnet. Seit dem Fall des Eisernen Vorhanges ist Eschlkam sehr um nachbarschaftliche Kontakte zu den Gemeinden jenseits des Grenzbaums bemüht.
Politik
Wappen
"Unter Schildhaupt mit den bayerischen Rauten in Rot ein goldener Kamm mit vier Zähnen." Das Wappen ist seit 1514 bekannt.
Partnerschaften
Eschlkam schloss nach der Grenzöffnung 1994 Partnerschaften mit seinen tschechischen Nachbargemeinden Kdyně und Všeruby.
Öffentliche Einrichtungen
Schulen
- Waldschmidtschule Eschlkam (Grund- und Teilhauptschule)
Bücherei
Der Markt hat drei Gemeindebüchereien, in Eschlkam, Stachesried und Warzenried, wobei die Gemeindebücherei Eschlkam unter kirchlicher Trägerschaft die älteste Volksbücherei in Niederbayern und der Oberpfalz ist. Diese wurde 1888 von Maximilian Schmidt gegründet. Die Bücherei mit einem Bestand von ca. 6000 Medien verfügt über ein EDV-gestütztes Ausleihsystem.
Badeweiher
Zwei Naturbadeweiher (Großaign und Stachesried) stehen zur kostenlosen Nutzung zur Verfügung.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Kunstwanderweg "Grenzbegegnungen – Wege zwischen Ost und West“ auf dem Höhenzug bei Eschlkam
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Bruder Mond und Schwester Sonne
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Haus Europa
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Wimpelreihen
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Kunstpavillon
- Beginn des ostbayerischen Jakobsweges, welcher ein Pilgerweg zum Grab des Apostels Jakobus in Santiago de Compostela in Spanien ist
- Schwirzadenkmal bei Schachten (Schwirza ist der örtliche Ausdruck im Dialekt für Schmuggler)
- Pfarrkirche St. Jakobus in Eschlkam
- Waldschmidt-Ausstellung im Gasthaus zur Post über Leben und Werk von Maximilian Schmidt, genannt Waldschmidt. Geöffnet sonntags von 14–17 Uhr und nach Vereinbarung.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- Pfarrer Pongratz
- Maximilian Schmidt, genannt Waldschmidt
- Walter Richter
Weitere Persönlichkeiten
- Der Maler Alois Bach (1809-1893) wurde hier geboren.
- Bischof Josef Kumpfmüller (Bistum Augsburg 1930 bis 1949) wurde 1869 im Ortsteil Schwarzenberg geboren (+ 1949)
Literatur und Literarisches
- Walter Richter: Der Waldschmidt-Preis 1984–1994, Löhne 1995 (über den vom Waldschmidt-Verein Eschlkam e. V. verliehenen Preis)
- Friedl Thorward: Die Müllerbuben von Eschlkam (Roman), 2008, ISBN 3-86512-018-0
Einzelnachweise
Weblinks
- Wappen von Eschlkam in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte